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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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jedes der zigtausend Insekten, die dort lebten.
Und er sah den Schwarm an riesigen Würmern, die über seine Krieger hergefallen
waren und sich durch deren Rüstungen zu beißen versuchten.
    Schlimmer aber war, dass er
auch den grässlichen, unnatürlichen Makel sehen konnte, von dem alles
durchdrungen wurde. Dieser Makel besudelte jedes Lebewesen in diesem Korridor
um die Astartes herum und verderbte es wie ein Krebsgeschwür. Ein Geschwür, von
dem ein erschreckendes Bewusstsein ausging, das von einer anderen Welt zu
stammen schien.
    Der Anblick verblüffte
Zahariel, und das Bild brannte sich unauslöschlich in sein Gehirn ein. Das hier
war schlimmer als das Entsetzen, das er auf Sarosh mit angesehen hatte. Auch
dort war er tief unter der Planetenoberfläche von Tod und Verderben umgeben
gewesen, doch auf Sarosh war das abscheuliche, gallertartige Wesen, mit dem sie
es zu tun gehabt hatten, eindeutig aus dem unsteten. Wahnsinn des Warp geboren.
Aber dieser Makel hier, dieses Böse, das in jeder Wurzel und jeder Ranke
steckte, das war ein untrennbarer Teil von Caliban selbst.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Elf – Unterhaltungen im Licht der Sterne
    Diamat
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    DER ANGRIFF ERFOLGTE SO
PLÖTZLICH, dass Nemiel davon einen Moment lang überrumpelt wurde. Innerhalb
eines einzigen Herzschlags gingen die Prätorianer so abrupt in die Offensive,
dass ihre Bewegungen vor seinen Augen verwischten, als sie ihre Waffen
hochrissen und auf die Astartes losstürmten. Mehrläufige Werfer hämmerten auf
die Dark Angels ein, die explosiven Geschosse zerplatzten in rascher Folge und
mit grellen Blitzen auf der Keramit-Oberfläche ihrer Rüstungen.
    Die Krieger gerieten unter
diesem Beschuss ins Wanken, Blut spritzte aus Wunden an Rumpf, Armen und Beinen.
Rote Warn-lichter blinkten auf Nemiels Helmdisplay, Schmerz durchfuhr seine
Brust, und mit einem Mal fühlten sich seine Arme doppelt so schwer an wie gewöhnlich.
Wahrscheinlich hatte ein Geschoss der Prätorianer einen Strang synthetischer
Muskelfasern unter dem Brustpanzer durchtrennt.
    Bruder-Sergeant Kohl reagierte
als Erster. Sie hatten jetzt keine Zeit für Fragen oder Schuldzuweisungen, da
die Prätorianer blitzschnell auf sie zueilten und dabei Energiekrallen und
flammende Schockstäbe vor sich hielten, denen die Crusader-Rüstung nichts
entgegensetzen konnte. Der Terraner taumelte unter der Wucht eines massiven
Sperrfeuers aus explodierenden Geschossen ein paar Schritte nach hinten, dabei
stieß er einen Fluch in einer längst vergessenen Sprache aus und erwiderte das
Feuer.
    Er traf einen der vorrückenden
Skitarii, doch obwohl sich die Projektile beim Aufprall auf die verstärkte
Rüstung verformten und dann wirkungslos zu Boden fielen, genügte sein
Widerstand, um den Rest des Trupps aus dem Schock zu holen, in den die Männer
angesichts der Attacke verfallen waren.
    Bolter wurden auf die Prätorianer
abgefeuert, die allein unter der Wucht der Treffer etwas langsamer vorrückten als
zuvor.
    Blut und andere Flüssigkeiten
spritzten aus kleinen Wunden und verdampften dort mit lautem Zischen, wo sie
auf die supra-geladene Bionik der Prätorianer trafen. Nemiel roch den beißenden
Gestank von Adrenalinmischungen und Hormonagitatoren.
    Rechts von Nemiel war das
Kreischen supraheißer Luft zu hören, da Bruder Marthes einen der Angreifer aus
nächster Nähe mit seinem Melter-Gewehr traf und die Panzerabwehrwaffe den
Prätorianer in einem Funkenregen auf verkohlte Fleischfetzen reduzierte.
    Der Gegner, der sich Nemiel
näherte, war ein Hüne, der mehr Maschine als Mann zu sein schien: eine
Ansammlung von bio-nischen Gelenken, synthetischer Muskulatur, Adrenal-Anschlüssen
und schartigen Panzerplatten. Der Kopf war von einer gesichts-losen Metallhülle
umschlossen, die anstelle von Ohren, Nase und Mund mit einer Reihe
multispektraler Auspex-Einheiten bestückt war. Der Brustpanzer war mit Emblemen
aus Balkencodes und mit kleinen Plaketten aus glitzerndem, schillerndem Metall
verziert, sofern »verziert« der richtige Begriff war.
    Möglicherweise bedeutete das,
dass er für Heldentaten ausge-zeichnet worden war, oder er war der Anführer
dieser Gruppe. Mit Sicherheit konnte Nemiel das nicht sagen. Die linke Hand war
durch eine große Energie-Kralle mit drei Fingern ersetzt worden, deren
geschwungene Ränder mit Adamantium besetzt und scharf wie Skalpelle waren.

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