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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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auf Aghoru einen
Vorgeschmack davon bekommen, wie die Space Wolves Krieg führten, aber die Dimensionen
dessen, was Russ' Legion hier anrichtete, kam einem Völkermord gleich. Deren
unerbittliche Brutalität ließ keinen Platz für irgendetwas anderes als die
völlige Auslöschung des Feindes.
    Auch die Word Bearers
entpuppten sich als gnadenlos. Nach ihren Siegen wurden gewaltige Monumente in
die Felswände gehauen, zehntausend Meter hohe Darstellungen des Imperators und
seiner Eroberungen. Ein so offenkundiger Verstoß gegen den entsprechenden
Erlass des Imperators stellte einen gefährlichen Präzedenzfall dar, und Ahriman
fühlte sich angesichts eines solchen Verhaltens unbehaglich.
    Kor Phaeron hatte er erklärt,
dass breit angelegte Vernichtungs-schläge gegen eine einheimische Kultur nicht ratsam
waren, da durch sie praktisch alles Wissen, alle Kunst und Literatur und die
Geschichte der betreffenden Kultur unwiederbringlich vernichtet wurden.
    Aus den Logbüchern über die
Zusammentreffen mit den Einheimischen, die Ahriman flüchtig durchgesehen hatte,
ergab sich, dass sich Lorgar und Kor Phaeron mit dem Phönixhof getroffen
hatten, einer polyarchalischen Führung, die sich aus den Königen und
Systemlords der verschiedenen Welten zusammen-setzte. Diesem Rat waren
verschiedene Angebote unterbreitet worden, um ihn dafür zu begeistern, sich dem
Imperium anzuschließen. Allen Bemühungen zum Trotz fand Ahriman keinen Hinweis
darauf, was genau diese Angebote umfasst hatten.
    Jedenfalls waren alle
Vorschläge zurückgewiesen worden, und damit war der Unterwerfungskrieg
unausweichlich geworden.
    Die Geschichtsbücher des Großen
Kreuzzugs würden ihn als einen gerechten, einen guten Krieg bezeichnen.
    Die Unterwerfung der Avenier
hatte gut begonnen, die äußeren Welten unterlagen schnell den vereinten
imperialen Kräften, doch Heliosa, die Kardinalwelt dieses Imperiums, entpuppte
sich schon bald als Problem.
    Gewaltige tektonische Kräfte
hatten in Urzeiten diese Welt geformt, die aus drei riesigen Kontinenten
bestand, fast ausschließ-lich zusammengesetzt aus schroffem, felsigem
Gebirgsterrain und umgeben von weiten, azurblauen Meeren. Die Bewohner lebten
in silbernen Türmen, die an den Wänden der höchsten Gipfel klebten und durch
glitzernde, federleichte Brücken miteinander verbunden waren. Sie überspannten
die breiten Schluchten. Auf dem Rücken eleganter fliegender Bestien ließen sich
die Bewohner durch die Lüfte tragen.
    So wie dieser verlorene Strang
der Menschheit war auch Helios selbst eine Welt, die den Geschöpfen der Luft
gehörte. Am Himmel tummelten sich Schwärme aller Art, von winzigen,
insektenartigen Kreaturen, die sich von Guano ernährten, bis hin zu
gefährlichen Pterosauriern, die von Verstecken in ausgehöhlten Berggipfeln aus
auf die Jagd gingen. Mehrere imperiale Schiffe waren durch Vogelschwärme zum
Absturz gebracht worden, bis man schließlich dazu überging, mit Dauerfeuer für
eine freie Flugbahn zu sorgen.
    Die Luft war rein, der Himmel
schien grenzenlos zu sein, und Ahriman fühlte sich bei diesem Anblick an
Prospero erinnert.
    Ark Reach Secundus war die
Bezeichnung der Imperialen Kartografie für diese Welt, ein praktisches Etikett,
mit dem der Prozess der Assimilierung bereits begonnen hatte, noch bevor
Gesandte losgeschickt wurden oder der erste Schuss fiel. Die Bewohner nannten
ihre Welt Heliosa, aber die Imperiale Garde hatte einen anderen Namen für sie —
einen Namen, der ein Synonym für die Killer mit den rasiermesserscharfen
Schnäbeln war. Sie stellten einen Fluch für alle Soldaten dar, die gezwungen
waren, die Horstfestungen anzugreifen.
    Sie nannten die Welt Shrike.
     
    Seit Aghoru hatte die Macht von
Ahrimans Kult wieder zugenommen, was einem unerwarteten Anschwellen des Großen
Ozeans zu verdanken war, das die Corvidae in die Lage versetzte, Leben zu
retten. Sie hatten Echos zukünftiger Ereignisse gesehen und waren mit den
Positionsangaben der verborgenen Horste des Feindes und mit Vorauswissen über
deren Angriffstaktiken in ihre Körper zurückgekehrt.
    Mit solch entscheidendem Wissen
ausgerüstet, hatten die Thousand Sons und die Prospero Spireguard einen Feldzug
aus exakt koordinierten Angriffen auf jene Horste begonnen, in denen die
Kampfflugzeuge untergebracht waren, die dem Schutz der wesentlichen Stützpunkte
des avenischen Verteidigungsnetzwerks zugeteilt waren.
    Magnus persönlich führte viele
dieser Angriffe an, wobei er die Macht des Großen

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