Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
Vom Netzwerk:
ihm nun von
diesem Netzwerk berichtet hatte, sagte er, er sei schon vor Jahr-zehnten darauf
gestoßen und habe beschlossen, es sich untertan zu machen. Deshalb kehrt er
nach Terra zurück.«
    »Das sind doch bestimmt
großartige Neuigkeiten, oder nicht?«
    »O ja, auf jeden Fall«,
antwortete Magnus ohne jede Spur von Begeisterung. »Natürlich habe ich ihm
sofort meine Unterstützung dabei angeboten, aber er hat abgelehnt.«
    »Warum denn das?«
    Magnus ließ minimal die
Schultern sinken, als er entgegnete: »Offenbar befinden sich die Forschungen
meines Vaters in einer so kritischen Phase, dass er keinem anderen einen Blick
darauf gewähren kann.«
    »Das erstaunt mich«, sagte
Ahriman. »Schließlich gibt es neben Magnus dem Roten niemanden, der auf dem Gebiet
der Esoterik so bewandert ist. Hat der Imperator gesagt, warum er Ihre Hilfe nicht
in Anspruch nehmen möchte?«
    »Es ist nicht nur, dass er mein
Angebot abgelehnt hat, er hat mich auch gewarnt, ich solle mich nicht länger damit
befassen. Er versichert mir zwar, dass bei der endgültigen Umsetzung seines
großen Plans eine zentrale Rolle auf mich wartet, aber mehr will er mir nicht
anvertrauen.«
    »Haben Sie ihn gefragt, was
Leman Russ ihm gesagt hat?«
    Magnus schüttelte den Kopf.
»Nein. Mein Vater kennt die Art meines wölfischen Bruders gut genug, da muss ich
ihn nicht auch noch darauf hinweisen, wie albern und heuchlerisch Russ
bisweilen sein kann.«
    »Trotzdem ist es eine Schande«,
sagte Ahriman, »dass uns die Gelegenheit genommen wurde, mehr über die Wolves
zu erfahren. Mit Ohthere Wyrdmake hatte ich mich bereits recht gut
angefreundet. Und mit Uthizzars Hilfe hätte ich einiges über die Abläufe in der
Legion des Wolfskönigs herausfinden können.«
    Lächelnd nickte Magnus. »Keine
Angst, Ahzek, Wyrdmake war nicht unsere einzige Verbindung. Es gibt noch andere
Quellen, von denen keine weiß, dass ich sie für meine Zwecke anzapfe.«
    Ahriman wartete darauf, dass
Magnus fortfuhr, aber der Primarch schwieg. Bevor er aber weitere Fragen
stellen konnte, schimmerten auf einmal die Sterne, als hätte jemand ein
Gazetuch über die Kristallpyramide gelegt.
    »Sieh nur«, sagte Magnus. »Das
Mechanicum Borealis beginnt.«
    Wie bei einem Gemälde, das man
im Regen hatte stehen lassen, verwischten allmählich die Sterne, und eine
Mischung aus chemischem Ausstoß und atmosphärischen Feuern auf Hexium Minora
erfasste das Licht des Sterns in diesem System und brach es zu einem glänzenden
Kranz um die Welt, als wäre sie von Pol zu Pol in Regenbogenfeuer getaucht.
    Der Effekt war atemberaubend,
auch wenn er die Folge einer chronischen Umweltverschmutzung und
rücksichtslosen Industrie war, die sich nicht um das Wohl des Planeten
kümmerte. Für Ahriman war es der Beweis, dass auch aus den hässlichsten Dingen
manchmal etwas Wunderschönes entstehen konnte. Ein Neben-effekt des Mechanicum
Borealis war die Tatsache, dass der Schleier zwischen der stofflichen Welt und
dem Immaterium dünner wurde. Eine Mischung aus namenlosen Farben und ätherischen
Stürmen wirbelte um die Korona des Planeten, sie wirkte wie eine ferne
Meereslandschaft, die durch dunkles Glas betrachtet wurde.
    »Der Große Ozean«, sagte Magnus
mit sehnsüchtiger Stimme.
    »Wie wunderschön er ist.«
     
    Ahriman ließ das Licht in
seiner Privatbibliothek gedämpft und behauptete, alles, was die Konzentration
fördern könne, sei von größter Wichtigkeit. Lemuel war überrascht darüber, als
wie klein sich das Sanktum seines Mentors entpuppte, dem in seinem Raum nicht
viel mehr Platz blieb als einem terranischen Sachbearbeiter in seinem Büro. Für
ein Zimmer, das den Namen Bibliothek trug, fanden sich zudem nur wenige Bücher,
gab es doch nur ein einziges Regal mit Lederhüllen für Schriftrollen und locker
gebundenen Loseblattsammlungen.
    Ein großer Schreibtisch aus
poliertem blassem Holz, durch das sich dunkle Maserungen zogen, und mit einer eingelassenen
Schreibunterlage aus grünem Leder stand an einer Wand. Darauf lagen mehrere
aufgeschlagene dicke Bücher, deren Rücken zum Teil eine Länge von einem halben
Meter oder mehr betrug.
    Auf einem Rüstungsständer
hingen die verschiedenen Bestand-teile von Ahrimans Panzerung, die wie ein
stummer Beobachter seiner Fehlversuche wirkte. Lemuel fühlte sich an Khalophis'
Roboter erinnert, und sofort ließ der Gedanke an diese seelenlosen
mechanisierten Krieger einen Schauer über Lemuels Rücken laufen.
    »Können Sie es schon

Weitere Kostenlose Bücher