Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
Erinnerung an das Ge-schehene zurückkehrte. Mit Mühe zog er seinen
Bolter aus dem Halfter und richtete ihn zitternd auf den Thousand Son.
    »Was haben Sie mit mir
gemacht?«, zischte er ihn an und schüttelte den Kopf, um sich von den
beharrlichen Bildern und Empfindungen zu befreien.
    »Ich habe Ihnen die Wahrheit
gezeigt«, keuchte Mhotep, der schwer atmend gegen die Zellenwand gelehnt saß. »Ich
habe meine Erinnerungen mit Ihnen geteilt, die die Erinnerungen von Ultis
waren. Für das Omophagea stellt das keinen Unterschied dar, auch wenn die
Aufnahme der Erinnerung psionisch erfolgt, nicht biologisch«, erklärte er.
    Cestus hielt die Waffe weiter
auf ihn gerichtet.
    »War das real?«, fragte er.
»Was ich mit angesehen habe — war das real?«, wollte er wissen, steckte seinen
Bolter weg und packte Mhotep am Kragen.
    »Ja«, brachte der Thousand Son
mühsam heraus, da er hastig nach Luft schnappte.
    Eine Zeit lang hielt Cestus ihn
weiter am Kragen gepackt und überlegte, ob er den anderen Astartes zerquetschen
sollte. Dann atmete er tief durch und lies Mhotep los. Der Thousand Son beugte
sich hustend nach vorn und rang nach Luft, während er sich den schmerzenden
Hals rieb.
    »Die planen nicht, Calth
anzugreifen oder Macragge zu zerstören. Sie wollen beide Welten erobern und die
Legion unterwerfen oder auslöschen, wenn sie sich ihnen nicht anschließt«,
platzte Cestus heraus.
    Mhotep sah den aufgeregten
Ultramarine an und nickte.
    »Und mit der Zerstörung von
Formaska wird es beginnen.«
    »Das Schiff«, überlegte der
Ultramarine und wurde allmählich ruhiger. »Das war die Tosender Abgrund ,
nicht wahr? Und die Virenbombe soll die Bevölkerung auf Macragge auslöschen.«
    »Sie haben gesehen, was ich
sah, und das war das, was Ultis wusste«, bestätigte Mhotep, der seine Fassung
wiedererlangt hatte und sich gerader hinsetzte.
    Cestus' Blick ruhte in weiter
Ferne, als er versuchte alles zu erfassen, was er erfahren hatte. Gleichzeitig
musste er sich zwingen, auf diese beunruhigende psionische Erfahrung nicht in
der Form zu reagieren, dass er sich übergab. Wieder sah er Mhotep an und
betrachtete ihn mit unverhohlenem Argwohn.
    »Wieso sind Sie hier, Mhotep?
Ich meine, warum sind Sie wirklich hier?«
    Der Thousand Son musterte ihn
eindringlich, schließlich schob er die Kapuze nach hinten und seufzte schwer.
»Ich habe die Linien des Schicksals gesehen, Ultramarine. Lange bevor es zum
Kontakt mit der Tosender Abgrund kam, als wir uns noch auf Vangelis
befanden, da wusste ich bereits, dass dieses Schiff hier meine Bestimmung sein
würde. Und dass diese Mission, Ihre Mission, sehr wichtig war. Auf meiner
Legion lastet der Fluch psionischer Mutationen, aber mein Lord Magnus lehrt
uns, diese Fähigkeit zu beherrschen, mit dem Warp zu kommunizieren und diese
Möglichkeit der Kommunikation als wahre Macht zu nutzen.«
    Mhotep ignorierte die Abscheu,
die sich immer deutlicher auf Cestus' Gesicht abzeichnete, während er vom
Empyrean erzählte.
    »Nikea war kein Rat,
Ultramarine, sondern ein Verfahren, das sich nicht nur gegen meinen Lord Magnus
richtete, sondern gegen die gesamte Legion der Thousand Sons. Der Erlass des
Imperators hat ihn verletzt, wie ein Kind, das von seinem Vater Ablehnung und
Zurechtweisung erfährt. Was ich Ihnen auf Vangelis sagte — dass ich danach
strebe, zumindest in den Augen der Söhne Guilleaumes den Ruf meiner Legion zu
verbessern —, stimmte zum Teil. Mein einziger Wunsch ist es, Ihnen die Augen zu
öffnen für das Potenzial des Übersinnlichen. Ich möchte Ihnen zeigen, dass es
ein Vorteil ist, eine Waffe, die wir gegen unsere Feinde zum Einsatz bringen
können.«
    Cestus machte eine ernste
Miene, während Mhotep voller Leidenschaft seine Argumente vortrug.
    »Sie haben uns auf dem
Lanzendeck das Leben gerettet«, sagte der Ultramarine schließlich. »Vermutlich
gilt das auch für unseren Kampf gegen das, was aus der Crew der Feuerklinge geworden war. Aber mit Ihrem Ehrgeiz übernehmen Sie sich, Mhotep. Ich habe
Brynngar davon abhalten können, gegen Sie vorzugehen, trotzdem werden Sie von
jetzt an hier in dieser Isolationszelle bleiben. Wenn wir Erfolg haben und
Macragge oder irgendeine andere Einrichtung des Imperiums erreichen, dann
werden Sie sich vor Gericht verantworten müssen, und das wird über Ihr
Schicksal entscheiden.«
    Cestus stand auf und wandte
sich zum Gehen.
    An der Tür blieb er noch einmal
stehen.
    »Falls Sie je wieder versuchen,
so in meinen Verstand

Weitere Kostenlose Bücher