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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Spitze der Tsiolkovsky-Türme verankerten Schiffe zügig und reibungslos
verlief. Aber so beeindruckend all diese Anstrengungen auch waren, änderten sie
nichts an der Tatsache, dass Sigismund gezwungen sein würde, den weitaus
größeren Teil der Vorräte dennoch zurücklassen zu müssen.
    Kane drehte sich um, als er
Sigismunds Schritte hörte, und lächelte ihn ein wenig erschöpft an.
    »Erster Hauptmann«, sagte er.
»Haben Sie etwas von Camba-Diaz gehört? Wie verläuft der Kampf bei Mondus
Gamma?«
    »Verzweifelt«, musste Sigismund
zugeben. »Camba-Diaz konnte die Panzerschmieden und die Munitionssilos sichern,
aber er ist dem Feind im Verhältnis hundert zu eins unterlegen. Die
Streitkräfte des Verräters Chrom drängen seine Leute zu den Landefeldern
zurück, und seine Verluste sind massiv. Wir werden die Schmiede nicht halten
können, aber ein großer Teil der wichtigsten Vorräte konnte für den Transit
nach Terra vorbereitet werden.«
    »Chroms Skitarii waren schon
immer besonders brutal«, erwiderte Kane und schüttelte angesichts dieser
Entwicklungen fassungslos den Kopf.
    »Und die Zahl seiner Roboter
ist beträchtlich.«
    Sigismund spürte, wie sein
Panzerhandschuh sich unwillkürlich um den Griff seines Bolters schloss. »Aye, und
es macht mich rasend, dass solche geistlosen Maschinen das Blut von Astartes
vergießen. Aber genug über Camba-Diaz geredet. Wie nah sind wir daran, die Evakuierung
der Rüstungen und Waffen von hier abzuschließen?«
    »Die Arbeit schreitet voran«,
antwortete Kane. »Wir haben bereits über zwölftausend MKIV-Rüstungen
raufgebracht, dazu noch doppelt so viele Waffen.«
    »Lassen Sie mich offen
sprechen, Kane. Das muss schneller vonstatten gehen. Uns bleibt nur noch wenig
Zeit.«
    »Ich versichere Ihnen, wir
arbeiten so schnell, wie es nur geht, Erster Hauptmann.«
    »Trotzdem muss es schneller
gehen«, beharrte Sigismund. »Die Orbitalabtastung zeigt uns, dass sich eine beträchtliche
feindliche Streitmacht von Nordosten nähert, die uns jeden Augenblick erreichen
kann.«
    Kanes Augenlider flackerten,
als er die Feeds von den Beobach-tungssystemen der Schiffe im Orbit einspeiste.
Als er sah, welche Streitmacht sich seiner Schmiede näherte, verkrampfte er
unwillkürlich seine Manipulatorarme.
    »Zwei Legios«, rief Kane. »Über
sechzig Maschinen!«
    »Und noch mehr«, ergänzte
Sigismund.
    »Diese Banner«, sagte Kane, der
auf haptische Weise die Fülle der Feeds sortierte, die von den Satelliten im Marsorbit
übertragen wurden. »Sie gehören Urtzi Malevolus. Verdammt, das ist eine ganze
Menge. Können Sie sich gegen so viele zur Wehr setzen, Erster Hauptmann? Wir
müssen Mondus Occulum retten! «
    Sigismund zögerte mit seiner
Antwort, da sein Verlangen, blutige Rache an den Köpfen dieser Rebellion gegen
den Imperator zu üben, im Widerspruch zu der Mission stand, die sein Primarch
ihm aufgetragen hatte, nämlich die Bergung der Rüstungen und Waffen.
    »Nein, das geht nicht«, gestand
er seufzend. »Die Mächte, die sich gegen uns stellen, sind zu zahlreich, und meine
Befehle gestatten mir keine vergeblichen Gesten des Aufbegehrens.«
    »Vergebliche Gesten des
Aufbegehrens?«, rief Kane. »Wir reden hier über meine Schmiede. Was sollte
daran vergeblich sein, jenen Ort zu verteidigen, der die Rüstungen zu Ihrem
Schutz und die Waffen zu Ihrer Verteidigung produziert?«
    Sigismund schüttelte den Kopf.
»Ich habe keine Zeit, mit Ihnen darüber zu diskutieren, Kane. Beschleunigen Sie
den Ladevorgang, ganz egal, wie. Aber in einer Stunde müssen wir von hier
aufbrechen, weil wir sonst gar nicht mehr von hier wegkommen werden. Verstehen
Sie diese einfache Tatsache?«
    »Ja, die verstehe ich«, fuhr
Kane ihn an. »Aber Sie sollten im Gegenzug die einfache Tatsache verstehen, dass
Sie Ihre Gefechtsverluste nicht mehr auffangen können, wenn Mondus Occulum und
Mondus Gamma fallen, weil es dann niemanden mehr gibt, der für Nachschub sorgen
kann.«
    Eben wollte Sigismund zu einer
Antwort ansetzen, da explodierte einer der Tsiolkovsky-Türme. Das riesige Bauwerk
spie Feuer, Trümmer wurden aus dem zerstörten Abschnitt des Turms ge-schleudert,
während meterdicke Kabel rissen und durch die Luft schossen. Schwarzer Rauch
stieg von der Explosionsstelle auf, und ein entsetzliches Kreischen von
geborstenem Metall und zerrissenen Karbon-Nanoschläuchen machte sich breit, während
sich der Turm neigte und einknickte, als wäre er nicht stabiler als ein Stück
Seil.
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