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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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hören.
    »Jetzt hören Sie zu«, fuhr er
fort. »Was wir hier machen, das ist richtig. Das machen wir nicht für
irgendeinen Lordkornmandanten, nicht für einen von diesen Aufpassern mit hohem
Helm und Goldkante. Niemand«, das gebrüllte Wort brachte die Männer dazu, den
Rücken durchzudrücken und wachsam die Augen aufzureißen, »stellt sich zwischen
die War Hounds und ihren Primarchen und kommt mit dem Leben davon. Lediglich für
den Imperator selbst werden wir Platz machen, und der Imperator hat seine Weisheit
erkennen lassen, indem er diese Pflicht auf uns übertragen hat.«
    Wieder sah er Dreagher an. So
wie Khârn war der Mann in Weiß gekleidet, glitzernde blaue Bänder hingen über dem
Waffenrock mit hohem Kragen, Stiefel und Handschuhe waren anstelle des
zweckmäßigen Grautons in zeremoniellem Dunkelblau gehalten.
    Seine Kleidung bestand wie
Khârns aus den förmlichen Elemen-ten, mit denen die War Hounds erkennen ließen,
dass die Lage besonders ernst war. Der Grund dafür war offensichtlich.
    Dreagher wollte anstelle von
Khârn reingehen ... und sterben.
    »Wir haben jetzt unseren
Primarchen«, sagte Khârn zu und verspürte sogar jetzt einen leichten Schauer,
als er diese Worte aussprach. So viele Jahre, seit sie sich von Terra aus auf
den Weg gemacht hatten, so viele Jahre, in denen sie mit angesehen hatten, wie
eine gewaltige Schöpfung nach der anderen in nicht zurückeroberten Regionen auftauchte,
um den ihr zustehenden Platz in ihren Reihen einzunehmen. Khârn hatte davon
gehört, wie die Salamanders im Orbit um den brennenden Mond gewartet hatten,
dass der Imperator endlich mitteilte, dass der, den er gefunden hatte,
tatsächlich ihr Vater war. Er erinnerte sich noch ganz genau an den Anblick von
Perturabo, wie der an jenem Tag an der Seite des Imperators stand, als sie mit
ihrem Schiff nach Nove Shendak aufbrachen. Und er erinnerte sich an die
Veränderung bei den Iron Warriors, als sie erfuhren, wer sie befehligen würde.
Jede Legion, die noch immer mit diesem unbesetzten Platz an ihrer Spitze leben
musste, verspürte diese ganz besondere Sehnsucht mit jeder Reise und jedem
Feldzug noch etwas eindringlicher. Würde der nächste Stern der Ort sein, an dem
ihr Blutsvater lebte? Würde dieses Schiff oder diese Nachricht die Kunde zu
ihnen bringen, dass dort im Dunkeln ihr Vater-Kommandant gefunden worden war?
    Und dann dieser elektrisierende
Tag, an dem sich bei Vueron wie ein Lauffeuer die Nachricht herumsprach, dass ihr
eigener Pri-march entdeckt worden war, ihr Lord, ihr Alpha, ihr ...
    Und dann war es hierzu
gekommen.
    »Wir haben jetzt unseren
Primarchen«, wiederholte er. »Und er wird diese Legion auf die Weise anführen,
die er für richtig hält. Wir gehören ihm so, wie wir auch dem Imperator gehören.
Was wir uns wünschen oder planen, ist nicht länger von Bedeutung. Der
Kommandant der War Hounds wird mit dem Primarchen der War Hounds zusammentreffen,
und was dann geschieht, wird vom Willen des Primarchen abhängen. So soll es
sein. Keine Gerede mehr.«
    Außerdem, dachte er, als Dreagher
salutierte und schweigend zu den Türen ging, wird es wohl nicht mehr lange
dauern, bis er sich zu euch vorgearbeitet hat. Dieser Gedanken überraschte
ihn selbst, aber genauso sehr erstaunte ihn auch, wie völlig frei von Gefühlen
dieser Gedanke war. Obwohl die War Hounds eine heißblütige Legion waren, musste
Khârn feststellen, dass seine Überlegungen flach und farblos waren. Er fragte
sich, ob sich andere wohl ganz genauso gefühlt hatten, zum Beispiel die Feinde,
die ihrem Untergang entgegengestürmt waren, den die Kettenäxte der War Hounds
ihnen bringen sollten. Oder die Verdammten der Auxilia in den Tagen, bevor der
Imperator bestimmte, dass die Legion nicht länger jene Verbündeten dezimieren
durfte, von denen sie auf dem Schlachtfeld blamiert worden waren.
    Dreagher bediente die
Kontrolle, dann öffneten sich die Türen lautlos nach außen. Dahinter führten
auf eine sonderbar prosaische Weise schlichte Stufen hinunter in die Schatten.
Wieder hallte ein wortloses, kehliges Brüllen durch die Düsternis.
    Khârn verdrängte die Gedanken,
die auf ihn einstürmten, ging ein paar Schritte voran und ließ sich von der
Dunkelheit umschließen, als Dreagher hinter ihm die Türen schloss.
     
    Khârn ging die breiten, flachen
Stufen hinunter in die große Halle, die als Angrons Triumphsaal in das Schiff
gebaut worden war.
    Schon oft war er hier gewesen,
doch diesmal erschien ihm der Raum

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