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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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erklärte er, ohne von Kaminskas Ungeduld Notiz
zu nehmen.
    »Ich navigiere uns um sie
herum, und ich bin mir sicher, dass unsere Beute die gleiche Route genommen
hat. Die Formation darüber ist allerdings beunruhigender.«
    »Ist das eine weitere Welt?«,
fragte sie.
    »Nahe dem Rand gibt es
zahlreiche neue Siedlungen.«
    »Das war zunächst auch meine
Vermutung, aber es ist kein Planet. Ich halte es für ein anderes Schiff.«
    »Ein zweites Schiff?«
    »Nein, wohl eher eine ganze
Flotte.«
    »Werden wir davon verfolgt?«,
wollte sie wissen, während sich ein ungutes Gefühl in ihrer Magengrube
festzusetzen begann.
    »Das kann ich nicht sagen.
Entfernungen sind hier unten sehr relativ«, musste der Navigator einräumen.
    »Könnten es die Ultramarines
sein? Deren Legion war auf dem Weg nach Calth.«
    »Das ist denkbar. Calth könnte
das Ziel dieser Flotte sein.«
    »Und wenn nicht, welche andere
Erklärung gibt es dann dafür, Navigator?« Kaminska gefiel die Richtung nicht,
in die sich diese Unterhaltung entwickelte.
    »Es konnte eine weitere
Legionsflotte sein«, antwortete Orcadus.
    »Sie meinen ... weitere Word
Bearers.«
    »Richtig«, bestätigte der
Navigator nach kurzem Schweigen.
     
    Lord Kor Phaeron von den Word
Bearers verzog den Mund.
    »Er hängt hinter dem Zeitplan
her«, sagte er. An Bord des Flagg-schiffs Infidus Imperator waren er und
seine Krieger unaus-weichlich auf dem Weg nach Ultramar und führten eine Flotte
aus Schlachtschiffen, Kreuzern, Eskorten und Fregatten an.
    Der Erzkommandant der Legion,
der Günstling Lorgars, gab in seiner Kriegsrüstung ein gewaltiges Bild ab. Er
saß auf einem Thron aus schwarzem Eisen, auf dem er wie ein allmächtiger Tyrann
saß, der von dort all seine tödlichen Handlungen über-blickte. Votivketten,
verziert mit winzigen silbernen Schädeln, und Widmungssymbole hingen in einem
weiten Bogen von den Schulterstücken bis zum Brustpanzer. Ein mit Dornen
besetzter Strahlenkranz spannte sich von einer Seite seiner breiten Schulter
bis zur anderen und war an seinem gepanzerten Energiemodul befestigt. Der
massive hohe Metallkragen trug das Symbol der Legion. Die Lehrsätze der Legion
waren in den Briefen Lorgars deutlich sichtbar auf jeder freien Fläche von Kor
Phaerons Rüstung eingraviert. Pergamente hingen wie zerfledderte, mit Texten
überzogene Wimpel von den Schulterplatten herab, während die Beinschienen von
einem Patchwork aus Siegeln und Vellumfetzen überzogen waren.
    In den Augen des
Erzkommandanten brannte eine unablässige Inbrunst, die von ihm ausströmte und
den Raum entfachte. Es schien fast so, dass jeder, den sein finsterer Blick
erfasste, durch ein gerechtfertigtes Feuer geopfert wurde, sollte er sich als
unwürdig erweisen. Seine Stimme war Dominanz und Eifer, sein Wort das Diktat
des Primarchen. Dies würde seine größte Stunde werden, denn so stand es
geschrieben.
    Sechs Ordensmeister der Word
Bearers standen hinter Kor Phaeron, jeder in seine jeweilige prachtvolle
Rüstung gehüllt. Es war ihnen immer noch möglich, im ausladenden Ratssaal der Infidus
Imperator ihre Präsenz zur Geltung zu bringen. Über ihnen erstreckte sich
die Decke als immense Kuppel, in der sich der Rauch aus den Weihrauchfässern
sammelte. Der Boden war ein gigantischer Bildschirm, der eine Sternenkarte von
der Region rings um Ultramar zeigte.
    »Unsere zuletzt empfangenen
Berichte besagten, dass Zadkiel verfolgt wird«, sagte Faerskarel, der
Ordensmeister des Opening Eye. »Es ist möglich, dass er nur Vorsicht walten
lässt.«
    »Er hat die Tosender Abgrund !«,
brüllte Kor Phaeron. »Er hätte in der Lage sein müssen, jedes Hindernis zu
beseitigen, das sich ihm in den Weg stellt. Zadkiel sollte sich vor Augen
halten, welche Konsequenzen es für uns alle hat, wenn wir versagen.«
    Deinos, Ordensmeister der
Burning Hand trat vor.
    »Lorgar erweist Admiral Zadkiel
alle Ehren«, warf er ein. Dem Namen seines Ordens entsprechend waren Deinos'
Panzerhand-schuh ständig in Flammen gehüllt, die aus Gasdüsen in seinen
Armschienen austraten.
    »Es wurde niedergeschrieben,
dass wir siegreich sein werden.«
    »Aber«, hielt Kor Phaeron ruhig
dagegen, »es steht nicht ge-schrieben, dass wir diesen Sieg allenfalls mit
geringen Verlusten bezahlen werden. Calth wird untergehen, und damit auch die
Ultramarines, das ist bereits entschieden. Aber es ist aus-geschlossen, dass
unsere Legion zahlreiche Brüder verlieren wird. Und das wird ganz sicher der
Fall sein, wenn Zadkiel seine

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