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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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ihr
ganzes Leben lang gefehlt hatte, und die schiere Freude, an der sie teilhaben
konnten, wenn sie nur mutig genug waren, seine Hand zu fassen und ihm nach
draußen zu folgen. Einer nach dem anderen kamen sie aus der dunklen Höhle und
sahen, dass tatsächlich eine Welt um sie herum existierte, eine Welt voller
Wunder und voller Schönheit. Sie warfen einen Blick zurück in die kalte,
düstere Höhle, die ihr Zuhause gewesen war, und erschraken, wie wenig sie in
Wahrheit über die Welt gewusst hatten. Sie priesen den Mann, der ihnen die
Augen geöffnet und ihnen das Licht gezeigt hatte. Und sie überschütteten ihn
mit Lob, weil sie nun die Welt mit all ihren Wundern erfahren konnten.«
    Magnus verstummte, und Ahriman
war davon überzeugt, dass kein Mitglied des Theatrica Imperialis jemals eine so
mitreißende Darbietung abgeliefert hatte. Applaus brandete auf, und Magnus
begann zu lächeln, wobei er genau die richtige Mischung aus Bescheidenheit und
Dankbarkeit erkennen ließ. Sanguinius und Fulgrim waren vor Begeisterung
aufgesprungen, während Mortarion und die Death Guard keine Regung erkennen
ließen.
    So perfekt Magnus seine
Geschichte auch vorgetragen hatte, bemerkte Ahriman dennoch, dass er nicht alle
Zuhörer für sich hatte einnehmen können. Dennoch war eines deutlich geworden:
Das Verfahren gegen Magnus und die Thousand Sons war damit nicht länger eine
von vornherein entschiedene Angelegenheit, wie es sich die Ankläger erhofft
hatten.
    Magnus hob die Hände, damit der
Applaus verstummte, und gab sich dabei ein wenig verlegen darüber, dass er eine
solche Reaktion ausgelöst hatte.
    »Der Mann wusste, er musste
seinen Freunden die wahre Welt zeigen«, fügte er an, »und so, wie es seine
Pflicht gewesen war, die anderen Männer aus ihrer düsteren und trostlosen Welt
zu holen, so ist es unsere Pflicht, das Gleiche für die Menschheit zu tun. Von
allen Legionen haben die Thousand Sons als Einzige das Licht jenseits der Tore des
Empyreans gesehen. Dieses Licht wird uns von den Fesseln unserer banalen
Wahrnehmung der Realität befreien und es der menschlichen Rasse gestatten, sich
als die Herren der Galaxis zu etablieren. So wie den Männern am Lagerfeuer die
glorreiche Zukunft gezeigt werden musste, die in Greifweite lag, so muss es
auch mit der Menschheit geschehen. Das Wissen, das die Thousand Sons
zusammentragen, wird es jedem ermöglichen, die Dinge so zu sehen, wie wir sie
sehen. Die Menschheit muss in kleinen Schritten nach oben geführt werden, und ihr
müssen die Augen Stück für Stück geöffnet werden, damit das Licht sie nicht
blenden kann. Das ist das letztliche Ziel der Thousand Sons. Unsere Zukunft als
Rasse steht auf dem Spiel. Meine Freunde, ich bitte Sie eindringlich, diese
Gelegenheit der Erleuchtung nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, denn wir
befinden uns an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte des Imperiums.
Denken Sie an die Zukunft, und fragen Sie sich, wie unsere Nachfahren in den
kommenden Jahrtausenden über diesen Moment urteilen werden.«
    Magnus verbeugte sich in alle
vier Himmelsrichtungen.
    »Ich danke Ihnen für Ihre
Aufmerksamkeit, mehr habe ich dazu nicht zu sagen.«

Zwanzig
    Ketzerei
    Die Scriptoren
    Urteil
     
     
    MAGNUS SCHENKTE SICH EIN WENIG
WASSER EIN, dann ging er lächelnd im Empfangsraum auf und ab. Die Sekhmet stand
in Bereitschaft, jeder von ihnen konnte spüren, dass dieses Verfahren bald
beendet sein würde. Ahriman hatte immer noch Kopfschmerzen, und der hartnäckige
Druck auf seine Gedanken bereitete ihm Unbehagen, als könnte sich das alles als
zu viel erweisen, um noch in seinem Schädel Platz zu finden.
    Nach dem Ende von Magnus'
Auftritt hatte Malcador eine Verhandlungspause festgelegt. Was als Verrat und infame
Lügen begonnen hatte, war in einen Triumph für die Thousand Sons verwandelt
worden, denn nur wenige konnten sich von Magnus' großartigem Vortrag nicht
angesprochen gefühlt haben.
    »Ich gebe zu, ich hatte gewisse
Bedenken, als mir klar wurde, was der heutige Tag mit sich bringen würde«, sagte
Magnus und reichte Ahriman einen Kelch mit Wasser. »Aber jetzt bin ich mir
gewiss, dass ich die Zweifler auf unsere Seite geholt habe. Mortarion ist zu
engstirnig, er wird niemals von seiner Haltung abrücken. Aber Sanguinius und
Fulgrim sind auf unserer Seite. Das wird sehr viel ausmachen.«
    »Das wird es ganz sicher, aber
viele andere halten sich immer noch hinter ihren Tarnhauben verborgen. Die
breite Masse steht hinter uns, doch

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