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DGB 07 - Legion

DGB 07 - Legion

Titel: DGB 07 - Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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auf
einmal den Senior-Adept.
    »Dieser Mann. Diese Station«,
sagte er und zeigte auf den verwaisten Platz.
    »Sie meinen Ahrum, mein Herr?«,
fragte der SeniorAdept.
    »Er ist ein guter Bursche, der
seine Arbeit ordentlich erledigt. Was ist Ihr Problem, mein Herr?«
    »Er hat etwas an sich ... etwas
Vertrautes«, murmelte Chayne.
    »Mein Herr?«
    »Ich bin gleich zurück«,
zischte Chayne und verließ die Station.
    Der Korridor davor war
verwaist.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Zwölf
    Mon Lo Harbour,
Nurth,
    Schwarze Morgendämmerung
     
     
    DER ERSTE, DEM AUFFIEL, DASS
ETWAS nicht stimmte, war ein Subandar namens Lec Tanha im Zanzibari Hort. Tanha
war früh aufgewacht, noch vor dem ersten Schein der Morgen-dämmerung. Sein Kopf
schmerzte, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als weiterschlafen zu
dürfen. Aber er galt als ein solider, zuverlässiger Mann, von dem andere
wussten, dass sie auf ihn bauen konnten, und er war aufgestanden, hatte die
Stiefel angezogen und das Cape umgelegt. Dann war er aus dem Lager kommend die
Feldschanze hinaufgestiegen, um beim Wachwechsel zugegen zu sein.
    Er nahm eine stärkende Prise
Peck. Es war eine unheimliche Tageszeit, zu der das erste Licht des neuen Morgens
in den Himmel zu strömen begann. Leichter Wind wehte und trieb einen
Spektralnebel das Land zwischen der hohen Feldschanze und der belagerten Stadt
vor sich her.
    Tanha überprüfte seine Waffe,
nahm noch eine verstohlene Prise und unterhielt sich mit zwei der
diensthabenden Offiziere. Er betrat die Beobachtungsredoute, eine befestigte
Plattform am Rand der Feldschanze. Die Redoute war zum Himmel hin offen, und so
zerzauste der Wind Tanhas Haar, während dem er mit einem Feldstecher einen
Blick auf Mon Lo warf.
    »Was ist das?«, fragte er
schniefend.
    »Was ist was?«, gab der Kom-Offizier
der Redoute zurück.
    Das ferne, vom Wind gedämpfte
Schreien klang noch immer wie ein Tinnitus.
    Gleichzeitig trug die Brise
einen Geruch mit sich, der an Wermut erinnerte.
    »Dieser Geruch«, sagte Tanha.
    »Die verdammten Ungläubigen
verbrennen irgendwas«, meinte der Kom-Offizier. »Weihrauch?«
    »Nein«, erwiderte Tanha.
»Irgendetwas anderes.«
    Er sah nach oben und lauschte.
In weiter Ferne mischte sich ein anderes Geräusch unter den Tinnitus. Tanha legte
eine Hand auf die aus Sandsäcken bestehende Brustwehr der Redoute und nahm ein
dumpfes, unheilvolles Grollen wahr.
    »Holen Sie den Major General
ans Kom«, rief er hastig.
    »Was?«, fragte der Kom-Offizier.
»Um diese Zeit?«
    »Verbinden Sie mich sofort mit
Dev!«, befahl er dem Mann.
    Der Offizier eilte zu seiner
Kom-Einheit. Tanha hob wieder den Feldstecher an die Augen und schaute nach unten
in die sich windende Nebelbank.
    Subandar Lec Tanha sah, was auf
sie zukam. Verzweifelt und verängstigt stammelnd brachte er noch die ersten
beiden Silben des Namens seiner Frau heraus.
    Dann starb er.
     
    Einen Kilometer weiter westlich
und exakt dreißig Sekunden später drehte sich Dynast Cherikar, ein
Seniorkommandant der Zweiten Division der Regnault Thorns, abrupt zu seinem
Tribun Lofar um. »Können wir hier normalerweise das Meeresrauschen
wahrnehmen?«, fragte er.
    Der Tribun schüttelte den Kopf.
»Nein, mein Herr.«
    »Aber haben Sie das gerade
gehört? Das klang wie eine Welle, die am Ufer anschlägt.«
    Lofar machte eine zweifelnde
Miene.
    »Ich habe etwas gehört«, räumte
er ein.
    Sie gingen auf der Feldschanze
entlang, was zu ihrer standard-mäßigen morgendlichen Patrouille gehörte. Cherikar
wandte sich um und blickte nach Osten. Eine riesige Wolke, die wie Nebel oder
Sprühregen aussah, hatte in gut einem Kilometer Entfernung die Oberkante der
Feldschanze eingehüllt. Sie hing da wie ein blasser Hügel, der bis eben noch
nicht dort gewesen war.
    »Was ist denn das?«, wunderte
sich Cherikar, aber Lofar sagte nichts dazu. Die Laufbretter unter ihren Füßen
hatten zu zittern begonnen.
    Der Dynast und sein Tribun
fuhren instinktiv die Spitzen ihrer Rüstung aus, psycho-rezeptive Stahldornen,
die dem Regiment seinen Namen gaben. Gleichzeitig hoben sie ihre Waffen, um
sich dem fremdartigen Angriff zu stellen.
    Das wunderschöne,
wohldurchdachte Verteidigungssystem ihrer alten Rüstungen konnte sie jedoch
nicht retten, und auch die Waffen in ihren Händen erwiesen sich als nutzlos.
     
    »Steh auf!«, brüllte Tche.
»Steh sofort auf!«
    »Geh weg, oder ich bring dich
um«, warf Bronzi seinem

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