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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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sich vor Schmerzen zurückgezogen.
Psychostigmatische Prellungen und Läsionen überzogen seinen Leib, und sie
hatten nichts mit den Verletzungen zu tun, die er davontrug, als Equitos
Bellum im Zuge der Explosion zu Boden gerissen wurde.
    Lediglich durch die vorläufige
Deckung des Gebäudes, hinter dem er Schutz gesucht hatte, war er vor der Explosion
selbst bewahrt worden, und Heiler des Fleisches und des Stahls gleichermaßen
hatten es als Wunder bezeichnet, dass er und seine Maschine überhaupt noch
lebten.
    Protektoren und
Schwertransporter, die von Ulysses Patera aus losgeschickt worden waren, hatten
sie beide zum Stiftshaus ihres Ordens im Arsia Chasmata gebracht, jenem steil
abfallenden Canyon an der nordöstlichen Flanke des Arsia Mons.
    Dort hatte die Arbeit an der
Wiederherstellung von Mensch und Maschine begonnen.
    Mavens oberflächliche Wunden
hatten auf die Behandlung gut angesprochen, seine gebrochenen Rippen wurden
gerichtet, und seine Verbrennungen hatte man mit Synth-Haut versorgt. Die
stigmatischen Wunden benötigten mehr Zeit und schienen in dem Tempo zu heilen,
mit dem die Reparaturen am Equitos Bellum voranschritten.
    Seine Maschine wies keine
Farben auf und war so nackt wie der Stahl, die inneren Mechanismen waren für
diejenigen offengelegt worden, die an der Wiederherstellung des Maschinengeists
arbeiteten. Nur die Feuerdrachen-Gravur am Schädelcockpit hatte die ungeheure Hitze
der Explosion unbeschadet überstanden.
    Während er die Männer und
Maschinen bei ihrer Arbeit beobachtete, hätte er sie am liebsten aufgefordert, sich
auf der Stelle zurückzuziehen, um die Reparaturen selbst zu erledigen. Doch das
war natürlich nur sein verletzter Stolz. Die Mechaniker der Knights of Taranis verstanden
ihr Handwerk, und außer den Priestern, die die Titanenorden aufsuchten, gab es
keine besseren Metallheiler.
    »Immer noch hier?«, meldete
sich auf einmal eine Stimme am anderen Ende der Galerie zu Wort.
    »Aye, immer noch hier, Leo«,
bestätigte er, ohne den Kopf zur Seite zu drehen.
    Leopold Cronus gesellte sich zu
ihm, stützte sich auf das Geländer und sah nach unten, wo lautstark gearbeitet
wurde.
    »Wie lange, bis er wieder gehen
kann?«, fragte Cronus.
    »Viel zu lange«, knurrte Maven.
»Können Sie sich vorstellen, dass die tatsächlich vorhatten, Equitos Bellum zu verschrotten?«
    Cronus schüttelte den Kopf.
    »Eine Maschine von so guter
Herkunft? Wahnsinn. Da sollte man dem Alten Mann dankbar sein, wie?«
    Als bei Maven der Verdacht
aufgekommen war, dass der Meister der Schmiede beabsichtigte, das Todesurteil über Equitos Bellum zu sprechen, hatte er sich an Lord Caturix und Lord
Verticorda gewandt, um sich für seine Maschine einzusetzen. Nachdem die
Kampfprüfer ihre Inspektion abgeschlossen hatten, war noch immer kein Wort
verlautet, und die großen Press-Servitoren waren bereits in Position gegangen.
    Also hatte sich Maven mit
gezogener Waffe schützend vor Equitos Bellum gestellt. Er erinnerte sich
noch gut an seine mörderische Entschlossenheit, seine verletzte Maschine zu
verteidigen.
    Die Servitoren rückten bereits
vor, und Maven war bereit zu morden, da erreichte endlich eine Reaktion aus der
Halle der Blitze den Reparaturhangar.
    Equitos Bellum sollte wieder gehen können.
    Seitdem wachte Maven mit
Argusaugen über das Wohl seiner Maschine, als fürchte er, der Befehl, Equitos
Bellum wieder gefechts-bereit zu machen, könne jeden Moment widerrufen
werden.
    Cronus legte besänftigend eine
Hand auf Mavens Schulter.
    »Ihre Maschine wird schneller
einsatzbereit sein, als Sie es für möglich halten.«
    »Ich weiß, trotzdem frage ich
mich, ob sie je wieder ganz die Alte sein wird.«
    »Wieso?«
    »Seit der Schlacht um Maximals
Reaktor habe ich so ein Gefühl ... ich weiß nicht ... so ein Gefühl von etwas Unerledigtem.
Als könnten wir beide erst wieder wir selbst sein, wenn wir uns gerächt haben.«
    »An wem gerächt?«, fragte
Cronus. »Das, was den Reaktor zerstört hat, wurde bei der Explosion vernichtet.
Es ist schon ein verdammtes Wunder, dass Sie überlebt haben.«
    Maven deutete auf den
beschädigten Knight. »Ich weiß, dass es ein Wunder ist. Aber ich weiß auch,
dass das, was uns das angetan hat, immer noch irgendwo da draußen lauert. Equitos
Bellum kann es spüren und ich ebenfalls.«
    Cronus schüttelte den Kopf.
»Das ist bloß eine nachhallende somatische Schmerzerinnerung. Das Ding wurde vernichtet,
Raf.«
    »Das glaube ich nicht, und Sie
können sagen,

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