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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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ansprach, reagierte
der Runenpriester mit Unverständnis und sagte: »Zu sagen, dass man Macht
besitzt, ist so albern, als würde man sagen, dass einem die Luft in seinen
Lungen gehört.«
    Im Gegenzug brachte Ahriman dem
Space Wolf einige schlichtere Methoden bei, wie man die Energien des Großen
Ozeans manipulieren konnte. Wyrdmake war geschickt, doch die Lehren seiner
Legion waren primitiv und gewalttätig, damit die Wirkung etwas Dramatisches hatte.
Das Anrufen des Sturms, das Spalten der Erde und das Aufsteigen der Meere waren
die Währung der Runenpriester. Ahriman verfeinerte Wyrdmakes Fertigkeiten und
weihte ihn in die äußeren Mysterien der Corvidae und die Riten von Prospero
ein.
    Der erste Schritt bestand
darin, ihn mit dem Konzept der Schutzgeister vertraut zu machen.
    Anfangs reagierte Wyrdmake
entsetzt darauf, dass sich die Thousand Sons solcher Kreaturen bedienten. Doch Ahriman
glaubte, dass er inzwischen akzeptiert hatte, dass sich diese Schutzgeister gar
nicht so sehr von Wölfen unterschieden, von denen die Space Wolves begleitet wurden.
Wyrdmakes Begleiter, eine Bestie namens Ymir mit silbernem Fell, wollte das
nicht so leicht akzeptieren, denn sobald Ahriman Aaetpio rief, begann der Wolf zu
heulen und fletschte die Zähne, da er einen Kampf erwartete.
    Solche Geheimnisse waren nie
zuvor mit einem Außenstehenden geteilt worden, aber Magnus selbst hatte ihm die
Erlaubnis erteilt, mit Wyrdmake zusammenzuarbeiten. Seine Einstellung dazu war,
dass es von Nutzen sein konnte, eine andere Legion zu Verbündeten zu machen,
indem man ihnen Geheimnisse verständlich machte und sie behutsam in diese Dinge
einwies.
    Jemanden wie die Space Wolves
auf seiner Seite zu haben, konnte hilfreich sein, weil dann andere Legionen
zweifellos weniger Probleme machen würden.
    Auch wenn Ohthere Wyrdmake ein
oft gesehener Gast auf der Photep war, zog Lord Skarssen es vor, auf
seinem eigenen Schiff zu bleiben, dessen an eine Klinge erinnernde Form den
passenden Namen Speer von Fenris trug.
    »Soll ich Ihnen dabei
behilflich sein?«, fragte Hathor Maat grinsend und stellte dabei seine makellos
weißen Zähne zur Schau.
    Sein Haar war heute dunkel, die
Augen waren von einem tiefen Braun. Obwohl es immer noch seine Gesichtszüge
waren und man ihn nach wie vor erkennen konnte, hatten sie ein schrofferes
Aussehen angenommen, als würden sie das Gelände widerspiegeln, in dem die
Astartes unlängst gekämpft hatten.
    »Nein«, sagte Ahriman. »Ich
setze meine Macht nicht ein, um Aufgaben auszuführen, die ich auch ohne sie
erledigen kann. Sie sollten das genauso handhaben. Wann haben Sie überhaupt das
letzte Mal Ihre Hände benutzt, um Ihren Bolter zu reinigen?«
    Phosis T'kar sah auf und zuckte
mit den Schultern.
    »Das ist schon lange her.
Wieso?«
    »Wissen Sie überhaupt noch, wie
das geht?«
    »Natürlich. Was glauben Sie
denn, wie ich das hier mache?«
    »Jetzt kommen Sie uns nicht
schon wieder mit einer Predigt zum Thema >Wir sollten uns nicht zu sehr auf
unsere Kräfte verlassen<«, stöhnte Hathor Maat. »Überlegen Sie doch nur mal,
was uns auf Aghoru widerfahren wäre, wenn wir uns strikt an die Lehren gehalten
hätten. Ohne den Kine-Schild von Phosis T'kar wäre der Primarch jetzt vermutlich
tot. Und ohne meine Beherrschung der Biomantik wäre T'kar jetzt ganz sicher
tot.«
    »Was Sie mir für den Rest
meines Lebens immer wieder erzählen werden, damit ich es bloß nicht vergesse«, brummte
Phosis T'kar.
    »Erst Astartes, dann
Psioniker«, erklärte Ahriman.
    »Wenn wir das vergessen,
schweben wir in Gefahr.«
    »Schon gut, schon gut«, stöhnte
Phosis T'kar, ließ Utipa ver-schwinden und nahm die Komponenten seiner Waffe in
die Hand.
    Mit einer Abfolge von
wohlklingenden metallischen Geräuschen fügte er die Teile wieder zusammen. »Zufrieden?«
    »Deutlich zufriedener«, gab
Ahriman, der seinen eigenen Bolter zusammensetzte.
    »Was ist los?«, fragte Hathor
Maat. »Haben Sie Angst, Ihr neuer Freund könnte etwas auszusetzen haben?«
    Phosis T'kar spuckte über den
Rand der Rampe Tausende Meter in die Tiefe.
    »Dieser verdammte Wyrdmake
verfolgt uns auf Schritt und Tritt wie ein Psychneuein, der nach einem
unachtsamen Psioniker schmeckt«, zischte er von plötzlicher Wut erfasst. »Wir
hätten diesen Krieg schon vor Monaten gewinnen können, hätten Sie uns nicht
diesen Klotz ans Bein gehängt.« Dabei schüttelte Phosis T'kar seine Faust in Richtung
der qualmenden Überreste des höchsten Gipfels.
    »Der Primarch

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