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DGB 05 - Fulgrim

DGB 05 - Fulgrim

Titel: DGB 05 - Fulgrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Ralph Sander
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einer tödlichen Bedrohung gezeigt
hat, sollten wir uns alle ein Beispiel nehmen. Ich bitte Sie alle, seine Worte
an Ihre Krieger weiterzugeben. Jedoch sind wir in erster Linie zuammengekommen,
um zukünftige Siege zu planen, denn die Legion darf sich nie auf ihren
Lorbeeren ausruhen und auch nicht vom Ruhm frührer Zeiten zehren. Wir müssen
stets neue Herausforderungen suchen und uns neuen Widersachern stellen, die uns
erneut Gelegenheit geben, unsere Überlegenheit zu demonstrieren. Wir befinden
uns in einer Region des Alls, über die nur wenig bekannt ist, aber wir
durchdringen diese Finsternis mit dem Licht des Imperators. Hier gibt es
Welten, die sich danach verzehren, die Imperiale Wahrheit zu erfahren und von
ihr erleuchtet zu werden. Einer solchen Welt nähern wir uns derzeit, und zu
Ehren unserer anstehenden Eroberung gebe ich ihr schon jetzt den Namen Achtundzwanzig
Vier. Später werden wir uns genauer darüber unterhalten, was ich von jedem von
Ihnen erwarte, doch für den Augenblick wollen wir uns den Siegeswein schmecken
lassen!«
    Mit diesen Worten wurde das
Phönix-Portal geöffnet, und eine ganze Armee Diener in schlichten cremefarbenen
Chitons betrat mit Weinamphoren und Tabletts voller exotischem Fleisch,
frischem Obst, weichem Brot, Süßspeisen und extravagantem Gebäck die
Heliopolis.
    Erstaunt beobachtete Tarvitz
diese Prozession aus erlesenen Gerichten und Wein, die auf den
Beistelltischenrings um den großen runden Tisch platziert wurden. Es war
Tradition, dass die Emperors Children auf einen Sieg anstießen, noch bevor der
überhaupt errungen war, doch das lag schlichtweg daran, dass sie von ihrer Art der
Kriegführung vollkommen überzeugt waren.
    Dennoch erschien ihm ein so
verschwenderisches Festmahl wie eine überzogene Zurschaustellung von
Selbstüberschätzung.
    Er gesellte sich zu den anderen
Hauptleuten, die sich zu den Tabletts begaben, und schenkte sich einen Kelch
Wein ein.
    Dabei achtete er darauf,
Eidolon nicht in die Augen zu sehen. Er fürchtete, sein Blick könnte seine Missbilligung
über die verfälschte Darstellung des Kriegs auf Mord verraten. Lucius kam zu
ihm und grinste spitzbübisch.
    »Da soll noch einer sagen, der
Lordkommandant kann keine Geschichten erzählen, wie, Saul?«
    Travitz nickte und
vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war und sie belauschen konnte. »Es
war auf jeden Fall eine ... eine interessante Darstellung der Ereignisse.«
    »Ach, wen kümmert's«, meinte
Lucius gut gelaunt.
    »Wenn es Ruhm zu erringen gab,
dann ist es immer noch besser, wenn wir ihn einstreichen, und nicht die verdammten
Luna Wolves.«
    »Du bist ja nur verärgert, weil
Loken dich im Übungskäfig besiegt hat.«
    Lucius' Miene verfinsterte
sich. »Er hat mich nicht besiegt.«
    »Eigenartig, dass ich mich so
gut daran erinnere, wie du flach auf dem Boden gelegen hattest, als der Kampf vorüber
war«, sagte Tarvitz.
    »Das war Betrug«, beharrte
Lucius. »Es sollte ein ehrbarer Schwertkampf sein, aber wenn wir uns das
nächste Mal begegnen, wird ihm so etwas nicht nochmal gelingen.«
    »Vorausgesetzt, er hat bis
dahin nicht noch ein paar neue Tricks gelernt.«
    »Das wird er nicht«, behauptete
Lucius, und wieder wunderte sich Tarvitz über die Arroganz seines Gegenübers.
Sein Gefühl sagte ihm, dass sich der Mann, der eigentlich sein Freund war,
innerlich immer weiter von ihm entfernte. »Schließlich ist Loken nur ein Köter von
niederer Geburt, so wie die übrigen Luna Wolves auch.«
    »Der Kriegsmeister also auch?«
    »Nein, der natürlich nicht«,
beteuerte Lucius hastig. »Aber die anderen sind kaum besser als Russ' Barbaren.
Eine plumpe Meute, der es an der Haltung und Perfektion unserer Legion fehlt.
Wenn Mord eines bewiesen hat, dann unsere Dominanz über die Luna Wolves.«
    »Unsere Überlegenheit?«, fragte
jemand hinter ihnen, und als Tarvitz sich umdrehte, entdeckte er Hauptmann Solomon
Demeter, der sich zu ihnen gestellt hatte.
    »Hauptmann Demeter«, sagte
Tarvitz und deutete eine Verbeugung an. »Es ist mir eine Ehre, Sie
wiederzusehen. Meinen Glückwunsch zur Einnahme der Brücke auf dem Flaggschiff
der Diasporex.«
    Solomon lächelte und beugte
sich vor. »Vielen Dank, aber an Ihrer Stelle würde ich solche Äußerungen für mich
behalten. Ich glaube, Lord Fulgrim war nicht sehr erfreut darüber, dass die
Zweite ihm zuvorgekommen war. Aber ich bin nicht hergekommen, um mir erzählen zu
lassen, wie großartig ich bin.«
    »Und warum sind Sie

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