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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Zugführer oder ein Seniorsergeant gewesen sein«,
sagte Astelan.
    Zahariel nickte nachdenklich.
»Ihn muss man als Ersten getötet haben, danach die Patrouillen am Rand des
Geländes.«
    Astelan zeigte auf das
Sicherheitsdisplay.
    »Der Mörder dürfte die
Überfälle von hier aus mitverfolgt haben. Vielleicht hat er sie sogar mit
seinen Teams draußen abgestimmt. Als dann der entscheidende Moment kam ging er
nach unten und machte die Tür auf, damit auch noch den Rest erledigen konnten.«
    Der Scriptor ballte die Fäuste.
Das Ganze war ein bestens orga-nisierter und gnadenlos ausgeführter Anschlag
gewesen — aber zu welchem Zweck?
    »Was ist mit den
Kom-Logbüchern?«, wollte er wissen.
    Astelan bedeutete ihm, mit ihm
zu einem anderen Alkoven zu kommen, der sich im hinteren Teil des Kontrollraums
befand. Dort konnte man sehen, dass die Kom-Einheit der Anlage immer noch
eingeschaltet war. Zahariel hörte das leise Summen der Energie, die das Gerät
antrieb, doch aus dem Lautsprecher drang nur unheilvolle Stille.
    Der Ordensmeister wandte sich
einem Pult zu und betätigte verschiedene Schalter, woraufhin Zahlenreihen über
den Monitor wanderten. »Heute gab es nur eine einzige Übertragung«, berichtete
er. »Die Zeitangabe entspricht dem Signal, das wir in Aldurukh empfangen
hatten.« Astelan verschränkte die Arme vor der Brust. »Nach der Blutlache im
Sicherheitsalkoven zu urteilen, würde ich schätzen, dass das Signal gesendet
wurde, als der Wachoffizier bereits eine halbe Stunde oder sogar eine Stunde
tot war.«
    »Die entsprechenden Codes
können sie sich aus dem Kom-Handbuch herausgesucht haben. Dann mussten sie nur
noch die Stimme des Sprechers verzerren und darauf warten, dass wir die
Maßnahmen in die Wege leiten, die in einem solchen Fall erforderlich sind.« Allmählich
fügte sich das Gesamtbild zusammen, und Zahariel musste zugeben, dass es ihm
gar nicht gefiel. »Luther hatte Recht. Die Eingreiftruppe wurde in einen
Hinterhalt gelockt.« Astelan nickte.
    »Es scheint, dass es den
Rebellen gelungen ist, die Gruppe der Arbeiter zu unterwandern.«
    »Aber zu welchem Zweck?«,
rätselte Zahariel.
    »Sie hatten eindeutig nicht die
Absicht, die Anlage zu zerstören.«
    Der Ordensmeister zog eine
schmale Augenbraue hoch.
    »Es ist ihnen gelungen, eine
komplette Jaeger-Kompanie auszu-löschen. Ist das noch nicht genug?«
    »Woher wissen wir, dass auch
nur einer der Jaeger tot ist?«, hielt er dagegen. »Haben Sie eine Leiche
gefunden?«
    Astelan schaute zur Seite. Zum
ersten Mal war dem Astartes ein gewisses Unbehagen anzusehen. »Nein.« Die Antwort
ließ Zahariel einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. »Wir haben jede
Menge Blut entdeckt, aber das ist auch schon alles.«
    »Und derjenige, der uns die
Nachricht zukommen ließ, ist auch in der Lage, unsere Kom-Übertragungen zu
stören«, fuhr Zahariel fort. »Nichts von dem entspricht in irgendeiner Weise
dem bisherigen Vorgehen der Rebellen.«
    Er wandte sich von der
Kom-Einheit ab und ging zu den beiden aktiven Arbeitsstationen. »Was wissen wir
über die Arbeiter?«
    »Laut den Wartungslogs«, meinte
Astelan mit einem Schulter-zucken, »sind die im Rahmen einer vierteljährlichen
Rotation vor einer Woche hier eingetroffen. Das Administratum fliegt sie per
Shuttle von der Norderwildnis-Arkologie her und bringt sie in Quartieren am
Nordrand des Geländes unter.«
    »Von ihnen fehlt auch jede
Spur?«, fragte Zahariel.
    »Wir haben ihre Quartiere noch
nicht durchsucht, aber ich gehe nicht davon aus, dass wir dort etwas finden
werden.«
    Zahariel schüttelte den Kopf.
»Diese Leute müssen irgendwo sein, Bruder«, beharrte er mit finsterer Miene.
    »Dreihundert Leichen lösen sich
nicht einfach in Luft auf.«
    »Ordensmeister Astelan!«, rief
Gideon. »Ich habe etwas entdeckt.«
    Die beiden liefen sofort zurück
zur Sicherheitsstation.
    Die Bildschirme der Arbeitsstation
waren alle dunkel.
    »Was ist das?«, fragte der
Scriptor.
    »Ich habe alle Kameras
überprüft, die die Anlage von allen Winkeln erfassen«, erklärte Gideon.
»Bislang habe ich nur alles in funktionstüchtigem Zustand vorgefunden, nur die
Einheiten auf Ebene B6 scheinen tot zu sein.«
    Zahariel warf Astelan einen
vielsagenden Blick zu. Sie alle hatten sich die Pläne von Sigma
Fünf-Eins-Sieben bis ins kleinste Detail genauestens eingeprägt.
    »Da befindet sich die
Thermalanlage«, sagte der Ordensmeister.
    Als Zahariel Astelan in die
Augen schaute, konnte er dort die

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