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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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je
existiert?>, fragte er sich in einem leichten Seufzer aus Binär.
    Die Realität um ihn herum wurde
deutlicher, als die Bilder des Gefechts wie gebannte Phantome verwischten.
Langsam kehrte die reale Welt vor seine Augen zurück. Auch wenn er die Welt
nicht mehr so sah wie früher, ermöglichte ihm das Sensorium, das als Teil
seines Tanks installiert worden war, eine bessere Wahr-nehmung als je zuvor. So
identifizierte er die Biometrik der beiden Personen, die sich mit ihm im Raum
aufhielten, lange bevor es zu einem visuellen Kontakt kam.
    Er sah Agathes Konturen, eine
kleine, etwas rundliche Frau, während er ihre Biometrik ebenso las wie die elektrische
Felddichte ihrer dezenten Augmetik. Ihre noosphärischen Modifizierungen
flackerten, und winzige Datengeysire zogen leuchtende Kreise um ihren Kopf.
    Die zweite Person war Princeps
Sharaq.
    »Mein Princeps?«, fragte
Agathe, die über seine plötzliche Äußer-ung erschrocken war. »Benötigen Sie
irgendetwas?«
    »Hm? Oh. Nein, Agathe, ich
hatte nur laut gedacht.«
    »Meinen Glückwunsch zu einem
weiteren erfolgreichen Gefecht, Indias«, sagte Sharaq.
    »Danke, Kel«, erwiderte
Cavalerio. »Haben Sie gesehen, wie ich den zweiten Warlord ausgeschaltet habe?«
    Sharaq lächelte, und Cavalerio
sah die ehrliche Freude, die sein Freund angesichts dieser Leistung empfand.
    »Ich habe es gesehen, mein
Princeps. Meisterhaft.«
    »Ich weiß«, antwortete er ohne
eine Spur Arroganz.
    »Ich bin schneller und besser
als je zuvor. Ich muss einen Befehl nur denken, und schon reagiert die
Maschine. Die Daten fließen aus der Mannigfaltigkeit direkt in meinen Verstand,
was meine Reaktionszeit im Durchschnitt um 9,7 Prozent verbessert. Das ist bei
einem Kampf unter Maschinen mehr als nur der Unterschied zwischen Leben und
Tod.«
    »Freut mich, das zu hören«,
sagte Sharaq.
    »Dann verläuft die Umstellung
also gut?«
    »Sehr gut, Kel, sehr gut. Ich
bin den ganzen Tag beschäftigt. Jeden Tag kämpfe ich in simulierten Gefechten,
auch wenn mir nur Agathe dabei zusieht. Zwischen den Simulationen und den Ein-griffen
kommt Princeps Kasim zu mir, um sich nach den Fort-schritten zu erkundigen, die
ich mache, und dann erzählen wir uns Geschichten aus der glorreichen
Vergangenheit unserer Legio.«
    »Und der Tank?«, wollte Sharaq
wissen.
    »Ihnen fehlt nicht ... na ja,
das Fleisch?«
    Cavalerio zögerte kurz. »Es war
schwierig«, räumte er schließlich ein. »Lange Zeit dachte ich, ich würde hier
drin den Verstand verlieren, aber Agathe hat schon vielen Princeps geholfen,
sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Und je mehr Zeit vergangen ist, umso
besser begann ich zu verstehen, was meine Bestimmung ist.«
    »Bestimmung?«
    »Ja, Kel, meine Bestimmung. Ich
weiß nicht, warum ich mich all die Jahre gegen eine Immersion gesträubt habe.
Ich verbinde mich mit der Mannigfaltigkeit, und ich bin viel näher dran als
jemals zuvor. Als ich den Victorix Magna befehligte, konnte ich fühlen,
was er fühlte, aber es war eine Wahrnehmung aus zweiter Hand. Jetzt dagegen bin
ich die Maschine. Das hier sollte nicht der letzte Ausweg für einen alternden
oder verletzten Princeps sein, sondern die standardmäßige Befehlsmethode für
alle größeren Maschinen.«
    »Ich glaube, Sie dürften
Schwierigkeiten haben, einige der Hart-gesottenen davon zu überzeugen.«
    »Nicht, wenn die wüssten, was
ich weiß«, sagte Cavalerio. »Aber was halten Sie davon, wenn wir den Smalltalk
beenden und lieber auf den wahren Grund für Ihren Besuch zu sprechen kommen?«
    Sharaq nickte und ging um den
Tank herum, den er mit der Ehrfurcht eines Mannes betrachtete, der sich in der
Gegenwart von etwas wirklich Bedeutendem aufhielt. Cavalerio erkannte das
Unbehagen des anderen Mannes an dessen beschleunigtem Herzschlag und am Ausschlag
der Alphawellen.
    »Schon in Ordnung, Kel«, sagte
er. »Sie müssen sich keine Vorwürfe machen. Sie haben getan, was Sie tun mussten.
Ich wäre enttäuscht von Ihnen gewesen, wenn Sie es nicht gemacht hätten.«
    Sharaq blieb stehen und kniete
sich hin, um eine Hand auf das warme Glas des Tanks zu legen. Cavalerio ließ
sich nach vorn treiben. Sein Fleisch war marmoriert und glänzte, die
Gesichtszüge wurden von einem komplexen Gewirr aus Schläuchen und Kabeln
verdeckt, die ihn mit der Lebenserhaltungsmaschine verbanden.
    Beide Männer trennte nur eine
ein Zoll dicke Wand aus gehärtetem Glas, aber zwischen der Anatomie des einen und
des anderen klaffte ein Graben.
    »Ich mache mir

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