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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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hier bestimmt zu sein, als hätte sie ihr ganzes
Leben unweigerlich an diesen Punkt geführt.
    Sie erreichte das Pult und
schaute auf das Buch, dessen Seiten mit der winzigen, engen Schrift eines
Wahnsinnigen vollgekritzelt waren, der zu viel mitzuteilen und zu wenig Platz
dafür hatte. Die Worte ergaben für sie keinen Sinn, die Sprache war archaisch,
die Buchstaben zu winzig und zu eng beieinander.
    Noch während sie Semyon sagen wollte,
sie könne seine Schrift nicht entziffern, reichte er über das Buch hinweg und
ergriff ihre Hände mit eiserner Härte. Die Seiten blätterten sich von selbst um
und entwickelten ein atemberaubendes Tempo.
    »Nein ... bitte …«,  flehte
sie. »Das will ich nicht!«
    »Das habe ich auch gesagt«,
konterte der Adept.
    »Aber das kümmert ihn nicht.
Was wir wollen, ist unwichtig, wir haben eine Pflicht zu erfüllen.«
    Dalia verspürte das
unmenschliche Feuer in Semyons Blut, das als sengende Hitze von seinen Händen
auf sie übersprang. Der Schmerz war verheerend, doch das war nichts im
Vergleich zu dem Entsetzen, das sie erfasste, als sie die furchtbaren
Wahrheiten in den unsterblichen Tiefen seiner Augen erblickte.
    Sie versuchte den Blick von ihm
abzuwenden, aber es gelang ihr einfach nicht.
    Seine Haut brannte in einem
reinen goldenen Licht. »Schauen Sie in meine Augen und erkennen Sie die
Verdammnis des Drachen!«
    In nächsten Moment stürzte eine
Flut aus Wissen auf sie ein, und dann sah Dalia ... alles .
     
    Während Sigismunds Kompanien
bei Mondus Occulum landeten, war der Rest der imperialen Expeditionsflotte
bereits überall auf dem Mars in Kämpfe verwickelt. Nach einem raschen Einsatz
unter Feindbeschuss im Schatten des Pavonis Mons rückten dreizehn Kompanien der
Saturnine Hoplites auf die Reihen der Belagerer zu, die Ipluvien Maximals
Schmiede umgaben.
    Zunächst kamen die Soldaten des
Saturn zügig voran, ihre schwere Panzerung schluckte eifrig das Feuer jener feindlichen
Krieger, die die Nachhut bildeten. Doch nach wenigen Stunden gesellten sich
Scharen von Skitarii zu ihnen, die von der Hügel-landschaft des Gigas Fossae geströmt
kamen.
    Hunderte starben bei jedem Aufeinandertreffen
der Waffen, alptraumhaft veränderte Krieger schnitten sich durch die Reihen
entsetzter imperialer Soldaten, ehe sie endlich zur Strecke gebracht werden
konnten. Servitoren mit Käferpanzerung, aus der Dornen herausragten, marschierten
mit zischenden, ausgestreckten Waffen-armen auf ihre Gegner los und
entfesselten zuckende Strahlen aus grellem Licht, die wie Todesfeen kreischten
und ebenso mühelos Männer zu einem Häuflein Asche verwandelten, wie sie
gepanzerte Fahrzeuge auslöschten.
    Bizarre Panzer bewegten sich
auf spinnengleichen Beinen vor-wärts, kletterten mühelos über Wracks und schnitten
sich mit ihren energieumhüllten Beißzangen bei jedem Schlag durch Rüstungen und
Fleisch. Innerhalb weniger Minuten lief der imperiale Vorstoß Gefahr, zu einer
Niederlage zu werden, bis auf einmal eine Kompanie superschwerer Panzer die
Mitte der imperialen Gefechtslinie durchbrach und mit ihren gigantischen Waffen
die abscheuliche feindliche Horde niedermähte.
    Von so vielen kolossalen
gepanzerten Festungen unterstützt, bekamen die Saturn-Streitkräfte neuen
Auftrieb und zerschlugen die feindliche Gegenwehr rigoros und vollständig. Da
nun die Flanken gesichert waren, konnten die imperialen Soldaten ihre
Bemühungen fortführen, der Belagerung von Maximals Schmiede ein Ende zu setzen.
    Weiter südlich landeten zwei
Kompanien der Imperial Fists und vier Regimenter Jovian Grenadiers unter dem
Kommando von Hauptmann Camba-Diaz im Schmiedekomplex Mondus Gamma, doch im
Gegensatz zu Sigismunds Kriegern bei Mondus Occulum wurden sie bei ihrer Ankunft
nicht willkommen geheißen.
    Als Sigismund große Mengen
Munition sicherstellte, die nach Terra transportiert werden sollte, näherten
sich ihnen fast zwei-tauend Flugzeuge — Stormbirds, Thunderhawks und
Landeschiffe der Armee — im Schutz eines Aschesturms von der Solis Planum.
    Im Zuge einer ungeheuren Salve
aus Raketen und Kanonenbe-schuss sprengten sich die Angreifer ihren Weg in die
Produktions-anlagen des südlichen Subschwarm-Factorums frei.
    Das Überraschungsmoment war
vollkommen, und unter der Führung von Hunderten Kriegern in goldener Gefechtsrüstung
überrannten mehr als fünfzehntausend imperiale Soldaten die
Verteidigungsanlagen. Sie schwärmten aus, übernahmen die Kon-trolle über die Rüstungstempel
und sicherten die

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