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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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sein«,
überlegte Askelon.
    »Es muss sich irgendeine
Garnison da aufhalten, um die Schmiede zu bewachen.«
    »Wollen wir hoffen, dass es so
ist«, entgegnete Nemiel.
    »Allerdings sieht es aus, als
wäre es dem Feind gelungen, zumindest in die äußeren Bezirke vorzudringen, noch
bevor wir hier angekommen sind. Wir müssen diesen Anzeigen unter allen Umständen
auf den Grund gehen.« Er wandte sich an den Cybot.
    »Bewachen Sie das Portal,
Bruder Titus. Das wird nicht lange dauern.«
    Nemiel führte die Gruppe durch
das Portal und damit auf das Gelände des Mechanicums. Der Boden unter seinen
Füßen bestand ab da nicht mehr aus Permaton, sondem aus einer glatten, grauen
Metalldecke, die jeden Schritt leise nachhallen ließ. Der Weg verlief in einer
schnurgeraden Linie nach Nordosten zu den fernen Hängen des großen Vulkans.
Hohe, düstere Gebäude säumten die Straße zu beiden Seiten. Vermutlich
Lagerhäuser, überlegte Nemiel. Oder Produktionsstätten, in denen seit dem
Angriff der Rebellen die Arbeit ruhte.
    Der Redemptor rückte weiter vor
und beobachtete sehr genau die Schatten rings um die stummen Gebäude. Er
wusste, wo in etwa sich die sechs Individuen aufhalten musste, die Titus
geortet hatte, doch sosehr er sich auch bemühte, er konnte sie nirgends
entdecken. »Die müssen irgendwo hier um die Ecke sein«, sagte er leise. »Falls
das so ist, dann werden sie wohl nicht wissen, dass wir hier sind.«
    Techmarine Askelon schüttelte
den Kopf. »Darauf würde ich nicht zählen«, erwiderte er. »Wenn es sich bei
ihnen um eine Techgarde handelt, könnten sie über Sensoren verfügen, die es mit
denen von Bruder Titus aufnehmen können.«
    Es gefiel Nemiel überhaupt
nicht, wenn es jemanden gab, der weiter oder besser sehen konnte als er selbst.
»Wachsam bleiben«, sagte er zu seinen Kriegern und rückte weiter vor.
    Nach nur fünfzehn Metern
meldete sich Bruder Titus über Kom.
    »Die Kontakte bewegen sich«,
berichtete er. »Sie befinden sich dreißig Meter in nordnordöstlicher Richtung
entfernt und kommen auf Ihre Position zu.«
    Die Astartes wandten sich in die
vom Cybot angegebene Richtung und hielten ihre Waffen feuerbereit.
Ironischerweise war es ausgerechnet der einäugige Bruder Cortus, der sie als
Erster entdeckte. »Da!«, sagte er und deutete mit dem Kopf auf eine schmale
Gasse zu ihrer Linken.
    Sechs Gestalten kamen aus der
Gasse geeilt und nahmen eine halbkreisförmig Aufstellung ein, dann gingen sie
auf die Astartes zu. Als sie den Schatten zwischen den Gebäuden verließen,
konnte Nemiel sehen, dass es sich um imposante Individuen handelte, jedes so
groß wie ein Astartes und von ähnlicher kraftstrotzender Statur. Auffällige
Panzerplatten bedeckten ihre übermäßig muskulösen Körper, und selbst auf diese
Entfernung konnte Nemiel deutlich sehen, dass Gliedmaßen und Köpfe großzügig
mit bionischen und chemischen Implantaten ausgestattet worden waren. Ihre Arme
waren mit furchteinflößenden Energie- und Schusswaffen bestückt, außerdem mit
tödlichen Accessoires für den Nahkampf. Während sie näher kamen, unterhielten
sie sich in knappem Binärcode. Ihre augmetischen Augen leuchteten in blassem
Grün.
    Nemiel drehte sich zu Askelon
um.
    »Worüber unterhalten die
sich?«, wollte er wissen.
    »Ich weiß nicht, mein Herr«,
gab der Techmarine zurück.
    »Das ist alles extrem
verschlüsselt. Aber ihre Waffensysteme und die Gefechtssensoren sind
vollständig aktiviert.«
    Er sah wieder zu den
Individuen. »Erkennen Sie sie?«
    »O ja«, antwortete Askelon.
    »Das sind Skitarii, oder
genauer gesagt: Sie sind eine Einheit der Prätorianer, der Elitegarde des
Mechanicums.«
    Die Prätorianer näherten sich
weiter und tauschten nach wie vor in einem unheilvoll klingenden Code kurze Mitteilungen
aus.
    Nemiel trat vor und ließ ganz
bewusst seine Waffen sinken.
    »Ave, Prätorianer«, begann er.
    »Ich bin Bruder-Redemptor
Nemiel von der Ersten Legion des Imperators. Wir sind gekommen, um bei der
Verteidigung der Schmiede behilfli...«
    Der Rest seiner Begrüßung wurde
jäh abgeschnitten, da die Prätorianer die Waffenarme hoben und das Feuer
eröffneten.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Zehn – Verborgenes Übel
    Caliban
    lm 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    DAS ERDGESCHOSS DES
KONTROLLZENTRUMS von Sigma Fünf-Eins-Sieben war von der kleinen Garnison der
Anlage in eine behelfsmäßige Kaserne umgewandelt worden. Das gedrungene Gebäude
mit seinen dicken

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