Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
Vom Netzwerk:
seine Laune in den Griff zu bekommen. »Diesmal war es eine viel
kleinere Flotte, die aber dafür ihren Erfordernissen entsprach«, antwortete er
ange-spannt. »Horus hat schneller gehandelt als erwartet, und er hat eine
hastig zusammengestellte Flotte hergeschickt, die unserer ganz ähnlich ist. Wir
hätten Mühe gehabt, uns gegen sie zur Wehr zu setzen, aber durch Archois
Hinterhalt wurde uns jede Chance auf einen Sieg genommen. Wir haben alle unsere
Zerstörer verloren, außerdem beide Großen Kreuzer sowie den Angriffskreuzer Adzikel .
Nach der Bombardierung der Schmiede und damit der Quelle für den kompletten
Kom-Ausfall erteilte ich dem Rest der Gefechtsgruppe, sich an den Rand des
Systems zurückzuziehen. Dann habe ich mich hierherteleportiert, um mich Ihnen
anzu-schließen.«
    Die Nachricht von der
Niederlage der Gefechtsgruppe ließ den sonst so stoischen Astartes nicht
unberührt. Nemiel hielt sein Crozius fester umschlossen und drückte den Rücken
durch, während er sich seine Pflicht gegenüber der Legion vor Augen hielt.
»Solange wir leben, kämpfen wir, Milord«, verkündete er in trotzigem Tonfall.
»Auch wenn der Sturm tobt und sich der Feind um uns herum zusammenzieht, lassen
wir uns davon nicht einschüchtern. Soll der Feind ruhig kommen! Wir sind die
Krieger der Ersten Legion, und wir haben uns noch nie geschlagen gegeben!«
    Zustimmende Rufe kamen von den
versammelten Dark Angels, und Jonson musste lächeln. »Gut gesagt,
Bruder-Redemptor«, erwiderte er. »Sie haben Recht. Wir haben einige
schreckliche Tiefschläge einstecken müssen, aber die Schlacht ist noch nicht
geschlagen.«
    »Was sollen wir tun, Milord?«,
wollte Nemiel wissen.
    Jonson sah nach Norden, wo in
der einiger Entfernung die Montagehalle zu sehen war.
    »Wir ziehen uns in die Gießerei
zurück«, entschied er.
    »Solange sich Horus'
Belagerungswaffen in unserer Hand befinden, werden die Rebellen kein
Orbitalbombardement riskieren.« Als er sich dann wieder zu dem Astartes umdrehte,
machte er eine ernste Miene.
    »Sobald wir dort sind, müssen
wir den Sektor so gut befestigen, wie wir können, und uns auf die Schlacht
unseres Lebens gefasst machen. Wenn ich mich nicht sehr irre, werden die Sons
of Horus bald hier eintreffen.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Achtzehn – Ein Dorn im Geist
    Caliban
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    DAS TIMBRE DER STEUERDÜSEN des
Shuttles nahm noch eine tiefere Tonlage an, als sie in einem fast ballistischen
Kurs auf Aldurukh zuflogen. Das wütende Heulen schwoll zu einem donnernden
Tosen an, da sie aus der Stratosphäre in die dichteren Luftschichten auf Meeresspiegelniveau
eintauchten. Ein Vibrieren durchfuhr das Shuttle, als der Pilot es bis an die
Grenzen seiner Belastbarkeit heranführte. Zahariel hatte ihn aufgefordert, so
zu fliegen, als würde sein Leben davon abhängen, und der Pilot hatte ihn beim Wort
genommen. Der Scriptor spürte die Erschütterungen bis ins Mark und musste seine
Stimme anheben, um sich bei dem Lärm überhaupt verständigen zu können.
    »General Morten, das ist ein
direkter Befehl«, brüllte er in sein Kom. »Öffnen Sie die anderen Wohnebenen
der Norderwildnis-Arkologie und lassen Sie die Bewohner dorthin bringen.«
    Die Antwort des terranischen
Generals war leise und von statischem Rauschen unterlegt, doch sein
aufgebrachter Tonfall war deutlich herauszuhören. »Mein Herr, ich glaube, ich
habe das zuvor schon erklärt. Die Sicherheitslage ...«
    »Ich bin mir der
Sicherheitslage durchaus bewusst«, unterbrach Zahariel ihn und sah zu Meister
Ramiel und Sar Daviel, die ihm im Passagierabteil gegenübersaßen und so taten,
als würden sie von dem heftigen Wortwechsel nichts mitbekommen.
    »Der Kordon macht die Lage nur
noch schlimmer. Sie müssen die Leute da rausschaffen, sonst steht Ihnen eine
Katastrophe bevor!«
    »Aber, mein Herr, die
Umsiedlung von fünf Millionen Ein-wohnern ...«
    »... erfordert von Ihrer Seite
viel Einsatz und Koordination«, fiel er ihm gleich wieder ins Wort. »Daher
erwarte ich, dass Sie sich zusammen mit Ihrem Stab dieser Angelegenheit
augenblicklich und umfassend annehmen. Erledigen Sie das, General. Mir ist
egal, wie viel Aufwand das für Sie bedeutet.« Dann unterbrach Zahariel die
Verbindung, ohne Morten Zeit für eine Erwiderung zu lassen.
    Er war nicht daran
interessiert, über die Sache zu diskutieren, und er hatte auch nicht die
Absicht,

Weitere Kostenlose Bücher