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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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einen Moment auf, während über Tizca eine zweite
Sonne zu sehen war.
    Der Canis Vertex wich vor
der Druckwelle zurück, und Khalophis spürte das ungeheure Anschwellen der
ätherischen Energie, die sich durch den Riss in diese Welt ergoss. Sie
vernichtete in Sekundenbruchteilen den Feuerschild und bahnte sich ihren Weg
durch das Metall des Titanen. Die Kristalle, die mit den komplexen
Bewegungsabläufen des Giganten verbunden waren, wurden dabei zerschmettert, und
Utipa kreischte triumphierend, als er Khalophis die Kontrolle entreißen konnte.
    Dieser Triumph war jedoch nur
von kurzer Dauer, da das geschmolzene Skelett des Canis Vertex in der
unerträglichen Hitze zusammenzubrechen begann. Seine Beine knickten unter dem
monströsen Rumpf ein, die Kampfmaschine kippte zur Seite und stürzte in die
Corvidae-Pyramide, wo sie die von Ohthere Wyrdmake begonnene Zerstörung
vollendete.
    Khalophis rang darum, die
Verbindung zu der zum Untergang verdammten Kriegsmaschine zu trennen, doch Utipa
wollte seinen Griff nicht lockern, sodass ätherische Rückkopplungen auf ihn
einstürmten. Er sammelte all seine Kraft, über die er als Magister Templi der
Pyrae verfügte, doch selbst das genügte nicht, da sich keine Macht der Galaxis
gegen eine solch ungeheure Kraft behaupten konnte.
    Ihm blieb ein Moment Zeit, um
sich die Ironie seines Todes vor Augen zu führen, dann verschlang ihn das Feuer
vollständig, und die Pyramide der Pyrae verging in einem gleißenden Feuerball
aus Glas und Stahl.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Dreißig
    Die letzte Zuflucht
    Die Wahrheit ist meine Waffe
    Wolfszeichen
     
     
    AHRIMAN SCHÜTTELTE DEN KOPF und
wunderte sich, wieso er auf dem Rücken lag und von einer dichter werdenden
Wolke aus Staub und Trümmern umgeben war. Er konnte sich nicht daran erinnern,
dass er gefallen oder getroffen worden war, doch drehte er sich auf die Seite, als
starke Schmerzen und Krämpfe seine Gliedmaßen befielen. Er stöhnte auf, da er
nur zu gut wusste, was dieser Schmerz zu bedeuten hatte.
    Er drehte sich noch ein Stück
weiter, bis er in der Lage war, aufzustehen. Als er nach Westen schaute, konnte
er noch eben eine lodernde Säule aus bitterem Feuer in den Himmel aufsteigen
sehen.
    Eine Woge schwappte vom Großen
Ozean in diese Welt über, und die Schmerzen seiner Muskelkrämpfe verrieten ihm,
wie mächtig er sein könnte, wenn er nur diese Kräfte entfesseln würde.
    Schimmerndes Licht sammelte
sich hinter seinen Augen, der rohe Äther tropfte von den Fingerspitzen und
verwandelte den Boden an diesen Stellen in eine flüssige Masse, die unmögliche
Formen bildete.
    Jeder Krieger — Freund wie
Feind — war von dieser verheerenden Explosion zu Boden gerissen worden, deren Schockwellen
sich wie ein Erdbeben durch die Stadt bewegt hatten.
    Auch die Gebäude, die nach dem
unerbittlichen Beschuss noch gestanden hatten, waren unter der Wucht der Druckwellen
endgültig in Ruinen verwandelt worden.
    Als das Schiff, das den
Schleier zwischen den Welten durch-drungen hatte, vernichtet worden war,
verblasste das Licht.
    Ahriman sah eine flammende
humanoide Gestalt, die sich schwankend wie ein Betrunkener am Horizont
entlangbewegte, so wie eine brennende Strohpuppe, angezündet von Highland-Wilden,
die so ihre heidnischen Götter der Ernte besänftigen wollten.
    Ein Bild flackerte in seinem
Geist auf, eine verhöhnende Vision einer Zukunft, die er nicht ändern konnte,
und er kniff die Augen zu, als die auf Coriovallum gefallene Kampfmaschine ein
zweites Mal starb. Ahriman hatte gesehen, wo sie landen würde, aber er
verspürte nicht den Wunsch, die Zerstörung der Corvidae-Pyramide mitzuerleben.
    Er hörte die durchdringenden
Geräusche von kreischendem Stahl und brechendem Glas. Es war das Geräusch, mit
dem alles bisherige Wissen zu Asche und vergeblicher Hoffnung wurde. Die
monströse Kampfmaschine stürzte zu Boden, der unter dieser Gewalt erneut bebte,
gleichzeitig verging der Pyrae-Tempel in einem Feuerball.
    Ahriman starrte entsetzt und
fassungslos auf diesen Dreier der Zerstörung. Das war der Todesstoß für seine Legion.
Der gesamte nordwestliche Sektor existierte nicht mehr, also würde der Feind in
Massen von dort kommend vorrücken, sobald er erkannte, welcher Vorteil ihm da
soeben zugespielt worden war.
    Die Ruhe, die durch die
Zerstörung erzeugt worden war, bewegte sich auf Messers Schneide. Es waren die Thousand
Sons, die als Erste wieder zur Besinnung kamen.

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