Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
Mission nicht erfüllt.«
    »Milord, Zadkiel wird doch
sicher Herr über sein eigenes Schicksal sein, nicht wahr? Wir sollten uns nur
um das Voran-kommen unserer eigenen Flotte kümmern.« Es war Rukis, der
Ordensmeister der Crimson Mask, der das sagte.
    Der Gesichtsschutz seines Helms
war so geformt, dass er der furchterregend grinsenden Fratze einer rothäutigen
Kreatur glich.
    »Ich werde nicht zulassen, dass
unser Bruder uns im Stich lässt«, zischte Kor Phaeron und betrachtete die
Sternenkarte, die die mutmaßliche Position der Tosender Abgrund angab.
»Ich hatte mich eigentlich nicht einmischen wollen, aber wie es scheint, lassen
die Umstände mir keine andere Wahl. Viel steht geschrieben über Zadkiels Erfolg
und über die Folgen für uns. Um Krieg gegen Calth zu führen, dürfen wir kein
noch so geringes Risiko eingehen. Ist das klar?«
    Das Schweigen der Ordensmeister
stand für deren Zustimmung.
    Skolinthos, Ordensmeister der
Ebony Serpent beendete die Stille, als klar war, dass er und seine Brüder alle
die Meinung des Erzkommandanten teilten. Skolinthos Kehlkopf war in den frühen
Jahren des Großen Kreuzzugs zerschmettert worden, als es noch der Imperator
war, den die Word Bearers über alles lobten.
    Daher kam seine Stimme
knisternd und krachend aus einem Stimmsynthesizer auf seiner Brust, was
angesichts seiner Be-hinderung den Namen seines Ordens auf perverse Weise
äußerst zutreffend klingen ließ.
    »Und wie können wir den Admiral
dann unterstützen?«
    »Es werden immer noch Worte neu
geschrieben«, erwiderte Kor Phaeron, »von denen Sie nichts wissen. Sie
betreffen den Warp, durch den wir reisen. Wir können Zadkiel erreichen, selbst
wenn die Tosender Abgrund viele Tage Vorsprung vor uns hat. Meister
Tenaebron?«
    Ordensmeister Tenaebron
verbeugte sich ehrfürchtig hinter seinem Lord. Der Orden der Leere genoss
innerhalb der Legion der Word Bearers vermutlich den geringsten Respekt, wohl
auch, weil er mit nicht mal siebenhundert Astartes deutlich kleiner war als
alle anderen. Seine Geschichte konnte wenig Ruhmreiches vor-weisen, da er in
erster Linie die Funktion einer Reservestreitmacht erfüllte, die ihre Missionen
hinter der Frontlinie erfüllte. Diese freudlose und ehrlose Aufgabe fiel dem
Orden der Leere zu, aber sein Meister Tenaebron beklagte sich nicht darüber,
wusste er doch, dass die wahre Rolle seines Ordens die war, für den Rest der
Legion neue Waffen zu entwickeln und zu testen sowie neue Taktiken
auszuarbeiten. Es war nicht verborgen geblieben, dass Lorgars jüngste Befehle
an Tenaebron die Nutzung der über-sinnlichen Ressourcen der Word Bearers
betrafen.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie
auf die Aspiranten zugreifen müssen«, entgegnete Tenaebron.
    »Wie viele sind noch übrig?«,
wollte Kor Phaeron wissen, dessen Votivketten klimperten, als er sich auf
seinem Thron bewegte.
    »Einhundertdreißig, Milord«,
antwortete Tenaebron. »Siebzig hier auf der Infidus Imperator , dreißig
auf der Carnomancer und die übrigen auf den Rest der Flotte verteilt. Ich habe
veranlasst, dass sie in Bereitschaft bleiben. Innerhalb einer Stunde können sie
alle geweckt werden.«
    »Dann sollen sie sich
bereitmachen«, befahl Kor Phaeron.
    »Den Verlust von wie vielen
können wir verschmerzen?«
    »Wenn wir mehr als die Hälfte
verlieren, dann bekommen wir Schwierigkeiten, den Angriff auf Calth zu tarnen«,
erklärte Tenae-bron demütig.
    »Dann machen Sie sich darauf
gefasst, die Hälfte von ihnen zu verlieren.«
    »Ich habe verstanden, Milord.
Was sollen sie für Sie machen?«
    Kor Phaeron ließ gereizt die
Fingerknöchel knacken. Es war deutlich, dass er gehofft hatte, alles würde viel
glatter verlaufen, als es tatsächlich der Fall war. Zadkiels Mission war
vergleichsweise eine Leichtigkeit gewesen. Der Angriff auf Calth würde viel
komplexer sein, und viel mehr konnte dabei schiefgehen. Falls Zadkiel nicht die
ihm zugeschriebene Rolle übernahm, würden die Probleme bei Calth um ein
Vielfaches größer ausfallen.
    »Geben Sie mir einen Sturm«,
forderte er ihn finster auf.
     
    Tenaebron führte Kor Phaeron
hinunter in den Aspirantensaal der Infidus Imperator , die anderen
Meister hatte der Erzkommandant zu ihren jeweiligen Pflichten zurückkehren
lassen und ihr offensicht-liches Erstaunen über seinen kühnen Schachzug
ignoriert. Die Infidus Imperator war ein großes, mächtiges Schlachtschiff,
dass es fast mit den Dimensionen der Tosender Abgrund aufnehmen konnte.
    Es dauerte eine ganze

Weitere Kostenlose Bücher