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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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dieses Volk zu beschützen.«
    »Natürlich habe ich das!«
Israfael wurden mit jedem Satz lauter und energischer. »Bin ich etwa kein
Astartes? Das Imperium ...«
    »Das Imperium hat uns das
eingebrockt!«, brüllte Luther den anderen Mann an. Sein Gesicht war
wutverzerrt, er hatte die Fäuste geballt. »Vor Ihrer Ankunft gab es hier keine
Rebellionen, keine obszönen Rituale oder Menschenopfer! Es herrschte Recht und
Ordnung, es gab Gesetze und tugendhafte Männer, die sich zwischen die
Unschuldigen und den Schrecken der Wälder stellten. Ihre Leute haben das hier
angerichtet, weil sie zu tief gegraben und sich zu viel genommen haben, und nun
müssen meine Leute den Preis dafür bezahlen!«
    Israfael versteifte sich, die
Luft um ihn herum knisterte förmlich vor Zorn. Astelan drehte sich ein wenig,
um den Senior-Scriptor anzusehen, gleichzeitig näherte sich seine Hand langsam
seiner Waffe. Zahariel musste an den Eid des Ordensmeisters denken, den der bei
Sigma Fünf-Eins-Sieben gesprochen hatte, und ihm wurde klar, wie sehr die
Situation innerhalb weniger Augenblicke eskaliert war. Hastig trat er vor und
stellte sich zwischen Luther und Israfael.
    »Wir sind hier alle Brüder«,
sagte er mit Nachdruck. »Wir sind weder Calibaner noch Terraner, sondern Dark
Angels. Wenn wir diese Tatsache auch nur für eine Sekunde vergessen, dann sind
wir verloren. Und wer soll dann unser Volk beschützen, Meister Luther?«
    Der sah Zahariel lange
schweigend an, dann nahm seine Miene einen betrübten Ausdruck an, und er
öffnete die Fäuste. Der Meister von Caliban wandte sich ab und stützte sich auf
seinen Schreibtisch. »Zahariel hat natürlich Recht«, sagte er nach einer Weile.
»Ich hoffe, Sie vergeben mir meinen aufbrausenden Tonfall, Bruder Israfael.«
    »Ja, natürlich«, gab der steif
zurück.
    Luther ging um den Tisch herum
und lies sich auf seinen thron-gleichen Stuhl sinken. Sein Gesicht verriet,
dass er mit seinen Gedanken an irgendeinem weit entfernten Ort war. »Ich muss
darüber meditieren«, erklärte er mit hohl klingender Stimme.
    »Zu viele Leben stehen auf dem
Spiel, als dass ein überhastetes Handeln vertretbar wäre. Für den Augenblick
müssen wir dafür sorgen, dass die Unruhen nicht weiter um sich greifen.
Zahariel, schick die Scouts in die Norderwildnis. Sie sollen jede Industrie-anlage
auskundschaften und nach weiteren Hinweisen auf mögliche Verderbtheit suchen.
Überprüf die Aufzeichnungen des Administratums und finde heraus, welche
Ingenieure nach Sigma Fünf-Eins-Sieben geschickt wurden. Sobald du ihre Identität
kennst, leitest du sie weiter an die Jaeger-Regimenter in der
Norderwildnis-Arkologie. Sie sollen diese Leute festnehmen und unverzüglich
nach Aldurukh bringen.« Er seufzte leise. »Brüder, mir ist klar, dass wir uns
auf einem Terrain bewegen, das sich weit außerhalb unseres Temperaments und
unserer Ausbildung befindet, dennoch müssen wir diese Angelegenheit mit
äußerster Geheimhaltung handhaben. Es gibt niemanden außer uns, dem wir etwas
darüber anvertrauen können.«
    Zahariel verbeugte sich
respektvoll.
    »Ich werde das sofort
erledigen.«
    Luther wandte sich an Astelan.
»Ordensmeister, mit sofortiger Wirkung übertrage ich Ihnen das Kommando über
die Vertei-digungsstreitkräfte von Caliban. Versetzen Sie unsere Brüder in
Gefechtsbereitschaft. Ich will, dass jederzeit Eingreifteams in Aktion treten
können, falls noch irgendwo rituelle Aktivitäten entdeckt werden. Aber niemand
handelt ohne meine ausdrückliche Genehmigung, verstanden?«
    »Verstanden«, erwiderte Astelan
ernst. »Wir werden uns in Bereitschaft halten, Milord.«
    »Wir sollten zumindest auch ein
paar Scout-Trupps in die Arkologie schicken«, warf Zahariel ein. »Die Hexer
dürften ihre Rituale in der Nähe des Thermalkerns ausüben. Wenn wir sie schnell
lokalisieren können, dann sind wir vielleicht in der Lage ...«
    Luther hob eine Hand, um
Zahariels Redefluss zu stoppen. »Noch nicht. Wenn wir jetzt, in einer Phase
relativer Ruhe, was die Aufstände angeht, unsere Krieger zu massiert auftreten
lassen, dann wird sich das Administratum wieder damit beschäftigen, und genau
das können wir uns im Moment nicht leisten.«
    »Magos Bosk wird über die
Zerstörung von Sigma Fünf-Eins-Sieben in Kenntnis gesetzt werden müssen«,
betonte Israfael.
    »Wenn jemandem Berichte zu
erstatten sind, werde ich das erledigen«, sagte Luther ernst. »Keiner von Ihnen
verliert aus Gründen der Sicherheit ein Wort über das,

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