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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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keine Vorwürfe«,
entgegnete Sharaq. »Ich weiß, ich habe das Richtige gemacht. Sie waren zu dem
Zeitpunkt nicht in der Lage, die Legio zu befehligen, und trotz aller
Fortschritte glaube ich, dass Sie auch jetzt noch nicht bereit sind. Bald, aber
jetzt noch nicht.«
    »Und warum sind Sie dann hier?«
    »Ich benötige Ihre Hilfe,
Stormlord«, gestand Sharaq ein.
    »Und auch Ihre Erfahrung. Ich
fürchte, ich bin nicht aus dem gleichen Holz geschnitzt wie Sie. Ihnen liegt es
im Blut zu führen, aber mir nicht.«
    »Dann sprechen Sie«, forderte
Cavalerio ihn auf.
    »Ich bin vielleicht kein
Princeps Senioris, aber ich bin immer noch Ihr Freund.«
    Die Worte sollten Sharaq Trost
spenden, doch tatsächlich schienen sie ihn zu verletzen. Nach einem kurzen Blick
zu Agathe sagte er: »Vielleicht sollten wir das besser unter vier Augen
besprechen, mein Princeps.«
    »Agathe ist meine Famula —
alles, was Sie mir zu sagen haben, darf sie ebenfalls hören.«
    »Gut, Stormlord«, entgegnete
Sharaq. »Ihnen wird nicht ent-gangen sein, dass Sie mit keinem Port verbunden
worden sind, der Ihnen Zugriff auf die Außenwelt gestattet. Die Medicae waren
der Ansicht, es würde nur Ihre Genesung behindern, wenn Sie mit einem Übermaß
an Daten konfrontiert werden.«
    »Eine Entscheidung, die ich
rückblickend nur begrüßen kann«, urteilte Cavalerio. »Also, verraten Sie mir, was
sich außerhalb unserer Festung abspielt? Sind die Mortis zur Rechenschaft
gezogen worden, weil sie unser Territorium verletzt haben?«
    Sharaq schüttelte den Kopf.
»Nein, Milord, das ist nicht ge-schehen. Die Princeps Conciliatus ist
über den Vorfall informiert worden und hat eine Ladung herausgegeben, aber die
wird vom Fabrikator-General und von Princeps Camulos ignoriert.«
    »Eine Conciliatus-Ladung und
ein Graben zwischen den Legios? Ignoriert? Das ist ja verrückt!«
    »Der ganze Mars könnte verrückt
geworden sein, mein Princeps«, sagte Sharaq.
    »Wie meinen Sie das?«
    Sharaq warf Agathe einen kurzen
Blick zu, dann antwortete er: »Die Lage auf dem Mars hat sich so sehr verschlechtert,
dass fast von einem Krieg ausgegangen werden muss. Von allen Seiten stürmen
Katastrophen auf das Mechanicum ein, und täglich werden wir gebeten, unsere
Maschinen marschieren zu lassen.«
    »Gebeten? Von wem?«
    »Ich habe Anfragen von
mindestens siebzehn Schmieden erhalten, die alle um unser Einschreiten
ersuchen. Wenn Sie gestatten, mein Princeps, würde ich gern die aktuelle
taktische Situation auf Ihren Tank überspielen.«
    »Natürlich, Kel«, sagte
Cavalerio. »Machen Sie das sofort.«
    Sharaq sagte nichts und schien
sich auch nicht zu rühren, doch Cavalerio bemerkte einen Einstrom von Data, als
der andere Princeps auf noosphärische Weise die Feeds öffnete, die Teil des
Mars-Netzwerks waren und die ihre Informationen direkt in die intelligente Flüssigkeit
seines Tanks leitete.
    »Beim Blut des Omnissiah«,
fauchte Cavalerio, als die Daten via Informationsosmose in seinen Verstand
eindrangen. Innerhalb eines einzigen Augenblicks erfasste er den gesamten Tod
der Unschuld und sah, welche schrecklichen Ereignisse durch den abscheulichen
Schreddercode ausgelöst worden waren. Er erlebte den verheerenden Ausfall
zahlloser Maschinen und die wachsende Flut der Gewalt, die überall auf der
Marsoberfläche zu beobachten war.
    Er sah das Blutvergießen, als
Schmieden den Krieg verkündeten und alte Fehden wiederauflebten. Er sah, wie
sich Opportunisten Territorien aneigneten, wie Vergeltungsakte begangen wurden.
Die Kriegstrommeln ertönten überall auf dem Mars und heizten die Kriegslust im
Menschen an, wodurch die Gefahr eines Bürgerkriegs stetig größer wurde.
    Es stimmte ihn traurig, dass
das Mechanicum zwar eine eigene Spezies war, diese sich aber als ebenso
anfällig für die men-schlichen Schwächen erwies wie ihre nichtmodifizierten
Brüder.
    »Und dieser
Schreddercode-Angriff erfolgte, als sich die Mortis Ascraeus Mons näherte?«
    »Ich vermute, wir wurden als
Erste damit konfrontiert«, erklärte Sharaq. »Es kam aber nur bruchstückhaft und
breit gestreut bei uns an, und durch Zeths noosphärische Systemaktualisierung
wurden wir nicht so schwer davon getroffen wie andere. Die Legio Fortidus und
die Legio Agravides wurden komplett ausgelöscht. Ihre Reaktoren erreichten
kritische Werte und löschten die Festungen und jeweils einen großen Teil des
Erebus Montes aus.«
    Cavalerio nahm diese
Informationen kommentarlos zur Kenntnis, obwohl es ihn mit

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