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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Alle
calibanischen Arbeiter wurden umgebracht, außerdem die Jaeger. Damit blieben
einzig die Terraner übrig.«
    Bevor Israfael ein
Gegenargument vorbringen konnte, warf Luther ein: »Also gut, nehmen wir für den
Augenblick an, dass die Terraner dafür verantwortlich sind. Aber welchen Zweck
sollte das Ritual erfüllen?«
    »Schwierig zu sagen«,
antwortete Zahariel. »Die Reaver-Würmer waren eindeutig eng damit verbunden.
Warum sonst sollten sich die Terraner die Mühe machen, die Wurmkönigin mit
Hunderten von Leichen zu versorgen?« Einen Moment lang dachte er über das Ganze
nach.
    »Die Hexer waren längst weg,
als wir dort eintrafen, daher müssen wir davon ausgehen, dass sie ihr Ritual
erfolgreich zum Abschluss gebracht haben. Das Ritual selbst war kompliziert und
erforderte offensichtlich sehr viel Zeit, um es in die Tat umzusetzen.
Angesichts der Tatsache, dass sich die Terraner schätzungsweise nur sechs Tage
lang dort aufgehalten haben, ist es meiner Ansicht nach ganz klar, dass die
gesamte Operation anderswo bis ins Detail geplant wurde, um sie dann dort
sofort umzusetzen.«
    »Woher kamen diese Terraner?«,
fragte Luther.
    »Aus der Arkologie in der
Norderwildnis«, entgegnete der Scriptor und drückte abrupt den Rücken durch, da
ihm etwas einfiel, woran er bis dahin überhaupt nicht gedacht hatte. »Und
dorthin müssen sie auch zurückgekehrt sein. Unmittelbar bevor wir auf das
Gelände vordrangen, nahm unsere Sensoren ein Shuttle wahr, das nach Westen
flog, also in Richtung der Arkologie. Sie haben die Anlage nur Minuten vor
unserer Ankunft verlassen!«
    Mit einem Mal bekamen die Dinge
einen neuen Sinn, und Zahariel nickte. »Brüder, ich glaube, dieses Ritual ist
nur ein Element eines viel umfassenderen Plans. Sie haben das Ritual in Sigma
Fünf-Eins-Sieben durchgeführt, die Früchte ihrer Hexerei geerntet, und dann
sind sie in die Arkologie zurückgekehrt, um die nächste Phase ihrer Operation
in Angriff zu nehmen.«
    Wieder ging Luther im Raum hin
und her, die Hände hielt er auf dem Rücken verschränkt. »In dieser Arkologie
leben mehr als tausend terranische Ingenieure, die von dort aus eingesetzt
werden«, grollte er. »Wir werden jede Industrieanlage auf den Kopf stellen
müssen, in der sie im letzten Monat tätig waren, um sicherzustellen, dass nicht
noch andere Rituale durchgeführt wurden, von denen wir nichts wissen.«
    Israfael schnaubte ungehalten.
»Sie tun ja so, als wäre jeder Terraner in der Arkologie von dieser Verderbnis
befallen.«
    »Zeigen Sie mir einen
Calibaner, der davon befallen ist, und ich werde meine Meinung ändern«, gab
Luther kühl zurück. »Für uns bedeutet das, dass wir jeden Einzelnen dieser
Ingenieure so schnell und so unauffällig wie möglich aufspüren müssen.«
    »Das wird schwierig werden,
Milord«, wandte Astelan ein. »Diese Ingenieure haben die Norderwildnis-Arkologie
geplant und gebaut. Dort existieren kilometerlange Versorgungstunnels und
Wartungs-räume, in denen sie sich verstecken können — ganz zu schweigen davon,
dass unsere Truppen in dem Sektor bereits alle Hände voll zu tun haben, um die Rebellen
in Schach zu halten.«
    »Zum Teufel mit den Rebellen!«,
fauchte Luther. »Von mir aus sollen sie die Arkologie dem Erdboden
gleichmachen, solange wir diese terranischen Teufel zu fassen bekommen und
niemand etwas davon erfährt!«
    Erschrocken riss Israfael die
Augen auf. »Sie wollen damit doch nicht sagen, dass wir das geheim halten
können. Wir müssen sofort dem Primarchen und dem Adeptus Terra davon
berichten.«
    »Wenn Terra davon erfährt, wird
Caliban sterben«, machte Luther ihm klar. »Es sind schon Welten aus nichtigerem
Anlass in Brand gesetzt worden.«
    Der Terraner wollte
protestieren, musste jedoch einsehen, dass ein Widerspruch gar nicht möglich
war. »Es stimmt«, brachte er mühselig heraus. »Ich kann das nicht leugnen.«
    »Dann verstehen Sie ja auch,
warum ich nicht zulassen kann, dass es dazu kommt«, sagte Luther. »Nicht hier,
nicht solange ich das Sagen habe. Das calibanische Volk ist unschuldig und
verdient ein solches Schicksal nicht, und ich werde nicht tatenlos zusehen.«
    Langsam erhob sich Israfael von
seinem Platz und drehte sich zu Luther um. »Was Sie in Erwägung ziehen, läuft
den imperialen Gesetzen zuwider«, verkündete er ernst.
    »Für mich hört sich das sogar
nach Verrat an.«
    »Das können Sie leicht sagen«,
fauchte der ihn an. »Das hier ist nicht Ihr Zuhause. Sie haben keinen Eid
abgelegt,

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