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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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wie vor ausgeschaltet in einem
der Tech-Gewölbe von Mondus Occulum.
    Nein, das menschliche Wesen
konnte verbessert und mit Technologie erweitert werden, doch Technologie sollte
einen Menschen nicht nachbilden oder ihn gar ersetzen.
    Kane gestattete sich ein
verkrampftes Lächeln. Die Techno-theologen von Cydonia Mensae hätten ihre wahre
Freude an solch widersprüchlichen Gedanken. Unvorstellbar, dass sich ein
Mensch, der dank technologischer Entwicklungen so sehr verbessert worden war,
zugleich so gegen das unvermeidliche Verschmelzen von Mensch und Maschine
stellen konnte.
    Er spürte, wie der Automat
seine Biometrik scannte und seine Identität in den organischen Teilen seines
Körpers sowie in seinem elektrischen Resonanzfeld las, das ebenso einzigartig
war wie ein genetischer Fingerabdruck — wenn nicht sogar noch einzigartiger.
    Der Fabrikator-General war ein
beeindruckendes Individuum, eine hoch aufragende Gestalt, was sie den Maschinenteilen
und wuchtiger Augmetik verdankte, die 87,6 Prozent seines Fleischs ersetzt
hatten. Mechadendriten, die mit Klingen, Sägen und anderen Instrumenten
bestückt waren, waberten hinter seinem Rücken hin und her, während zahllose
Dataräder in seinem Inneren pulsierten. Kane fragte sich, wie viel Prozent eines
Körpers durch Technologie ersetzt werden konnten, bis die Bezeichnung Mensch
nicht mehr auf ihn zutraf. Ein grünes Leuchten drang aus Kelbor-Hals Kapuze nach
draußen, sein Maschinengesicht war von flackernden Lichtern erfüllt, seine
innere Struktur surrte vor Aktivität. Kane wusste, er sollte seinen Meister
besser nicht bei den Berechnungen stören, also wandte er sich ab und
betrachtete die glorreiche heilige Landschaft des Mars durch das dicke Glas.
    Die gesamte Ostflanke des
Olympus Mons erstreckte sich vor ihm, Reihe um Reihe mit Maschinenhäusern, Schmieden,
Docks, Erzgießereien und Werkstätten überzogen, die vom Fuß bis hinauf zum
Gipfel des vor langer Zeit erloschenen Vulkans reichten.
    Türme und Schornsteine
klammerten sich wie metallene Pilze an der Felswand fest, Industrieschwärme
arbeiteten Tag und Nacht, um Nachschub für die Armeen des Imperators zu
produzieren.
    Millionen Menschen waren im
Reich des Fabrikator-Generals tätig, von den Adepten in den höchsten Türmen bis
hin zu den ölverschmierten Arbeitern in den düsteren Tiefen des schweiß-treibend
heißen Manofactorums.
    Diejenigen, die das Privileg
genossen, für den Fabrikator-General zu arbeiten, wohnten in den
Arbeiterschwärmen, die sich über Hunderte von Kilometern ostwärts ausdehnten,
bis hin zur zerfurchten Landschaft von Gigas Sulci. Eine Rauchschicht lag wie
Nebel über den Subschwärmen der Arbeiterbezirke, wild zu-sammengewürfelte
Bauwerke aus Stahl und Ausschuss, vollge-stopft mit Resten und nicht weiter
verwendbaren Abfällen aus den Schmieden.
    Jenseits des Reichs des
Fabrikator-Generals erstreckte sich das vulkanische Plateau von Tharsis über
Tausende Kilometer, eine Landschaft, die die Narben von Jahrtausenden der
Industrie und der Ausbeutung erkennen ließ. Ganz im Südosten konnte Kane den
ungeheuren Hitzedunst sehen, der von Ipluvien Maximals Reaktorenkette ausging,
und die dichte Wolke über dem Schmiedekomplex, der das Gebiet zwischen den
Zwillingskratern Biblis Patera und Ulysses Patera für sich in Anspruch nahm.
    Kane schaltete auf verbesserten
Sichtmodus um, wobei Störungen herausgefiltert und das Bild vergrößert wurde,
bis er Tharsis Montes sehen konnte, die Kette aus Vulkanen jenseits von
Maximals Schmiede.
    Der nördlichste und zugleich
größte der gigantischen Berge war Ascraeus Mons, eine hoch aufragende
geologische Struktur, die Heimat der Legio Tempestus. Der mittlere Berg der
Kette wurde Pavonis Mons genannt, ein düsterer Gipfel, der zutreffend den
Charakter der Legio Mortis widerspiegelte, jener Titanenlegion, die dort ihre
Festung hatte.
    Ganz im Süden befand sich Arsia
Mons, ein ständig von Rauchwolken umgebener Vulkan, der von Adeptin Koriel Zeth
aus seinem Schlaf geweckt worden war, damit er ihrer Magma-Stadt, die an der
Südflanke des Berges lag, zu Diensten war.
    Weit hinter Tharsis Montes
stieg der Grund steil auf und bildete eine Reihe von steilen Hängen, die dann ebenso
steil wieder abfielen und in die Syria Planum übergingen.
    Lukas Chroms Schmiedekomplex
Mondus Gamma beanspruchte den südlichen Rand dieser zerklüfteten Einöde, doch
selbst ein so auf Expansion eingestellter Adept wie Chrom wagte nicht, in den
nördlichen

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