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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Ozeans wie eine Waffe
einsetzte, die jederzeit gezückt und wieder weggesteckt werden konnte. Nichts
konnte sich ihm widersetzen, seine Kontrolle über Zeit und Raum, über Kraft und
Materie übertraf alles, zu dem seine talentiertesten Gefolgsleute imstande
waren.
    Während die Word Bearers die
Zivilbevölkerung in vorgelagerten Gebirgsstädten bezwangen, schufen die Thousand
Sons eine Schneise, die von den Space Wolves genutzt werden konnte, um dem
Avenischen Imperium den Todesstoß zu versetzen, mitten ins Herz gerichtet. Mit
dem Untergang von Rabenhorst 93 war dieser Schlag nur noch wenige Tage
entfernt.
    Ahriman ging an der Reihe aus
toten Gegnern entlang und blieb bei einem der avenischen Krieger stehen, dessen
Körper bei den Kämpfen nicht ganz so verheerend zugerichtet worden war.
    Flackernd erwachte Aaetpio an Ahrimans
Schulter und flatterte zu dem Leichnam, um die verblassenden Muster der Aura
dieses Soldaten zu verstärken.
    Angst, Wut und Ratlosigkeit
waren alles, was von dem Einfluss des Mannes auf diese Welt noch geblieben war:
Angst, dass er hier würde sterben müssen; Wut auf diese unmenschlichen
Invasoren, die über seine Heimatwelt herfielen; Ratlosigkeit ... weil er keine
Erklärung dafür hatte, warum sie so vorgingen. Diese letzte Gefühlsregung überraschte
Ahriman. Wie konnte der Mann nicht wissen, warum die Streitkräfte des Imperiums
gegen seine Welt Krieg führten?
    Der Tote trug eine dünne
schwarze Rüstung, die eng an seiner großen, extrem schlanken Statur anlag. Ein
zweiköpfiger Shrike mit ausgestreckten Flügeln war in den Brustpanzer
eingearbeitet, ein Symbol, das dem imperialen Vogel der Einheit so ähnlich war,
dass es nahezu unvorstellbar schien, dass diese Krieger ihre Feinde waren.
    Die Avenier waren elegante
Wesen mit einem schlanken Knochenbau, ihre Gesichtszüge waren scharf und kantig
gezeichnet, was an die Berge erinnerte, in denen sie lebten. Der Körper wirkte
schwach und zerbrechlich, doch das war ein Trugschluss, denn Autopsien hatten
gezeigt, dass sie über sehr stabile und zugleich flexible Knochen verfügten.
Außerdem waren ihre Rüstungen mit Muskeln aus Faserbündeln verstärkt worden,
die denen der Astartes-Rüstungen recht ähnlich waren.
    Ahriman roch heißen
Tierschweiß, und er bemerkte den stechenden Geruch von Eis und Kralle, den
Markenzeichen des fenrisischen Wolfs. Der Wolf bellte, und sofort flüchtete
sich Aaetpio in den Äther. Als sich Ahriman umdrehte, sah er sich mit dem Tier
konfrontiert, dessen gefletschte Zähne und bernsteinfarbenen Augen ihm sagten,
dass es nichts lieber getan hätte, als über ihn herzufallen und ihn in Stücke
zu reißen. Ein Stück hinter dem Wolf stand Ohthere Wyrdmake, gehüllt in einen
Mantel aus Wolfspelz. Er blickte an Ahriman vorbei auf die Leichen.
    »Eine seltsame Form, um sich
auf einer Welt voller Berge zu behaupten«, sagte Wyrdmake.
    »Ein Beweis dafür, dass sich
das Leben manchmal gegen die widrigsten Bedingungen durchsetzen kann«, stimmte Ahriman
ihm zu.
    »Aye, das ist wahr. Sehen Sie
sich nur Fenris an. Welche Lebensform, die bei Verstand ist, würde sich dafür
entscheiden, sich auf einer so feindseligen Welt weiterzuentwickeln? Und doch
wimmelt es dort von Drachen, Kraken und Wölfen.«
    »Es gibt keine Wölfe auf
Fenris«, murmelte Ahriman gedanken-verloren, da ihm Magnus' Anmerkungen zu dem Thema
einfielen.
    »Was sagten Sie?«
    »Gar nichts«, erwiderte
Ahriman, dem der warnende Unterton in der Stimme des Runenpriesters nicht
entging. »Ich musste nur gerade an ein skurriles Gerücht denken, das mir zu
Ohren gekommen ist.«
    »Das ist mir bekannt, ich habe
es selbst auch schon gehört. Aber vor Ihnen steht der Beweis, dass es nur ein
Gerücht ist«, sagte Wyrdmake und strich über das Rückenfell des Wolfs, das hart
wie Draht war. »Ymir ist ein Wolf, er wurde auf Fenris geboren und ist dort
aufgewachsen.«
    »Das ist allerdings Beweis
genug«, stimmte Ahriman ihm zu.
    »Warum befassen Sie sich mit
dem Feind?«, wollte Wyrdmake wissen und stieß die Leiche mit seinem Stab an. »Hat
er Ihnen noch etwas zu bieten, oder reden Sie jetzt schon mit den Toten?«
    »Ich bin kein Nekromant«,
antwortete er und bemerkte das spitzbübische Funkeln in Wyrdmakes Augen. »Die Toten
behalten ihre Geheimnisse für sich. Es sind die Lebenden, die unser Wissen über
diese Welten bereichern können.«
    »Was gibt es da noch zu wissen?
Wenn sie sich wehren, töten wir sie. Wenn sie sich unserem Willen beugen,
verschonen

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