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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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seinem unversehrten Auge. »Ach, das«,
meinte er beiläufig. »Das ist nichts. Weiß jemand, was mit meinem Bolter
passiert ist?«
    »Hier«, meinte Yung im gleichen
Ton und drückte ihm die mit Staub überzogene Waffe in die Hand.
    Der verwundete Krieger begann
zu strahlen. »Danke, Bruder. Kohl hätte mir das Fell über die Ohren gezogen,
wenn mir der abhandengekommen wäre.«
    »Und das aus gutem Grund«,
knurrte Sergeant Kohl, während er sich neben Nemiel hockte. »Sieht so aus, als
hätten die Rebellen vor uns Echo Vier erreicht«, sagte er an den Redemptor
gewandt.
    »Könnte sein, dass wir zu spät
sind.«
    »Oder wir kommen genau
richtig«, gab Nemiel zurück.
    »Dreihundert Meter sind zu
viel, um mit dem Melter-Gewehr etwas zu bewirken. Wir müssen also näher an sie
ran.« Er schaute in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und suchte nach
einer Gasse, die sie benutzen konnten, um die feindliche Stellung zu umgehen.
»Wir werden uns einen Weg durch die Häuser hindurch bahnen müssen«, entschied
er.
    »Sergeant, Sie und Askelon
gehen voraus.«
    Kohl nickte und winkte den
Techmarine zu sich. Unterdessen half Nemiel Cortus hoch und folgte dem Sergeant
durch den offen stehenden Hauseingang in das nächste Wohngebäude.
    Der Trupp benötigte zehn
Minuten, um sich durch das teilweise eingestürzte Gebäude zu bewegen, Kohl und
Askelon pflügten sich dabei durch alle Trümmer, die ihnen im Weg lagen. Hin und
wieder benutzte der Techmarine seinen Servoarm, um die beschädigte Struktur zu
stützen, damit der Trupp nicht befürchten musste, verschüttet zu werden. Sie
verließen das Gebäude durch ein herausgebrochenes Fenster, überquerten eine
schmale, verdreckte Gasse und betraten die Überreste des Bauwerks auf der
anderen Straßenseite.
    Das war fast vollständig in
sich zusammengefallen, so dass die Astartes gezwungen waren, riesige Berge aus
Schutt und Trümmern zu überwinden, um zur gegenüberliegenden Seite zu gelangen.
Nemiel vernahm jetzt das gleichmäßige Brummen von Petrochem-Motoren, außerdem
den leisen Widerhall von gebrüllten Befehlen.
    Nemiel, Kohl und Askelon
erreichten den Gipfel eines Trümmerhaufens nahe der anderen Seite des Gebäudes,
kauerten sich hin und spähten über den Schutt. Inzwischen war Nemiels Rüstung
so dick mit Staub überzogen, dass er in dieser Umgebung fast unsichtbar war.
    Durch die hohen, zerschlagenen
Fenster an einer Ecke des zerstörten Gebäudes konnte er die feindlichen
Stellungen ausmachen. Der Panzer stand mitten auf einer Kreuzung, um ihn herum
waberten seine Abgase. Die vier APCs waren dahinter in lockerer Formation
verteilt, die Rampen waren geöffnet, und die Rebellen hatten zu beiden Seiten
der Straße Deckung gesucht. Im Wohngebäude an der gegenüberliegenden Ecke
klaffte in einem der oberen Stockwerke ein großes Loch, aus dem Flammen
schlugen.
    »Wir haben Echo Vier gefunden«,
gab Nemiel über Kom bekannt.
    »Vardus, bereiten Sie Ihre Salve
vor, alle anderen halten sich bereit, um vorzurücken.«
    Bruder Vardus ging auf dem
Schutthaufen in Stellung und zielte durch das Fenster auf den Panzer, die
anderen warteten zu beiden Seiten mit gezückten Waffen.
    Der Melter-Schütze sah zu
Nemiel und nickte knapp.
    »Feuer frei«, sagte Nemiel.
    Das Melter-Gewehr jagte seine
Salve mit dem Zischen und Kreischen supraheißer Luft durch das Fenster und traf
den Panzer seitlich genau in Höhe des Motors. Geschmolzene Trümmer aus
Panzerung und Kettengliedern wirbelten durch die Luft, während Nemiel
aufsprang.
    »Loyalität und Ehre!«, brüllte
der Redemptor. »Vorrücken!«
    Mit einem Aufschrei rannten die
Dark Angels auf der anderen Seite den Trümmerhaufen hinunter und sprangen durch
die zerschlagenen Fenster auf die Straße. Die Rebellen sanken einer nach dem
anderen zu Boden, da ihre leichte Panzerung den kraftvollen Bolter-Salven
nichts entgegensetzen konnte, doch die Überlebenden reagierten schnell und
erwiderten prompt das Feuer.
    Salven aus Laserstrahlen
surrten durch die Luft und detonierten in einem krachenden Stakkato an den
rußgeschwärzten Haus-wänden.
    Nemiel kam im Laufschritt auf
die Straße gelaufen und stürmte zielstrebig auf die geparkten APCs zu. Die
Testudos drehten bereits die Geschütztürme herum, doch die Astartes waren
längst zu nahe, als dass die Waffen auf diese Entfernung noch wirkungsvoll
hätten eingesetzt werden können. Jemand schoss mit einem Lasergewehr auf ihn,
aber er riss bereits seine Boltpistole hoch und feuerte

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