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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Spiel.« Seine Hand hielt den Stab fester
umschlossen. »Wenn Sie uns nicht zu ihm bringen wollen, dann sagen Sie uns, wo
wir ihn finden können.«
    »Das geht auch nicht«, konterte
Cypher gelassen. »Meinen Befehl habe ich vom Meister von Caliban erhalten. Sie
besitzen nicht die Autorität, diesen Befehl zu widerrufen.«
    »Sicher erwartet Luther, dass
er davon in Kenntnis gesetzt wird, wenn es einen Notfall gibt«, beharrte
Zahariel.
    Cypher lächelte flüchtig.
»Selbstverständlich erwartet er das. Sagen Sie, um welche Art von Notfall es
sich handelt, dann werde ich das umgehend an ihn weiterleiten.«
    Zahariel spürte, wie Wut in ihm
aufstieg, doch bevor er noch etwas zu Cypher sagen konnte, hörte er hinter sich
schwere Schritte. Als er sich umdrehte, sah er, dass Bruder-Scriptor Israfael
und Ordensmeister Astelan an der Tür standen. Israfael musterte Daviel und
Meister Ramiel mit einer Mischung aus Erstaunen und Argwohn, während Astelans
Augen gereizt aufblitzten, als sie Zahariel erfassten.
    »Wo waren Sie?«, wollte Astelan
wissen.
    »Ich habe ganz Aldurukh nach
Ihnen abgesucht!«
    »Was ist denn passiert?«, gab
der zurück und fürchtete sich schon vor dem, was er gleich zu hören bekommen
würde. Die Tatsache, dass Astelan nicht über Kom mit ihm Kontakt aufgenommen,
konnte nur eines bedeuten.
    »Vor einer halben Stunde ging
die erste Meldung von großflächigen Unruhen in der Norderwildnis-Arkologie
ein«, berichtete Astelan. »Unter den Zivilisten macht sich Panik breit, und sie
stürmen die Barrikaden rings um die Wohnebenen. Viele behaupten, dass die
Imperialen gemeinsame Sache mit irgend-welchen Hexern machen, die sie dem Warp
opfern wollen.«
    Daviel stöhnte frustriert auf.
»Das ist Thuriels Werk. Dieser Idiot hat uns mit seiner Engstirnigkeit alle
verdammt!«
    Zahariel spürte, wie ihm ein
eisiger Schauer über den Rücken lief.
    »Was ist mit den Jaegern?«,
fragte er. »Ich habe General Morten den Befehl gegeben, den Kordon zu öffnen
und mit der Umsied-lung der Zivilbevölkerung zu beginnen.«
    Daraufhin schüttelte Astelan
aufgebracht den Kopf. »Wir erhalten völlig widersprüchliche Berichte. Wir haben
davon gehört, dass einige Einheiten das Feuer auf die Aufrührer eröffnet haben
sollen, während andere angeblich ihre Waffen niedergelegt und sogar die Seite
gewechselt haben. Die Vertreter der Administratums in der Arkologie haben mit
Magos Bosk Kontakt aufgenommen, und sie will wiederum von uns wissen, was wir
zu unternehmen ge-denken.«
    »Ich sagte doch, das lässt sich
vor ihr nicht geheim halten«, warf Israfael wütend ein. »Vermutlich verfasst sie
in diesen Minuten einen Eilbericht an den Primarchen, in dem sie alles
aufführt, was wir zu unternehmen versäumt haben. Und sie wäre damit sogar im
Recht!«
    »Das ist noch nicht das
Schlimmste«, ging der Ordensmeister dazwischen und brachte Israfael mit einem
zornigen Blick zum Schweigen, dann drehte er sich zu Zahariel um. »Es gibt
bruchstückhafte Meldungen von den Jaeger-Patrouillen auf den unteren
Wohnebenen, wonach sie dort angegriffen werden.«
    »Angegriffen?«, wiederholte
Zahariel. »Von wem?«
    »Von den Toten.«
    Astelans Antwort hing in diesem
Raum schwer über ihnen allen.
    »Das war es dann«, sagte Ramiel
und sprach aus, was die anderen dachten. »Wir sind zu spät.«
    »Nein, noch nicht«, widersprach
Zahariel und schüttelte stur den Kopf. Dann sah er zu Cypher, dessen blasses
Gesicht von Zorn geprägt war. Der Astartes setzte zum Reden an, zuckte dann
aber zusammen und keuchte vor Schmerzen, als Zahariel psionische Energie in
Cyphers Verstand schickte.
    »Die Zeit für Diskussionen ist
vorüber«, erklärte Zahariel frostig.
    »Bringen Sie uns zu Luther!
Sofort!«
    Cypher presste unter der
psionischen Attacke die Lippen zusammen, dann presste er heraus: »Ich werde
nicht ...«
    »Dann werde ich so lange in
Ihrem Gehirn suchen, bis ich seinen Aufenthaltsort kenne«, drohte der Scriptor.
»Und bei der Gelegenheit werde ich auch alle anderen Geheimnisse finden, die
Sie vor uns haben. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass von Ihrem Verstand
anschließend noch viel übrig sein wird.« Mit diesen Worten trieb er seine
psionische Sonde tiefer in Cyphers Gehirn, bis der sich am ganzen Leib
versteifte und aus einem Nasenloch Blut lief.
    »Halt!«, keuchte er erstickt.
    »Ich mache es! Ich bringe Sie
zu ihm! Aber hören Sie ...«
    Als sich Zahariel zurückzog,
sackte er in sich zusammen. Sein Kopf hing herab, die

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