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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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ein. Der Kom-Offizier hat bestätigt, dass der
Absender das Rufsignal der Garnison und den korrekten Verschlüsselungscode
benutzt hat, dass aber nicht zu verstehen war, was er mitteilen wollte. Die
Übertragung dauerte zweiunddreißig Sekunden, dann endet sie abrupt. Seither
gibt es mit der Garnison keinen Kontakt mehr.«
    »Werden die Frequenzen
gestört?«, wollte Luther wissen.
    Morten schüttelte den Kopf. »Nein,
Sir. Die Übertragung wurde jäh unterbrochen. Die Nachricht endete mitten im
Satz.«
    Der Meister von Caliban wandte
sich wieder Magos Bosk zu.
    »Was genau ist Sigma
Fünf-Eins-Sieben?«
    »Eine
Materialverarbeitungsanlage in der Norderwildnis«, erwiderte sie. »Sie wurde
letzten Monat eingeweiht, aber sie muss erst noch ihren Betrieb aufnehmen.«
    »Wie viele Arbeiter?«
    »Viertausend pro Schicht im
Normalbetrieb, aber wie gesagt, die Anlage ist noch nicht in Betrieb genommen.«
Bosk schürzte die Lippen, während sie auf ihre kortikalen Datenanschlüsse
zugriff.
    »Es gab dort Probleme mit dem
Thermalenergiekern der Fabrik. Ein Ingenieursteam ist vor Ort, um nach der
Ursache zu forschen, aber das ist schon alles.«
    Luther nickte. »Und die
Garnison?«
    »Ein Zug Jaeger und ein
angeschlossener Trupp mit schweren Waffen«, antwortete Morten. »Also genug, um
die Anlage vor allem zu schützen, ausgenommen vor einem groß angelegten Angriff
der Rebellen.«
    »Tja, und genau der Fall
scheint nun eingetroffen zu sein«, herrschte Bosk ihn an. »Sie sprachen doch
davon, dass Sie mobile Einheiten zur Verfügung haben, um die Garnison bei einer
Attacke zu unterstützen. Warum haben Sie die nicht hingeschickt?«
    Der General warf Bosk einen
finsteren Blick zu. »Das haben wir gemacht, Magos. Die Einheiten sind vor fünf
Minuten gelandet.«
    »Und? Was im Namen des
Imperators haben sie da vorge-funden?«, wollte sie wissen.
    Mortens Miene wurde noch
finsterer. »Unmittelbar nach der Landung haben wir den Kontakt zu ihnen
verloren.«
    Augenblicklich setzte sich Luther
etwas gerader hin. Zahariel verspürte eine Welle des Unbehagens über sich
hinwegspülen.
    Etwas sehr Eigenartiges spielte
sich dort ab. Nach dem finsteren Ausdruck in Luthers Augen zu urteilen, erging
es dem Meister von Caliban ganz genauso.
    »Wie groß war diese mobile
Einheit?«, erkundigte sich Luther.
    »Eine verstärkte Kompanie«,
erwiderte Morten. »Zweihundert Mann, dazu schwere Waffen und zehn Condor-Sturmtransporter.«
    Zahariels Unbehagen steigerte
sich noch weiter. Eine Streitkraft von dieser Größe hätte genügen sollen, um
jeden Angriff der Rebellen niederzuschlagen. »Es ist möglich, dass die
ursprüngliche Nachricht nur ein Köder war, um die Einheit in einen Hinterhalt zu
locken.«
    »Möglich wäre das«, sagte
Luther ein wenig zweifelnd. »Aber warum empfangen wir keinerlei Kom-Signale
mehr? Irgendetwas hätten wir doch von dort hören müssen.« Er drehte sich zu
Morten um. »Befinden sich irgendwelche anderen Truppen in der Nähe?«
    »Die nächste Einheit ist über
zwei Stunden von dort entfernt«, ließ der General ihn wissen. »Ich kann sie
hinschicken, aber dann muss der Sektor um die Roten Hügel ganz ohne Verstärkung
aus-kommen, falls es dort zu einem Angriff kommen sollte.«
    Wütend sprang Bosk auf. »Das
ist unerhört!« ereiferte sie sich.
    »Meister Luther, fassen Sie das
nicht als Respektlosigkeit auf, aber ich muss Primarch Jonson und meine
Vorgesetzten auf Terra davon in Kenntnis setzen. Die Situation verschärft sich
praktisch von Minute zu Minute, und es ist für mich offensichtlich, dass Sie
sich weigern, Ihre Astartes gegen Ihr eigenes Volk zu schicken. Vielleicht
können Streitkräfte einer anderen Legion hergeschickt werden, damit sie den
Unruhen ein Ende bereiten.«
    Luthers Gesicht wurde blass vor
Zorn. General Morten sah die drohende Gefahr und setzte stammelnd zu einer
Erwiderung an, doch Zahariel schnitt ihm das Wort ab.
    »Die Verteidigung von Caliban
ist keine Angelegenheit, mit der sich der Adeptus Terra zu befassen hat«, sagte
er energisch. »Und unser Primarch hat derzeit Wichtigeres zu tun. Meister
Luther hat Ihnen erklärt, dass er den richtigen Zeitpunkt abwartet, um unsere
Schlachtenbrüder in Aktion treten zu lassen. So wie ich den Meister von Caliban
kenne, ist dieser Zeitpunkt jetzt sicherlich gekommen.«
    Luther drehte sich zu dem
Scriptor um, während der redete, und ihre Blicke trafen sich. Einen Moment lang
schaute er Zahariel aufgebracht an, in seinen Augen funkelte Zorn,

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