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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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willkommene Erlösung.
     
    Phael Toron erhob sich in einem
Wirbel aus Blitzen aus dem Krater. Zischendes Blut lief von seiner Rüstung, aus
seinen Fingerspitzen zuckten Energiebögen. Seine Rüstung leuchtete von innen
heraus, als beherberge sie das feurige Herz eines Plasmareaktors. Mit Augen,
die von ätherischer Energie gesättigt waren, betrachtete Phael Toron die
höllische Landschaft, die sich in all ihrem Schrecken vor ihm erstreckte.
    Die Space Wolves und die
Custodes hatten die Schlacht bereits so gut wie für sich entschieden. Wie ein
Schwert, das in die ungeschützten Organe eines am Boden liegenden Gegners
getrieben worden war, hatten die Space Wolves es bis weit nach Tizca hinein
geschafft. Die Verteidigungslinie der Thousand Sons hielt noch, doch dass sie schon
bald durchbrochen werden würde, daran gab es keinen Zweifel mehr. Keine Macht
der Galaxis konnte sich gegen eine solche Gewalt behaupten, die so mörderisch und
so gnadenlos vorrückte — keine Macht außer den Thousand Sons, wenn sie die
Kraft des Großen Ozeans zu ihrer Verfügung hatten.
    Phael Toron sah die Überreste
seiner Gefolgschaft, die gebrochenen Leiber, denen die Space Wolves die Köpfe abgeschlagen
hatten, um die zertrümmerten Schädel als Trophäen an ihre Rüstungen zu hängen.
Ein Blick genügte, um seinen Zorn aufsteigen zu lassen, der vom Großen Ozean
gespeist wie die Druckwelle einer ungeheuren Explosion in alle Richtungen
getragen wurde. Die feindlichen Krieger, die sich in seiner Nähe aufhielten,
wurden von ihm weggeschleudert, wobei sich ihre Rüstungen von den Leibern
schälten und das Fleisch von ihren Knochen gerissen wurde. Die pelzigen
Abscheulichkeiten, die Russ' Krieger begleiteten, explodierten in grellem
Licht, binnen Sekunden erlosch ihr Leben von einem fremdartigen Wutschrei begleitet.
    Phael Toron schwebte über dem
Schlachtfeld, die Arme ausge-breitet, während er mit der Kraft seiner Gedanken die
Feinde wegschleuderte. Er begann zu lachen, da er diese Kräfte mit solcher
Leichtigkeit beherrschte, nachdem er sich zuvor noch so sehr gefürchtet hatte,
es könnte für ihn zu schwierig sein, die Ströme des Großen Ozeans zu lenken.
Dabei war es so einfach wie das Atmen!
    Seine Krieger folgten ihm, das
Feuer, das aus seinen Händen floss, ging auf sie über und erfüllte sie mit dem gleichen
Licht. Die Kraft hatte etwas Wildes, doch das kümmerte ihn nicht. Er ließ sie
als williger Leiter vom Großen Ozean in diese Welt strömen.
    Ein Sturm aus explosiven
Geschossen wurde aus den Kanonen von drei Cybots abgefeuert, drei in Wolfsfelle
gehüllte Maschinen, die wie Totempfähle geschmückt waren. Phael Toron ließ den ersten
mit einer winzigen Geste in seine Bestandteile zerfallen und spürte den Schmerz
des menschlichen Überrests in dieser Hülle, der ohne die Maschine
augenblicklich starb. Phael Toron erfreute sich an dem Entsetzen, dass das Ding
in den letzten Augenblicken seiner Existenz empfand. In einem Anflug finsterer
Belustigung hetzte er die beiden verbliebenen Cybots aufeinander und ließ zu,
dass sie sich gegenseitig mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Waffen
attackierten, bis nur Trümmer aus rauchendem Metall übrig waren.
    Um ihn herum brannten die
Krieger der 7. Gefolgschaft mit dem gleichen Feuer, das in ihn geströmt war. In
dem Maß, in dem er kräftiger und selbstsicherer wurde, taten die anderen es ihm
nach und machten die gleiche Verwandlung durch wie er.
    Zwei Predator-Gefechtspanzer
eröffneten das Feuer auf ihn, woraufhin er die Fahrzeuge einfach hochhob und
mit einem Fingerschnipsen hinaus aufs offene Meer schleuderte. Er lachte über
die entsetzten Gesichter der Space Wolves, die vor ihm zurückwichen und in eben
jenen Ruinen Zuflucht suchten, die sie selbst geschaffen hatten.
    Phael Torons Körper erzitterte
unter der Heftigkeit der Macht, die durch ihn hindurchfloss, und er musste sich
zwingen, sie unter Kontrolle zu bekommen. Er erinnerte sich an die Katechismen
und die höheren Aufzählungen, die er von Magnus und Ahriman gelernt hatte.
Macht war nur dann von Nutzen, wenn sie kontrolliert wurde, das hatten sie ihm
gesagt. Phael Toron erkannte, wie wahr diese Worte waren, als er merkte, dass
diese Macht seinem Griff zu entgleiten begann. Dtoaa, der bis vor Kurzem noch
sein Schutzgeist gewesen war, hatte sich längst gegen ihn gewandt und erfüllte
ihn mit so viel Macht, dass nicht mal der bedeutendste Meister des Äthers sie noch
hätte bändigen können.
    »Nein!«, schrie

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