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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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erreichte und einen Blick in das in rotes Licht getauchte
Truppenabteil warf. Bis auf eine geöffnete Werkzeugkiste war das Abteil
komplett leer.
    »Wartungsklappen an Steuerbord
sind geöffnet«, meldete Attias, der den Rumpf des Transporters betrachtete.
    Zahariel kam zu ihm und
musterte die offenen Luken. »Auspex- und Kom-Anlagen«, stellte er nachdenklich
fest. »Ich vermute, die Crew hatte die Systeme getestet und versucht
herauszufinden, warum die Kom-Einheiten nicht arbeiten.«
    »Und dann?«, fragte Attias mit
seiner Grabesstimme.
    »Ich weiß nicht«, gab Zahariel
zurück. »Es gibt keinen Hinweis auf einen Kampf. Die Transporter weisen keine
Beschädigungen durch Waffen auf. Es sieht so aus, als wäre die Besatzung
einfach weggegangen.«
    »So wie auf Sarosh«, erklärte
Attias.
    »Nein, nicht wie auf Sarosh«,
widersprach er energisch.
    »Die Leute auf Sarosh hatten
den Verstand verloren. Das hier muss einen anderen Grund haben.«
    Attias entgegnete nichts, seine
augmetischen Augen wirkten hinter der kalten Stahlmaske leblos und
unergründlich.
    Plötzlich waren hastige
Schritte zu hören, und als sich Zahariel umdrehte, sah er, wie Bruder Gabriel
zu ihnen gerannt kam.
    »Astelan sagt, Sie müssen
sofort mitkommen«, rief der Marine.
    »Wir haben etwas gefunden.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Neun – In die Bresche
    Diamat
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    »WIE ICH SEHE, haben die
Dragoner den Rebellen einige Befestigungen gebaut«, grummelte Kohl.
    Nemiel und der Sergeant
kauerten an der Ecke eines ausge-brannten Gebäudes, das rund zweihundertfünfzig
Meter vom Eingang zum Schmiedekomplex entfernt war, und spähten über ein Meer
aus Trümmern und verdrehten Stahlträgern, die einmal die Häuser zahlloser
Bewohner der grauen Zone gewesen waren. Von ihrer Position aus konnten sie
einen ungefähr fünfhundert Meter langen Abschnitt der Bahnstrecke sowie das
hohe, breite Portal überblicken, das zu den äußeren Bezirken der großen
Schmiede führte. Keinem der Astartes gefiel, was es da zu sehen gab.
    Zu irgendeinem Zeitpunkt in der
jüngeren Vergangenheit hatte die imperiale Garnison diesen Zugang massiv
befestigt und zu beiden Seiten des Portals Permatonbastionen errichtet. Diese
Bastionen dienten als Geschützstellungen, durch die jeder in ein tödliches
Kreuzfeuer geriet, wenn er sich dem Zugang zu nähern versuchte. Zudem waren
Aufschüttungen gegraben worden, die Schutz für Panzerfahrzeuge boten. Auf einer
Breite von zweihundert Metern hatte man alle Gebäude dem Erdboden
gleichgemacht, so dass es keine Möglichkeit gab, sich unbemerkt zu nähern oder
bei Beschuss Schutz zu finden. Es war ein hervorragendes Bollwerk, und Nemiel
hätte von dem Baumeister beeindruckt sein können, wäre da nicht die Tatsache
gewesen, dass jetzt nicht mehr die Tanagranischen Dragoner, sondern die
Rebellen diesen Zugang kontrollierten.
    »Allerdings sieht es auch so
aus, als hätten sich die Tanagraner nicht kampflos ergeben«, stellte Nemiel
fest. Ihre verbesserte Sehkraft erlaubte es ihnen, die Bastionen genauso
detailliert zu sehen wie ein normaler Mensch, der ein Fernglas zur Hilfe nahm.
    »Die meisten dieser
Waffenstellungen sind beschossen worden, in jeder dieser Aufschüttungen steht
ein ausgebrannter Panzer. Darum haben die Rebellen ihre Fahrzeuge entlang der
Bahnlinie abgestellt.«
    Kohl gab ein pessimistisches
Brummen von sich. Sie konnten vier Testudos ausmachen, die neben dem
Gleiskörper standen und von denen nur die gedrungenen Geschütztürme aufragten.
    »Ich frage mich, warum da keine
Panzer sind.«
    »Die wurden vermutlich
zurückgerufen, um an anderer Stelle die Front zu verstärken«, spekulierte
Nemiel.
    Der Sergeant nickte. »Ich
möchte wetten, die haben diesen Streifen vermint.« Dabei deutete er mit einer
Kopfbewegung auf die verbrannte Erde, die sich bis zu den Bastionen erstreckte.
    Der Redemptor schüttelte
betrübt den Kopf.
    »Sie können einem wirklich
jegliche Hoffnung nehmen, Bruder.«
    »Hoffnung zu machen, fällt in
Ihre Zuständigkeit«, entgegnete Kohl. »Meine Aufgabe ist es, unerfahrene junge
Offiziere von Minenfeldern fernzuhalten.«
    »Und dafür sind wir Ihnen auch
alle sehr dankbar«, ließ Nemiel ihn wissen, dann atmete er tief durch,
konzentrierte sich wieder und sah sich einmal mehr die Bastionen gründlich an.
    Er konnte zahlreiche Hinweise
darauf entdecken, dass die Befestigungen massiv beschossen worden

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