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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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so epochal diese Entscheidung auch war, wurde sie doch von dem
mehr als aufgewogen, das der Imperator ihnen gleich darauf verkündet hatte.
    Vor den versammelten Kriegern
nahm der Imperator den goldenen Lorbeerkranz von seinem Haupt, der stets sein
markantestes Wahrzeichen gewesen war, und gab ihn weiter an seinen klügsten
Sohn. Der Imperator würde nicht länger die Armeen des Imperiums befehligen —
diese Aufgabe fiel nun Horus Lupercal zu, dem Kriegsmeister.
    Es war ein alter Titel,
hervorgeholt aus antiquierten, verstaubten Zeiten, doch er beschrieb besser als
alles andere die besonderen Fähigkeiten des Primarchen der Luna Wolves.
    Die Millionen Astartes hatten
auf diesen Wechsel in der Führung mit einer Mischung aus Begeisterung und Wehmut
reagiert, doch Ahriman war dabei nicht entgangen, wie unterschiedlich die
Reaktionen der anderen Primarchen auf Horus' Beförderung ausgefallen waren. Vielleicht
waren sie der Meinung, einer von ihnen hätte die Nachfolge antreten sollen,
aber womöglich missfiel es ihnen auch, sich nun von einem aus den eigenen
Reihen Befehle erteilen zu lassen.
    Aber was es auch sein mochte:
Es war in jedem Fall bedeu-tungslos, sich darüber Gedanken zu machen. Die
Entscheidung war gefallen, und der Imperator war von der Notwendigkeit
unverrückbar überzeugt. Viele Krieger hatten damit gerechnet, auf Ullanor die
Gelegenheit zu bekommen, alte Freundschaften aufzufrischen und neue zu
schließen, aber gleich nach der Ankündigung durch den Imperator war die
Versammlung in fast übertriebener Eile aufgelöst worden.
    Die 28. Expedition hatte
Ullanor verlassen und eine zweimonatige Reise nach Hexium Minora angetreten,
einem Außenposten des Mechanicums, um dort neue Vorräte an Bord zu nehmen. Der
Großteil der Thousand Sons war Zeuge des Beginns einer galaktischen neuen
Ordnung geworden, während nur wenige im Rahmen anderer Aufgaben in diesem
Sektor unterwegs gewesen waren. Mit jedem Tag, der verstrich, kehrten mehr von
Magnus' Söhnen zur Legion zurück, die darauf wartete, ihre ersten Befehle vom
neuen Meister des Kreuzzugs entgegenzunehmen.
    Sotekis führte eine
Mentorenkompanie zurück von einem Einsatz zur Unterstützung der World Eaters in
den Goltothan Deeps, und es ging die Meldung ein, dass die letzte noch fehlende
Gefechtsformation — die Thunder Bringers unter dem Kommando von Kenaphia — von
einem Einsatz an der Seite von Perturabos IV. Legion zurückgekehrt war. Zwar
waren immer noch vereinzelte Einheiten über die Galaxis verstreut, aber von
ihnen abgesehen hatte sich fast die komplette Legion bei Hexium Minora eingefunden.
    Sechs Monate verbrachte die
Flotte der Thousand Sons an den Schmieden und Materialsilos des Planeten
festgesaugt wie ein Säugling, der von der Mutter gestillt wurde. Milliarden
Schuss Munition, Tausende Tonnen Lebensmittel und Wasser, Uniformen,
Trockennahrung, Rationen für die Pioniere, Panzerfahrzeuge, Energiezellen,
Treibstoffblasen und Myriaden von Dingen mehr, die eine Expeditionsflotte
benötigte, um zu funktionieren, wurden mit Transportern auf die Schiffe
gebracht und an den unfassbar dünnen Tsiolkovsky-Türmen in den Orbit befördert.
    Als nahezu alle Vorräte an Bord
genommen waren, warteten die Millionen Soldaten der Legion an Bord der vor Anker
liegenden Schiffe auf neue Befehle. Die Monate im Orbit um die
Mechanicum-Station waren keineswegs von Nichtstun geprägt gewesen.

Vielmehr hatten die Einheiten
der Armee gemeinsam mit den Astartes Gefechtsübungen absolviert, bei denen
jeder viel über die Fähigkeiten und Grenzen des anderen gelernt hatte.
    Jeder Captain der
Gefolgschaften teilte die ihm zur Verfügung stehende Zeit in Kampftraining
einerseits und Übungen zur mentalen Disziplin andererseits ein, um seine Kräfte
ebenso aufzufrischen wie die Verbindung zum Äther. Dennoch brannte die Legion
darauf, wieder ins Gefecht zu ziehen. Aber auch die Memoratoren blieben nicht
untätig, sondern feilten an ihren Texten, die nach dem Kreuzzug veröffentlicht
werden würden, während sie die ganze Zeit über darauf hofften, mehr über den
glorreichen Sieg auf Ullanor zu erfahren.
    Andere fertigten Skizzen an,
die den Verlauf der Eroberung von Heliosa oder in der Zeit danach auf dem Weg zur
Unterwerfung darstellten, während sich die wenigen Glücklichen, die als
Neophyten der Thousand Sons auserwählt worden waren, weiter dem Training ihrer
Fähigkeiten widmeten.
    »Wunderschön, nicht wahr?«,
fragte Magnus, als Ahriman neben ihm

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