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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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aber der
Scriptor ließ sich davon nicht abschrecken. Nach ein paar Sekunden schien er
seine Verärgerung unter Kontrolle zu bekommen. Er nickte bedächtig, doch seine
Miene ließ nach wie vor Sorge erkennen.
    »Ganz richtig, Bruder. Stell
einen Trupp aus Veteranen zusammen, und dann mach dich mit ihnen unverzüglich
auf den Weg nach Sigma Fünf-Eins-Sieben. Jeder Widerstand ist zu eliminieren
und die Anlage zu sichern. Wenn das geschehen ist, meldest du dich umgehend bei
mir. Verstanden?«
    Innerlich atmete Zahariel
erleichtert auf. Er bedauerte, dass er Luther auf diese Weise zum Handeln
gezwungen hatte, doch letztlich würde der Meister von Caliban ihm ganz sicher
verzeihen.
    Der Scriptor verbeugte sich vor
Luther, dann nickte er General Morten und Magos Bosk respektvoll zu, ehe er
zielstrebig den Raum verließ.
    Sein Gewissen war rein. Um den
Willen des Imperators zu erfüllen und um der Legion Ehre zuteilwerden zu
lassen, machten sich die Dark Angels auf Caliban zum Krieg bereit.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sieben – Waffenbrüder
    Diamat
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    NEMIELS TRUPP RANNTE DIE
SCHMALE STRASSE in die Richtung entlang, in der sich die Landekapsel von Echo
Vier befinden musste. Es war damit zu rechnen, dass sie jeden Augenblick auf
weitere Rebellen stießen. Der Kampflärm, den die Auseinandersetzungen zwischen
Astartes und feindlichen Einheiten verursachten, war überall in der grauen Zone
zu hören und wurde zunehmend intensiver, da die Rebellen begonnen hatten, auf
die Bedrohung zu reagieren, die mit einem Mal in ihrer Mitte aufgetaucht war.
Nemiel hörte Autokanonen bellen, und hier und da übertönte der Geschützturm
eines Panzers mit seinem Feuer den übrigen Lärm.
    »An der nächsten Ecke biegen
wir nach Süden ab«, rief er seinem Trupp zu. »Echo Vier müsste nach vierhundert
Metern in der Querstraße auf der linken Seite zu finden sein.«
    »Verstanden«, gab Bruder Yung
zurück, einer der beiden Krieger, die die Spitze bildeten. Nemiel sah den
Astartes nach, wie sie einen Sprint bis zur nächsten Ecke zurücklegten und sich
gegen die Fassade eines ausgebrannten Ladenlokals drückten, während sie ihre
Bolter vor die Brust hielten. Einer der beiden – Bruder Cortus, wie Nemiel
glaubte – schob sich zur Ecke weiter und spähte vorsichtig in die Seitenstraße.
    Nemiel hörte, wie die
Gefechtskanone abgefeuert wurde, und dann musste er auch schon mit ansehen, wie
das Gebäude, in dessen Schutz sich Cortus aufhielt, innerhalb eines Herzschlags
vollständig vernichtet wurde. Beide Astartes wurden von einer dichten Wolke aus
pulverisiertem Stein und Trümmern von Stahlträgern eingehüllt, die sich auf der
Kreuzung ausbreitete und sich schließlich durch die Straße walzte, in der der
Rest des Trupps wartete.
    Reflexartig suchten sie alle
Deckung, duckten sich hinter Trümmerbergen oder pressten sich gegen eine
Hauswand. Nemiel überprüfte sein Helmdisplay und sah, dass die Statusanzeige
für Bruder Cortus von Grün auf Bernstein umschlug. Er war verletzt worden,
möglicherweise sogar schwer, aber er lebte. Die Hauswand musste beide Astartes
vor den schlimmsten Folgen des Treffers geschützt haben.
    Keine Minute später tauchte
Bruder Yung mitten in der Staubwolke auf, seine schwarze Rüstung war dick mit
braunem Staub überzogen. Er hatte den Arm um Bruder Cortus gelegt und schleifte
ihn hinter sich her. Sofort verließ Nemiel seine Deckung und lief zu den beiden,
gerade als Yung dem anderen Astartes dabei half, den Helm abzunehmen.
    Cortus hantierte mit den
Verschlüssen des Keramit-Helms, der teilweise zerschmettert worden war, wodurch
das rechte Okular zerstört und der Länge nach gespalten worden war.
    »Status?«, fragte Nemiel.
    Bruder Cortus ließ den nutzlos
gewordenen Helm zu Boden fallen. Die rechte Gesichtshälfte war von dem Aufprall
stark in Mitleidenschaft gezogen worden, an manchen Stellen war das Fleisch bis
auf den Knochen aufgerissen. Das rechte Auge war eine blutende Masse, doch die
Wunde schloss sich bereits dank Cortus' verbesserter Heilkräfte.
    »Ein Gefechtspanzer und vier
APCs, dreihundert Meter südlich von hier«, brachte er unter Schmerzen heraus.
»Schätzungsweise ein Infanteriezug, der in aller Eile Verteidigungsposition
eingenommen hat, möglicherweise auch mehr.«
    »Ich hatte mich eigentlich nach
Ihrem Kopf erkundigt, Bruder.«
    Cortus sah den Redemptor ein
wenig benommen an, dann blinzelte er mit

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