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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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der
Befehlskette, und damit fiel die Sicherheit von Ascraeus Mons in seine
Verantwortung.
    Er wünschte nur, er hätte mehr
Maschinen zur Verfügung, um dieser Verantwortung nachzukommen.
    Zwei Warhounds und ein soeben
überholter Reaver waren keine Streitmacht, um eine komplette Basis zu beschützen,
schon gar nicht, wenn die Legio Mortis aufgebrochen war.
    Cavalerios Gruppe war
inzwischen auf dem Rückweg, doch ein heftiger Sandsturm war von Westen kommend über
die Hänge des Großen Bergs gezogen und hatte den Auspex gestört, so dass Sharaq
vermutlich auf sich allein gestellt war. Hatten die Mortis Gewaltanwendung im
Sinn? Sharaq wusste es nicht und konnte nur hoffen, dass es sich bloß um eine
weitere von Camulos' aufgeblasenen Paraden handelte, mit der er zeigen wollte,
dass seine Legio auf dem Mars die wichtigste war.
    »Dolun?«, fragte Sharaq. »Wo
sind sie?« Wen er meinte, musste er nicht erst noch erklären.
    »Ich empfange
Maschinenrückläufe und Hitzeausstoß von vier oder fünf Maschinen, mein
Princeps«, meldete sein Sensori, der die Informationen durch die Mannigfaltigkeit
direkt an Sharaq weiterleitete. Die Aussicht aus den Kabinenfenstern zeigte nur
eine wirbelnde, brodelnde Masse aus roten und braunen Staubpartikeln, während
von den glatt geriebenen Felsen zu beiden Seiten des Canyons kaum etwas zu
erkennen war.
    Sharaq benötigte jedoch keine
visuellen Orientierungspunkte, um den Metallus Cebrenia zu steuern. Er
lenkte die Maschine über das Sensorium der Mannigfaltigkeit, eine wesentlich
zuverlässigere Informationsquelle als das wenige, was seine Augen ihm
lieferten.
    »Ich schätze sie auf eine
Entfernung von sechzig Kilometern. Sie nähern sich rasch«, sagte Dolun.
»Vermutlich vier Maschinen. Laufgeschwindigkeit oder schneller.«
    »Thron, sind die groß«, hauchte
Moderati Bannan. »Warlords«, sagte Sharaq. »Drei von diesem Typ, und vermutlich
ein Reaver.«
    »Sieht so aus«, stimmte Bannan
ihm zu. »Aber diese Hitzesignatur in der Mitte ... die ist zu groß für eine einzelne
Maschine. Könnte sein, dass dicht dahinter noch etwas ist. Vielleicht versuchen
sie, eine weitere Maschine zu verstecken.«
    »Dolun?«, rief Sharaq. »Was
halten Sie von dieser Einschätzung?«
    »Könnte stimmen, aber die
Deflektorenrückläufe, die ich em-pfange, sehen nicht nach separaten Spuren aus.
Allerdings lässt sich dazu nur schwer was sagen, weil der Sturm aus Westen
meine sämtliche Beobachtungsausrüstung stört.«
    »Bleiben Sie dran«, befahl
Sharaq und streckte seine Finger in ihren Hüllen aus Stahl und Kabeln. Ein
grollender Donner vibrierte durch die großen Kolben und Zahnräder der
gewaltigen Gestalt von Metallus Cebrenia , als die Gottmaschine seine
Anspannung durch die Mannigfaltigkeit spürte. Cebrenia war eine alte
Maschine, so etwas wie die Grande Dame der Legio mit einem beneidenswerten
Lebenslauf, doch in ihrer letzten Schlacht war sie geschlagen worden und hatte
schwere Beschädigungen davongetragen.
    Die Reise zurück zum Mars, um
die notwendigen Reparaturen durchzuführen, war für Mensch und Maschine gleichermaßen
schwierig gewesen, und Sharaq konnte den Druck spüren, der auf ihnen lastete,
weil von beiden voller Einsatz erwartet wurde.
    »Irgendeine Antwort von
Mortis?«, fragte er.
    »Eine Reaktion auf unsere
Rufe?«
    »Negativ, mein Princeps«,
antwortete Bannan. »Ich empfange nur statisches Rauschen. Es könnte am Sturm liegen,
der unser Kom stört, aber das möchte ich eher bezweifeln.«
    »Was ist mit dem Stormlord? Hat
sich Princeps Cavalerio noch-mal gemeldet?«
    »Die letzte Übertragung von ihm
besagte, dass sie sich mit Maximalgeschwindigkeit auf den Rückweg machen wollten«,
erwiderte Bannan. »Seitdem kein Wort mehr.«
    »Kommen Sie schon, Indias«,
murmelte Sharaq. »Ich kann den Chasmata nicht mit einem Reaver und zwei Warhounds
verteidigen.«
    Er konzentrierte sich wieder
auf die Mannigfaltigkeit und ver-suchte, einen Sinn in die Interferenzen zu
bringen, die seine Wahrnehmung der Welt um seine Maschine herum behinderten.
    Die Netzwerke auf dem Mars
waren schon seit Tagen von undeutlichen, bruchstückhaften Codeübertragungen
durchsetzt, die keinen erkennbaren Ursprung hatten und immer wieder durch das
System geisterten, um plötzlich auf unerklärliche Weise zu verschwinden.
    »Adept Eskund, reduzieren Sie
die Reaktorleistung um zwölf Prozent«, ordnete Sharaq an. »Bannan, bringen Sie
uns auf ein Drittel. Halten Sie uns an der Öffnung des

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