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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Sturms da, in dem für einen Moment Stille
herrschte.
    Obwohl er im Vergleich zu anderen
Menschen selbst ein Gigant war, wirkte er neben den Titanen so klein wie ein
Zwerg, die an ihm vorbeigingen und dicke, teerig schwarzglänzende Ranken hinter
sich her zogen.
    Der erste Titan beugte seinen
immens großen Kopf weit genug vor, um Magnus betrachten zu können, der für
seinen fremdartigen Verstand so etwas sein musste wie ein Goldschatz auf einem
Schrottplatz. Sein Körper schüttelte sich, womöglich vor Abscheu, so wie ein Mensch
ein widerwärtiges Insekt musterte. Er machte einen unsicheren, zögerlichen
Schritt auf Magnus zu, als wisse er nach so langer Zeit nicht mehr so genau,
wie er seine Beine gebrauchen musste. Der Berg erzitterte unter diesem Schritt
ebenso wie unter den vorangegangenen, doch Magnus rührte sich noch immer nicht
von der Stelle. Sein mit Federn besetzter Mantel flatterte im Wind. Die
Brutalität, mit der sich das Erwachen der Riesen abgespielt hatte, schien für
den Primarchen keinerlei Grund zur Sorge zu sein.
    Die Maschine ballte ihre
riesige Faust und holte mit dem Arm aus, eine Bewegung, die so ganz anders
wirkte als die monströsen mechanischen Gesten, die von den imperialen Maschinen
verursacht wurden. Ein Nebel aus elektromagnetischem Feuer trat aus dem glatten
Panzerhandschuh aus.
    Und dann feuerte der Titan.
    Ein Hagel aus Projektilen
zerfetzte die Luft zwischen der Faust und Magnus, ein Sturm, der
rasiermesserscharfen Tod mit sich trug. Noch immer rührte sich Magnus nicht,
doch im nächsten Moment prallten die Geschosse dicht über ihm ab, aufgehalten
von einer unsichtbaren Barriere, die bewirkte, dass sich die Munition in den Boden
fraß und eine Wolke aus Steinsplittern und Metallfetzen aufstieg.
    Die riesige, an eine Lanze
erinnernde Waffe in der anderen Hand kam zum Einsatz, und wieder einmal konnte Ahriman
nur staunen, als er diese fließende, fast anmutige Bewegung des Giganten
beobachtete. Sie wirkte, als sei jedes Molekül Teil seiner Essenz, ein lebendes
Ganzes als Kontrast zu einem fernen Verstand, der durch Impulseinheiten im
Gehirn und haptische Rezeptoren nur unvollkommen mit einem mechanischen Körper
verbunden war.
    Bevor der Riese die
zerstörerische Kraft dieser Lanze entfesseln konnte, wurden seine Gliedmaßen
von einem Energiesturm erfasst.
    Die Land Raider der Thousand
Sons nahmen ihn mit grellem Laserfeuer unter Beschuss, was sie wie vorzeitliche
Jäger wirken ließ, die einer übermächtigen Beute Herr zu werden versuchten.
    Die Astartes der 6.
Gefolgschaft feuerten Sprengköpfe ab und ließen einen Hagel aus Geschossen auf
den Titanen niedergehen.
    Das Knacken und Platzen von
Keramikplatten war zu hören, Flammen zuckten über die Oberfläche der Rüstung
des Riesen.
    Imperiale Kriegsmaschinen zogen
in den Kampf und waren dabei von den schimmernden Schilden aus ablativer
Energie geschützt, doch auf diesen Giganten traf das nicht zu. Auf welchen
Schutz er sich in seinem Leben auch verlassen haben mochte, er wurde ihm in
dieser Inkarnation verwehrt.
    Magnus stand unverrückbar vor
dem Riesen, er wirkte wie ein Kind, das einem unglaublichen Monster
gegenübergestellt worden war. Er hob den Arm, die Handfläche nach außen
gerichtet, als wollte er dem Giganten irgendeine Speise anbieten, die seinen
Hunger stillen konnte. Ahriman konnte beobachten, wie ein Lächeln die Lippen
seines Primarchen umspielte, als der auf einmal eine Faust machte.
    Der gewaltige Panzerhandschuh,
mit dem Magnus so heftig beschossen worden war, wurde augenblicklich von einer
ungeheuren Kraft zerquetscht. Flammen zuckten aus der vollständig ruinierten
Hand hervor, und im nächsten Moment ließ Magnus die gleichen Kräfte auf den
restlichen Arm einwirken, der bis zur Schulter hinauf komplett zermalmt wurde.
Die riesige Kriegsmaschine schüttelte sich, ihre unnatürliche, abscheuliche
Geste schien menschliche Schmerzen imitieren zu wollen. Die Land Raider rückten
sofort weiter vor und bombardierten den Rumpf und die Beine mit Laserenergie.
    Die zweite Maschine ließ ihre
Lanze rotieren, und mit einem Mal wurde die Luft dünn, als hätte der Berg tief eingeatmet.
Ein unglaublich greller Lichtpunkt entstand an der Spitze der Waffe, gleich
darauf schoss ein Feuerstrahl hervor.
    Drei Land Raider explodierten
auf der Stelle, und Feuerbälle aus zerrissenem, glühendem Metall stiegen in die
Luft auf. Der Strahl aus flüssigem Licht wanderte weiter und schnitt eine
gläsern schimmernde Kerbe in

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