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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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einer Frostklinge bewaffnet, die mit einem
Hieb einen Krieger in zwei Hälften zerschlagen konnte, entlud sich seine Wut wie
die eines Rudelführers, der wusste, dass seine Brüder an seiner Seite waren.
Seine Huscarls schlachteten ihre Gegner mit enormer Tüchtigkeit und eben-solchem
Eifer ab, während ihre Terminator-Rüstungen sie gegen alles abschirmte,
ausgenommen lediglich extreme Glückstreffer mit einer Schusswaffe oder einer
Klinge.
    Auch wenn Phosis T'kar keine
weiteren Mitglieder der Sororitas Silentum entdecken konnte, wusste er dennoch,
dass sie in der Nähe waren, da seine Kräfte wieder schwächer wurden und aus
seinen Händen blutete er wie Tinte aus einem eingerissenen Federhalter. Die
Custodes schlugen mit ihren Wächterstäben auf die Thousand Sons ein und trieben
die Klingen mit exakt jener Präzision durch die Rüstungen in das Fleisch ihrer
Gegner, die notwendig war, um sie zu töten.
    Phosis T'kar spürte die
ohnmächtige Wut seines Schutzgeists, der nichts dagegen tun konnte, dass ihm
seine Kraft entzogen wurde.
    Er schöpfte noch stärker aus
seinen eigenen Kraftreserven und versorgte sie mit der Essenz seiner Seele,
sodass seine Emotionen an die Oberfläche kamen, während er und seine Männer ums
Überleben kämpften.
    Feindliche Krieger kreisten sie
ein, obwohl sie sich gerade eben noch am Rand der Niederlage befunden hatten.
Die Lanze der Thousand Sons hatte sich tief in den Leib der Space Wolves
vorgeschoben und war fast bis an ihr Herz vorgedrungen, doch dann hatte Leman
Russ im letzten Moment den Todesstoß abgewehrt. Und nicht nur das — er hatte
die Situation auch noch in ihr Gegenteil verkehrt. Die Space Wolves schlugen
mit ihren Krallen nach ihnen, die Custodes metzelten sie nieder, und zu allem
Überfluss bissen die sabbernden Wölfe am Rande der Schlacht nach jedem
feindlichen Krieger, der ihnen zu nahe kam.
    »Wir müssen uns zurückziehen!«,
brüllte Hathor Maat, um den Lärm aus Gewehrfeuer und scheppernden Klingen zu
übertönen.
    »Es geht nicht anders!«
    Phosis T'kar wusste, der Mann
hatte recht, und trotzdem konnte er sich auf nichts anderes konzentrieren als
auf die monströse Gestalt von Leman Russ, der die Thousand Sons abschlachtete,
ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, welches unbezahlbare Wissen
er mit jedem tödlichen Hieb für immer auslöschte.
    »Tun Sie's!«, erwiderte er
schließlich.
    »Die Linie soll sich neu
formieren!«
    Hathor Maat hörte den Zorn in
Phosis T'kars Stimme.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich kann dem ein Ende setzen«,
sagte er nur.
    »Jetzt machen Sie schon!«
    Er musste es Hathor Maat nicht
zweimal sagen, denn im gleichen Moment machte der Rückzugsbefehl auch schon die
Runde. In disziplinierten Gruppen gaben die Krieger der 2., 3. und 8.
Gefolgschaft ihre Positionen auf und ließen sich rasch zurückfallen.
    Die Space Wolves ahnten, dass
die Initiative nun wieder ganz in ihren Händen lag, und setzten sofort zur
Verfolgung an, da der Sieg jetzt zum Greifen nah schien.
    »Glaubt ihr wirklich, wir
machen es euch so leicht?«, zischte Phosis T'kar und holte mit seinem Heqa-Stab
aus und stürzte sich mit einem hasserfüllten Schrei ins Getümmel, der es mit
dem wilden Heulen der Wölfe aufnehmen konnte. Ein Blitz aus blauem Feuer zuckte
aus dem Stab und bohrte sich in die Brust des Kriegers gleich vor ihm, der
augenblicklich in Flammen aufging.
    Mit einem animalischen Jaulen
auf den Lippen fiel der Mann nach hinten, während Phosis T'kar und sein Zirkel
den feindlichen Kriegern entgegenstürmten.
    Neben ihm zuckte ein flammendes
Licht vorbei, und er sah, dass Auramagma mit seinen Leuten an seiner Seite war:
Phosis T'kar hätte eigentlich auf den Hauptmann der 8. wütend sein müssen, weil
der einen ausdrücklichen Befehl missachtet hatte, doch stattdessen fühlte er
sich nur in seinem Hass bestätigt.
    Weißglühendes Feuer strömte aus
Auramagmas Händen und ließ Keramitplatten wie Wachs zerlaufen. Brennende Wölfe
heulten ihren Schmerz hinaus, während den sterbenden Kriegern durch die
supraheiße Luft der Atem aus der Lunge gezogen wurde, bevor die Flammen sie
einhüllten.
    Phosis T'kars Boltpistole
dröhnte und schoss einem Custodes den Kopf weg, der seinen Helm verloren hatte.
Sein Stab erzeugte feurige Bögen, die die Rüstungen der Gegner wie Eierschalen aufbrechen
ließen. Er tötete mit brutaler Geschicklichkeit, in seinem Körper fühlte er
dabei sengende Hitze aufsteigen. Seine Augen füllten sich mit Licht, Arme

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