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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Hinweise darauf, dass es sich bei
diesen Rebellen größtenteils um zornige Adlige und ehemalige Ritter handelt.
Wir glauben, sie haben schon vor Jahren begonnen, das Fundament für diesen
Aufstand zu schaffen, indem sie Waffenvorräte angelegt und ihre Anhänger
organisiert haben.«
    »Ihre Disziplin ist
beeindruckend«, räumte Morten zähne-knirschend ein. »Und ihre Organisationsstruktur
ist extrem dezentralisiert. Ich kann es nicht beweisen, aber ich hege den
Verdacht, dass mindestens einer ihrer hochrangigen Führer irgendwann einmal
eine imperiale Militärausbildung genossen hat. Es gelingt uns nicht,
irgendwelche brauchbaren Informationen über ihr Befehls- und
Kommunikationsnetzwerk zusammenzutragen, ganz zu schweigen davon, dass wir
keine Ahnung haben, wer ihre Artführer sind.«
    Zahariel musterte Luther
eindringlich und wartete darauf, ob er enthüllen würde, dass Lord Thuriel und die
anderen die wahren Hintermänner der Rebellion waren, doch der Ritter schwieg.
    »Was wollen diese
Kriminellen?«, fragte Bosk.
    Luther betrachtete die Frau mit
einem unergründlichen Blick.
    »Die wollen wieder eine
tragende Rolle spielen.«
    »Die können froh sein, wenn sie
in einer Munitionsfabrik arbeiten dürfen«, fauchte Bosk. »Dieser Planet hat
seine Verpflichtungen — sehr genau formulierte Verpflichtungen — gegenüber den
Streitmächten des Imperators, und es ist meine Verantwortung, dafür zu sorgen,
dass diese Verpflichtungen erfüllt werden. Was wird unternommen, um diese
Rädelsführer dingfest zu machen und zu verurteilen?«
    »Das ist alles leichter gesagt
als getan, Magos«, befand Morten seufzend. »Meine Truppen haben schon genug
damit zu tun, überall für Ordnung zu sorgen und Ihre Industrieanlagen zu
bewachen.«
    »Die allesamt still liegen,
weil es keine Arbeiter gibt, die an den Fließbändern stehen könnten«, gab Bosk
zurück. »Weil sie wegen der Ausgangssperre nicht das Haus verlassen dürfen.«
Stoff raschelte laut, als die Magos die dünnen Arme vor der Brust verschränkte.
»Und was ist eigentlich mit der Legion, Meister Luther? Warum rückt die nicht
gegen die Rebellen vor?«
    Zahariel drückte den Rücken
durch. Bosk war auf einen zentralen Punkt zu sprechen gekommen, und jetzt würde
er vielleicht die Wahrheit erfahren.
    Luther beugte sich vor und
stützte sich auf dem Schreibtisch ab, dann sah er der Administratorin in die
Augen, ohne mit der Wimper zu zucken. »Administratorin, meine Schlachtenbrüder
sind zu vielen Dingen fähig, aber Jagd auf Kriminelle zu machen, gehört nicht
dazu. Wenn die Zeit gekommen ist und sich die richtigen Ziele präsentieren,
dann werden die Dark Angels zur Tat schreiten, aber nicht früher.«
    Bei seinen Worten versteifte
sich Magos Bosk. »Das genügt nicht, Meister Luther. Diese Unruhen müssen sofort
ein Ende nehmen. Caliban muss ohne weitere Verzögerungen seinen Pflichten
nachkommen. Wenn Sie nichts unternehmen, dann zwingen Sie mich dazu, die
Situation Primarch Jonson und dem Adeptus Terra zu melden.«
    Mit einem Mal war die
Atmosphäre im Raum zum Zerreißen gespannt, und Luthers Blick nahm etwas
Eiskaltes an. Zahariel wollte eingreifen und diese Anspannung ein wenig
abschwächen, da ging die Tür auf und einer von Mortens Adjutanten kam
hereingeeilt. Mit einer entschuldigenden Verbeugung in Luthers Richtung wandte
sich der Mann an den General und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Morten runzelte
die Stirn, dann tuschelten er und der Adjutant eine Zeit lang hastig. Magos
Bosk verfolgte die Unterhaltung mit wachsender Unruhe.
    »Was ist passiert?«, fragte
sie, ihre metallumhüllte Finger klickten laut, als sie die Armlehnen ihres
Stuhls umfasste.
    »General Morten, was ist los?«
    Morten schickte seinen
Adjutanten weg, sah fragend zu Luther, und als der mit einer knappen Geste
seine Erlaubnis gab, atmete der General tief durch und wandte sich der Magos
zu.
    »Es gab ... einen Zwischenfall.
Bei Sigma Fünf-Eins-Sieben«, sagte er.
    »Einen Zwischenfall?«,
wiederholte sie und wurde lauter.
    »Sie meinen einen Angriff,
oder?«
    »Möglicherweise«, erwiderte der
General.
    »Derzeit können wir das nicht
mit Sicherheit sagen.«
    »Und was können Sie sagen?«
    Es gelang Morten nicht so ganz,
seine Verärgerung über ihren fordernden Tonfall zu überspielen. In knappen
Worten fasste er zusammen, was er erfahren hatte. »Vor etwa achtundvierzig
Minuten ging in unserem Hauptquartier eine verstümmelte Nachricht von der Garnison
bei Sigma Fünf-Eins-Sieben

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