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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Erinnerungen an Sarosh erkennen. Ihnen allen
war noch sehr gut im Gedächtnis, wie sie auf dem Planeten die Höhle entdeckt
hatten, in der Millionen und Abermillionen Leichen lagen, die man alle dem
obszönen Gott der Saroshi geopfert hatte.
    Nicht hier, wollte er sich einreden.
    Dies hier ist Caliban, hier
passiert so etwas nicht.
    Stattdessen hielt er seinen
Stab fester umschlossen und wandte sich an den Ordensmeister. »Holen Sie den
Trupp zusammen«, sagte er, wobei seine Stimme nichts von der Verzweiflung
verriet, die ihn befallen hatte.
    Astelan nickte knapp. »Wie
lauten Ihre Befehle?«
    Sein Blick wanderte über die
dunklen Bildschirme. »Wir gehen da runter und finden heraus, wer für das Ganze
verantwortlich ist«, entgegnete der Scriptor. »Und dann, das schwöre ich beim
Primarchen, werden wir sie für das bezahlen lassen, was sie getan haben.«
    Sie scharten sich um den Land
Raider, gerade als die Sonne hinter den Bergen im Westen unterging. Ein dichtes
graues Wolkenband näherte sich bedrohlich schnell von Süden, das ein Unwetter
ankündigte. Seit das Imperium so massiv die Oberfläche des Planeten verändert
hatte und die Manufakturen unablässig mehr Abgase in die Atmosphäre schickten,
war das Wetter immer unberechenbarer geworden. Magos Bosk und der Rest des
Administratums beharrten darauf, diese Klimaveränderungen seien kein Grund zur
Sorge, aber beim Anblick dieser Wolken fragte sich Zahariel, ob Magos Bosk
jemals versucht hatte, in einem tosenden Unwetter mit einem ganzen Trupp gegen
einen Haufen Rebellen vorzugehen. Er musste zugeben, dass die Chancen extrem
gering waren, dass sie das tatsächlich gemacht hatte.
    Sie bestiegen den Sturmpanzer
und überquerten das weitläufige Landefeld, um in die tiefen Schatten der Gassen
und Zufahrten östlich der Anlage einzutauchen. Die gewaltige
Thermalaustausch-Einheit war in einem schwarzen Turm mit breiter Basis unter-gebracht,
der sich zur Mitte hin verjüngte und dann wieder breiter wurde, während er hoch
über Sigma Fünf-Eins-Sieben in den Himmel ragte.
    Rote und blaue Warnlampen waren
über seine gesamte Länge verteilt, um niedrig fliegende Flugzeuge fernzuhalten.
Sobald die Anlage erst einmal in Betrieb genommen war, würde er in dichte
Abgase gehüllt sein, die von chemischen Flutlichtern in ein kränkliches Orange
getaucht wurden.
    Der Fahrer des Land Raiders
fuhr um den gigantischen Turm herum, bis er zum breiten, niedrigen Eingang an
der Südseite gelangte. Auf Zahariels Befehl hin hielt der Panzer ein Stück weit
von diesem Eingang entfernt an, dann begab sich der Trupp hinaus in die
zunehmende Dunkelheit. Sofort zeigte Astelan auf drei Gruppen aus
Transportkisten, die in Form eines Halbkreises vor dem Eingang aufgebaut worden
waren. Die geschlossene Seite war dem Zugang zur Thermaleinheit zugewandt.
Zahariel erkannte, welchem Zweck diese Anordnung diente, noch bevor er die
vertrauten Umrisse der schweren Maschinengewehre sah, die auf den Eingang
gerichtet waren.
    Vorsichtig näherten sich die
Astartes den behelfsmäßigen Waffen und suchten mit ihren Boltpistolen die
Umgebung ab. Getrocknetes Blut bildete große Flecken auf dem Permaton rund um
jede der drei Positionen. Zahariels scharfem Blick entgingen nicht die kleinen
Krater, die durch den Beschuss mit Laserwaffen in den Boden gesprengt worden
waren. Nahe der mittleren Position lag eine blutverschmierte tragbare
Kom-Einheit, ihr Bedienfeld war zerschlagen worden.
    Zahariel betrachtete die
schweren Maschinengewehre, von denen keines aussah, als wäre es benutzt worden.
»Sieht aus, als hätte die Eingreiftruppe einen Kordon um den Zugang zur
Thermaleinheit anlegen wollen«, erklärte er. »Die Schützen müssen später
angegriffen worden sein, nachdem sie die anderen bereits erledigt hatten.«
    Astelan nickte. »Glauben Sie,
ihnen war klar, was hier vor sich ging?«
    Der Scriptor schüttelte den
Kopf. »Sie wussten nur, was der Feind ihnen gesagt hat. Ich vermute, der
Kommandant der Kompanie verließ seinen Condor, und dann kam ihm jemand in einem
Arbeiteroverall entgegengerannt, um ihm aufgeregt davon zu berichten, die
Rebellen hätten die Thermaleinheit erobert und wollten sie sprengen. Also ist
er hierhergeeilt und hat gehofft, dass er den Feind aufhalten kann, bevor alles
zu spät ist.«
    »Und wir gehen jetzt auch da
rein?«, fragte Astelan.
    Mit grimmiger Miene nickte
Zahariel und hob seinen Stab.
    »Womit der Feind auch immer
rechnen mag, auf uns ist er nicht vorbereitet.«
    Die

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