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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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während sein
letzter Widersacher tot umkippte. Wohin er auch sah, die Krieger in den
bleichen Rüstungen gingen von allen Seiten auf seine Brüder los.
    Freund und Feind übersäten
gleichermaßen den Boden, doch ihm fiel sofort auf, dass seine Krieger bei dem
Schlagabtausch deutlich schlechter abgeschnitten hatten. Mit Bruder-Sergeant
Kohl und Bruder Cortus war nicht mal mehr ein Dutzend von ihnen noch auf den
Beinen. Instinktiv zogen sich die Dark Angels zu einer Gruppe zusammen, die die
klassische, auf ihre Ausbildung auf Caliban zurückgehende
Verteidigungsformation einnahmen bei der sie Rücken an Rücken kämpften. Sie
standen doppelt so vielen Sons of Horus gegenüber, und doch weigerten sie sich
beharrlich, vor dem Feind auch nur einen Zentimeter zurückzuweichen.
    Zum ersten Mal in seinem Leben
war Nemiel davon überzeugt, dass er in diesem Kampf sein Leben lassen würde.
Ein seltsam friedliches Gefühl überkam ihn bei dem Gedanken, und als er sich zu
seinen Brüdern stellte, da war er bereit, für den Imperator zu sterben.
    Doch dann ging von den Sons of
Horus ein Aufschrei aus, und wie ein Mann wichen die feindlichen Krieger vor
den Dark Angels zurück. Irritiert schaute sich Nemiel um und suchte nach dem
Grund für diese Aktion.
    Plötzlich stürzte sich Lion
El'Jonson mit einem wütenden Schrei auf die Rebellen und pflügte sich mit
seinem flammenden Schwert durch die feindlichen Reihen. Die Krieger wurden
niedergemäht wie Getreide mit einer Sense, kaum fähig, sich noch von der Stelle
zu rühren, von irgendeiner Gegenwehr ganz zu schweigen. Jonson tobte wie ein rachsüchtiger
Gott, wie ein Wirbelwind aus Tod und Zerstörung, und die Sons of Horus wichen
vor seinem Zorn zurück.
    Die Gegner eilten zu ihren
Rhinos, während sie sich gegenseitig Feuerschutz gaben, indem sie auf die Dark
Angels schossen. Die erwiderten das Feuer, bis sich die Sons of Horus in den
einzigen noch fahrbereiten Transporter zurückzogen. Erst als der Rhino
kehrtmachte und davonraste, nahm Nemiel mit Entsetzen wahr, dass außer ihm nur
noch acht Krieger lebten. Fünfzehn seiner Brüder lagen tot auf dem Permaton,
umgeben von einem Dutzend gefallener Gegner. Sie hatten den feindlichen Vorstoß
abgewehrt, aber die Reservestreitmacht war erheblich dezimiert worden.
    Wenn die Sons of Horus einen
weiteren Angriff unternahmen, dann würde ihnen nicht mehr viel bleiben, um sie
aufzuhalten.
     
    Die Dark Angels hatten dem
Gegner schreckliche Verluste beigebracht, aber sie selbst dafür einen ebenso
schrecklichen Preis bezahlen müssen. Die Sons of Horus hatten viele ihrer
Schlachten-brüder getötet, doch viel schwerer wog das Entsetzen, dass Astartes
das Blut anderer Astartes vergossen hatten. So etwas wäre vor wenigen Monaten
noch völlig undenkbar gewesen.
    In einiger Entfernung war das
Dröhnen von Motoren zu hören, und sie spürten, dass sich der Feind neu
formierte, um den nächsten Angriff zu starten. Jonson verschaffte sich einen
Überblick über die ihm verbliebenen Streitkräfte und ordnete widerwillig den
Rückzug seiner überlebenden Krieger zum inneren Verteidigungs-kreis an.
    Nemiel wurde zum Primarchen
bestellt, als er und sein Trupp mithalfen, die am schwersten verletzten Brüder
in die Montagehalle zu tragen. Nur sechzig Krieger waren noch auf den Beinen.
Einsatzkommandant Lamnos lag im Koma, da sein primäres Herz und die oolitische
Niere bei der Explosion einer Autokanone verletzt worden waren. Hauptmann Hsien
war ums Leben gekommen, als der Feind seine Stellung unter Beschuss genommen
hatte. Die Tanagranischen Dragoner waren bis auf den letzten Mann beim Kampf
gegen die Sons of Horus getötet worden.
    Nemiel hatte den Leichnam von
Gouverneur Kulik inmitten seiner niedergemetzelten Truppen gefunden. Sein
Schwert hatte er noch fest umklammert in der Hand gehalten.
    »Ich habe eine Aufgabe für Sie,
Bruder-Redemptor Nemiel«, sagte der Primarch. Neben ihm hielt Bruder Titus an
den offenen Toren der Montagehalle Wache. Ein Plasmageschoss hatte die Läufe
seiner Sturmkanon zusammenschmelzen lassen, aber seine tödliche Energie-Faust
war noch immer funktionsfähig.
    »Wie lauten            Befehle,
Milord?«, erwiderte Nemiel ruhig.
    »Es ist von äußerster
Wichtigkeit, dass die Belagerungswaffen nicht Horus in die Hände fallen. Sehen Sie
das auch so?«
    Er nickte nachdrücklich. »Auf
jeden Fall, Milord.«
    »Dann müssen wir Vorkehrungen
treffen, damit sie zerstört werden, falls es den Sons of Horus

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