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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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gelingt, unsere
Verteidigung zu durchbrechen«, fuhr der Primarch fort. »Suchen Sie Techmarine
Askelon und weisen Sie ihn an, eine Selbstzerstörungsvorrichtung zu
installieren, die garantiert, dass die Montagehalle und alles, was sich in ihr
befindet, komplett zerstört werden. Laut seiner Aussage sind die
Belagerungswaffen mit einem vollständigen Munitions-vorrat bestückt. Wenn er
diese Munition so präparieren kann, dass sie gezündet wird, wenn der Feind durchbricht,
dann wird in einem Radius von fünf Kilometern alles vernichtet werden.«
    Wieder nickte der Redemptor.
Dieser Befehl kam nicht uner-wartet. Als er gehört hatte, wie hoch ihre
Verluste ausgefallen waren, war ihm klar geworden, dass ihre Chancen auf einen
Sieg mit jeder Minute weiter schwanden.
    »Ich werde das sofort
erledigen«, versicherte er ihm.
    Er verließ den Primarchen und
eilte in die Montagehalle, auf dem Weg dorthin sah er, wie Bruder-Sergeant Kohl
mit den übrigen Brüdern an der inneren Verteidigungslinie in Stellung ging.
Ihre Blicke trafen sich, und Kohl schien sofort zu verstehen, was Nemiels finstere
Miene zu bedeuten hatte.
    Er nickte dem Sergeant zu, der
ihm im Gegenzug salutierte.
    Fast einhundert schwer
verletzte Astartes lagen in der Montage-halle, deren Zustand von den
Apothekarii der Bodentruppen überwacht wurde. Nemiel suchte die Reihen der
bewusstlosen oder komatösen Brüder ab und machte eine besorgte Miene, als er
Askelon nirgends finden konnte.
    »Hier oben«, rief eine
vertraute Stimme, und als er sich umdrehte, entdeckte er den Techmarine, der
hoch oben auf der ersten Belagerungsmaschine stand. Askelon deutete auf das
Heck des Fahrzeugs und sagte: »Hinter der Munitionssektion führen Sprossen nach
hier oben.«
    Nemiel eilte ans Ende der
Kriegsmaschine und kletterte hinauf auf den Rumpf, der sich auf eine Länge von
hundert Metern erstreckte und damit fast so lang war wie ein Imperator-Titan in
die Höhe ragte. Im Eilschritt lief er über das Fahrzeug zu Askelon, der an der
offenen Luke stand, an der sie noch Stunden zuvor Archois Techniker hatten
arbeiten sehen.
    »Was in Terras Namen machen Sie
denn hier oben?«, fragte Nemiel. »Bruder-Apothekarius Gideon sagte doch, Sie
sollen sich ausruhen. Ihre inneren Organe und Ihr Nervensystem haben schwere
Schäden erlitten, als Sie sich an diese Stromleitungen angeschlossen haben.«
    Askelon winkte. »Wenn ich nur
da unten auf dem Permaton herumsitze, kann ich mich nicht nützlich machen«,
erwiderte er heiser. Sein Gesicht war mit Brandsalbe bedeckt, die seiner
verkohlten Haut einen synthetischen Glanz verlieh. »Also habe ich mir gedacht,
ich klettere hier rauf und sehe zu, ob ich dieses Monster nicht vielleicht ans
Laufen kriege.«
    »Ist das möglich?«
    »Na ja, zumindest theoretisch«,
meinte Askelon seufzend. »Der Motor ist funktionsbereit, die Waffen sind
geladen, und alle vier Schilde sind bereit, um aktiviert zu werden. Das Problem
ist, es gibt keine manuelle Bedieneinheit.«
    Der Redemptor stutzte. »Das
ergibt doch keinen Sinn. Selbst ein Titan hat eine Besatzung, die dem Princeps
assistiert.«
    Askelon nickte zustimmend. »Und
diese Fahrzeuge wurden so konstruiert, dass es ergänzende Stationen für eine
Crew gibt. Aber Archois Tech-Adepten haben alle Bedienelemente ausgebaut und
die Luken zugeschweißt.« Der Techmarine schüttelte den Kopf.
    »Das ergibt tatsächlich keinen
Sinn. Ich kann mir nicht erklären, wen oder was Horus benutzen will, der diese
Maschinen bedient. Die Systeme sind nicht ganz so komplex wie bei einem
Titanen, aber sie sind geschlossen.« Mit einem frustrierten Seufzer breitete er
die Arme aus. »Da stehen wir hier und haben die Feuerkraft einer ganzen Armee
zur Verfügung, und wir wissen nicht, wie wir sie nutzen können.«
    Nemiel warf einen mürrischen
Blick auf das offene Cockpit.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
»Gibt es irgendeine Möglichkeit, ein paar Grundfunktionen der Maschine in Gang
zu setzen? Wenigstens um einen der Schilde zu bedienen?«
    »Genaugenommen«, gab Askelon
kopfschüttelnd zurück, »ist die Bedienung der Schilde eine der schwierigsten und
komplexesten Aufgaben, da müssen Sie nur einen beliebigen Titanen-Moderati
fragen. Eine brauchbare Bedieneinheit zu bauen, würde mindestens Stunden
dauern, vielleicht sogar Tage. Wenn Sie nicht zufällig irgendwo eine MIU
herumliegen haben, dann können wir gar nichts tun.« Als Nemiel ihn daraufhin
ansah und die Augen aufriss, stutzte der Techmarine. »Was ist

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