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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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meinen
Handflächen. Ich schleuderte flammende Ströme in den Himmel, als hätte ich
schon immer gewusst, dass ich diese Kräfte besitze. Mit jeder Geste verkohlten
Hunderte von Psychneuein. Memphia und Cythega, zwei Meister, die die Muster in
den roten Steinen erkannt hatten, hielten sich dicht neben mir auf, und auf
ihren Befehl hin entstanden Flammenwände. Ahtep und Luxanhtep pflückten allein
mit der Macht ihrer Gedanken die Kreaturen aus der Luft und schleuderten sie
gegen den Fels, nachdem ihnen in den weißen Steinen die Spiralmuster
aufgefallen waren. Hastar und Imbogen hatten die achteckige Scherbenkrone
gesehen, und sie brachten die Körperflüssigkeiten in den Exo-Skeletten der
Psychneuein zum Kochen. Amon war als Erster der verborgenen Meister auf eine
Struktur in den Scherben aufmerksam geworden, und seine Beherrschung ihrer
Macht wurde nur noch von mir übertroffen. Bilder aus der nahen Zukunft und von nahenden
Gefahren jagten durch seinen Kopf, sodass er die anderen warnen konnte, von
welcher Seite ein Angriff erfolgte und wie sie ihn abwehren konnten.
    Phanek und Thothmes hatten den
Tanz der Quadrate, Kreise und Dreiecke gesehen, und das Zusammenspiel zwischen
Linien und Kurven sprach zu ihnen über die verborgen Gedanken der anderen. Sie
nahmen die Lust der Psychneuein wahr, die ihre Saat in unsere Köpfe bringen
wollten, den unstillbaren animalischen Hunger, der sie zum Fressen und
Vermehren antrieb. Sie tauchten in den Verstand der Bestien ein und verdrehten
deren Wahr-nehmung, bis sie uns einfach nicht mehr sehen konnten.«
    »Die Kulte der Thousand Sons«,
sagte Lemuel.
    »Daher kommen sie also.«
    »Ganz genau«, stimmte Magnus
ihm zu. »Die feinen Nuancen des Großen Ozeans wurden mir an diesem Tag offenbart,
und als wir nach Tizca zurückkehrten, da begaben sich meine Begleiter in ihre
Pyramidenbibliotheken, um über das nachzudenken, was sie gelernt hatten. Ich wachte
über sie und begleitete sie durch ihre Studien, denn ich hatte als Erster die
Scherben der zerbrochenen Statue gesehen und wusste besser als jeder andere
Mensch, wie man mit der Macht des Äthers umgeht. Die neun Meister widmeten
jeden Augenblick ihrer Zeit der Forschung dessen, was sie in der Einöde
erfahren hatten, und sie verfeinerten ihre Fähigkeiten, bis sie zu den ersten
Magister Templi der Kulte von Prospero wurden. Als sich die Nachricht von ihren
Mächten bei den Adepten von Tizca herumsprach, scharten sich die Anhänger um sie,
damit sie von ihnen lernen konnten, wie man diese Kraft des Großen Ozeans
bändigt.«
    »Und was war mit Ihnen?«,
fragte Lemuel.
    »Warum wurden Sie nicht Führer
eines Kults?«
    »Weil ich der Magus war«, ließ
ihn der Primarch wissen.
    »Der Meister aller Kulte.«
    »Magus? Das ist der höchste
Rang, nicht wahr?«
    »Nein«, sagte Magnus. »Es gibt
noch einen Rang darüber, den Ipsissimus, ein Wesen frei von allen Grenzen, das
in der Balance zwischen dem stofflichen und dem nichtstofflichen Universum
lebt. Ein vollkommenes Wesen.«
    Lemuel hörte den Stolz aus
Magnus' Stimme heraus, und er wusste, es gab in der Schöpfung nur einen Mann, auf
den diese Beschreibung zutraf. Es war der Mann, zu dem Magnus inniger
aufblickte als zu jedem anderen.
    »Der von allen geliebte
Imperator«, sagte Lemuel.
    Lächelnd nickte Magnus und
verschränkte die Arme vor der Brust. »Sehr richtig, Lemuel, der Imperator. Und es
sind Neuig-keiten von ihm, die mich in Ahrimans Bibliothek führen.«
    Sofort war Lemuel hellwach.
Jede noch so kleine Information über den Imperator, den Architekten des
Schicksals der Menschheit und die treibende Kraft hinter dem gewaltigen
Unterfangen, das der Große Kreuzzug darstellte, wurde von den Memoratoren mit
dem größten Interesse aufgenommen. Solche Neuigkeiten aus erster Hand von einem
der Primarchen zu erlangen, war eine unvergleichliche Ehre. »Jetzt, da die
letzten Elemente der Legion zusammengetroffen sind, werden wir wieder an die
Seite meines Vaters beordert.«
    »Kehren wir nach Terra
zurück?«, fragte Ahriman.
    »Ist der Zeitpunkt schon
gekommen?«
    Magnus schwieg, um den Moment
absichtlich hinauszuzögern.
    »Wir nehmen nicht Kurs auf
Terra, sondern der Imperator verspricht die ernsthaftesten Konklaven, die
bewegendsten Zusammenkünfte, auf denen die wichtigsten Fragen dieser Zeit
diskutiert werden sollen.«
    Lemuel stockte der Atem. Das
waren tatsächlich großartige Neuigkeiten, doch Magnus hatte damit noch nicht alles
gesagt. Er lächelte und verspürte ein

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