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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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konnte er wahrnehmen, wie die tobenden Energien
aus der Grube abrupt erloschen, als hätte man einen Wasserhahn zugedreht.
    Der Lärm aus Gewehrfeuer und
dröhnenden Klingen verstumm-te, von dem angestrengten Atmen der Astartes abgesehen
herrschte mit einem Mal Stille. Ahriman befreite sich von den restlichen
Tentakeln, die noch an seiner Rüstung hafteten, und machte sich auf einen
harten Aufprall auf dem Boden gefasst, als er aus einigen Metern Höhe
abstürzte. Er landete aber leichtfüßig und betrachtete die Masse aus sich
windender Schwärze, die vor seinen Augen an Substanz verlor. Was eben noch
dunkel geglänzt hatte, war nun matt und ausgebleicht. Die flüssige Festigkeit
der Tentakel war jetzt so substanzlos wie Nebel, der schließlich als
Pulverregen zu Boden fiel.
    In diesem Dunst machte er auf
einmal eine blutrote Gestalt aus, einen Giganten in staubiger Rüstung, dessen einziges
Auge in einem goldenen Licht schimmerte. Sein Haar war wild zerzaust wie bei
einem Kriegsgott der Antike, der auf die Erde gekommen war, um sie mit seinem göttlichen
Feuer von den Ungläubigen zu säubern.
    »Milord!«, rief Ahriman und
kniete nieder.
    Die übrigen Thousand Sons taten
es ihm nach, ebenso viele der Space Wolves. Weniger als zwanzig von ihnen hatten
überlebt, doch von den Leichen der Gefallenen war nichts zu sehen.
    Magnus setzte einen Fuß am
Boden auf, und im gleichen Moment erstrahlten die in den Stein eingelassenen goldenen
und silbernen Symbole in neuem Glanz, als würde frische Energie sie
durchströmen. Ahriman verspürte deren eindämmende Wirkung sofort, es war die Kraft,
die auch einmal von den Totensteinen ausgegangen war, nur reiner, frischer und
stärker.
    »Meine Söhne«, verkündete ein
von neuem Leben erfüllter Magnus. »Die Bedrohung ist vorüber, ich habe das Böse
im Herzen dieser Welt vernichtet.«
    Ahriman atmete tief ein,
schloss die Augen und erhob sich in die Erste Aufzählung. Seine Gedanken wurden
klar, die emotionalen Spitzen flachten ab. Hinter sich hörte er Schritte, und
als er die Augen öffnete, sah er, dass Lord Skarssen von der 5. Kompanie der
Space Wolves und Ohthere Wyrdmake neben ihm standen. Der Runenpriester nickte
ihm verhalten respektvoll zu.
    »Die Schlacht ist geschlagen?«,
fragte Skarssen.
    »Jawohl«, bestätigte Magnus,
dem man den feurigen Stolz gut anmerken konnte. »Die Wunde in dieser Welt existiert
nicht mehr. Ich habe sie für alle Zeit versiegelt. Nicht einmal ihre Schöpfer
können meine Schutzzeichen aufheben.«
    »Dann ist Ihre Arbeit auf
dieser Welt getan«, entgegnete Skarssen, aber Ahriman vermochte nicht zu sagen,
ob es als Frage oder als Feststellung gemeint war.
    »Ja«, sagte Magnus. »Hier gibt
es nichts mehr zu lernen.«
    »Sie schulden dem Wolfskönig
Ihre Anwesenheit.«
    »Ja, ich weiß.«
    Ahriman entging nicht das
ironische Lächeln, das für einen Moment die Mundwinkel seines Primarchen
umspielte, als lache er über einen Scherz, den nur er verstand.
    »Ich werde Lord Russ von
unserer bevorstehenden Abreise in Kenntnis setzen«, erklärte Skarssen, dann
wandte er sich ab und sammelte seine Krieger um sich, damit sie sich auf den
Rückweg machen konnten.
    »Direkt, ohne irgendwelches
Getue und ohne unnötige Formalitäten«, befand Uthizzar, als er sich zu Ahriman stellte.
»So sind die Space Wolves. Und manchmal können sie einen damit in den Wahnsinn
treiben.«
    »Stimmt, aber diese Direktheit
und Einfachheit hat auch etwas Bewundernswertes«, hielt Ahriman dagegen, der froh
war, das Uthizzar den Kampf überlebt hatte. Der Telepath befand sich am Rand
des Zusammenbruchs, aber Ahriman war von der Standhaftigkeit des Mannes sehr beeindruckt.
    »Es ist keine Einfachheit, Ahzek«,
sagte Magnus, während sich die überlebenden Thousand Sons um ihn scharten.
    »Es ist klare Zielstrebigkeit.«
    »Gibt es da einen Unterschied?«
    »Das wird nur die Zeit zeigen«,
antwortete Magnus.
    »Dann sind wir hier tatsächlich
fertig?«, fragte Uthizzar.
    »Ja, das sind wir«, bestätigte
der Primarch. »Was uns hergeführt hat, existiert nicht mehr, aber ich habe die
Existenz eines Preises entdeckt, dessen Wert seinesgleichen sucht.«
    »Was für eine Art von Preis?«,
wollte Ahriman wissen.
    »Alles zu seiner Zeit, Ahzek«,
sagte Magnus mit einem wissenden Lächeln. »Alles zu seiner Zeit.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

     
     
    Zweites Buch
    Mutatis
Mutandis
     
     
     
    Elf
    Shrikes
    Ein guter

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