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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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wahrnahmen, registrierten zunächst, dass die Tür zu seiner Werkstatt
geöffnet wurde. Gleich darauf meldeten sie, dass eine Person den Raum
durchquerte, die eine eindeutige Energiesignatur ausstrahlte: Panzerung vom Typ
III, Astartes.
    Weitere Personen schlossen sich
ihr an, insgesamt waren es fünf Astartes.
    Diese Details blitzten in Form
von Runensymbolen auf dem Sichtdisplay von Xi-Nu 73 auf. Er nahm nur beiläufig
von ihnen Notiz, da er bis über die Handgelenke in organischem Schleim steckte
und winzige Schnittstellenleitungen in die partitionierten Sphären aus
Bioplastik anschloss. Jede Sphäre stellte einen Teil des Kortexprogramms dar,
jede Glasfaserverbindung simulierte Synapsen.
    Die Astartes waren
rücksichtsvoll genug, ihn nicht zu stören.
    Stattdessen warteten sie exakt
jene 3,32 Minuten, die Xi-Nu 73 benötigte, um diesen Arbeitsabschnitt
abzuschließen. Ein Befriedigungsimpuls bahnte sich seinen Weg durch Xi-Nus
Datenkern. Gedämpfte Lustrezeptoren wurden aktiviert, die Arbeit war abgeschlossen.
    Dann schließlich wandte sich
der Adept des Mechanicums von seiner Arbeitsfläche. Eine schlickähnliche
Substanz tropfte von seinen fünfzehn Metallfingern.
    »Subkommandant«, sagte er,
wobei er von den Seniorsergeants an Argel Tals Seite keine Notiz nahm und sich auch
nicht auf jede respektvolle Weise verbeugte, wie es die sterblichen
Crewmitglieder für gewöhnlich machten. »Sie sind gekommen, um mit den
Vorbereitungen für Incarnadine zu beginnen.« Argel Tal trug für den
bevorstehenden Landgang seine Rüstung, Gleiches galt für die Offiziere in
seiner Begleitung. Der in Schwarz gekleidete Xaphen sowie Dagotal, Malnor und
Torgal, die alle das Granitgrau der Legion trugen.
    »Es wird Zeit«, sagte Argel Tal.
    Die drei Linsen in Xi-Nus
Gesicht benötigten ein paar Sekunden, um sich neu auszurichten. »Hier entlang«,
erwiderte der Adept.
    Die Krieger folgten dem
Maschinenpriester in die in rotes Licht getauchte Kammer dahinter.
     
    Es war nicht so, als hätte sich
Xi-Nu 73 dafür geschämt, dass Incarnadine in die Legion der Word Bearers
eingeführt worden war.
    Eine solche Ehre war
vergleichbar mit den höchsten Auszeichnungen der Legio Cybernetica, sie war ein
Beweis für das Können des befehlshabenden Adepten. Immerhin besaß eine solche
Maschine eindeutig einen besonders energischen Willen, und sie war es wert, so
hervorgehoben zu werden.
    Allerdings hatte sich
herausgestellt, dass der Conqueror Primus des 9. Manipels seit der Aufnahme in
die Gezahnte Sonne — und damit seit dem Augenblick, da man ihm das Siegel des
Ordens in die Stirn eingraviert hatte ein wenig mehr zu ... Fehlhandlungen
neigte.
    Der Maschinengeist hatte sich
die Angewohnheit zugelegt, unberechenbar zu reagieren, und das war nicht
hinzunehmen.
    Selbst für einen erfahrenen
Adepten wie Xi-Nu 73 ergab dies fernab seiner tiefsten, düstersten
Spekulationen keinen Sinn. Er hatte einige hundert Diagnosen durchgeführt, wie
es von einem peinlich genau arbeitenden Adepten wie ihm nicht anders zu
erwarten war, aber die Unstimmigkeiten (die Fehler? Die Abweichungen?) im Kortex
von Incarnadine tauchten nach jeder Wartung von Neuem auf.
    Bei einer Gelegenheit, die er
niemals wiederholen würde, war Xi-Nu 73 das größte und ernsthafteste Risiko
eingegangen, indem er das bioplastische Gehirn von Incarnadine vollständig
gesäubert hatte. Nachdem jede Spur von Materie aus der Kopfschale des Roboters
herausgespült worden war, hatte er über einen Zeitraum von vier Monaten den
Kortex komplett neu zusammengebaut, wobei Ersatzteile zum Einsatz gekommen
waren, die er nach der Entnahme aus seinem Vorrat alle zunächst einer rituellen
Säuberung unterzogen hatte.
    Der Roboter hatte ein neues
Gehirn erhalten, aber trotzdem ... trotzdem war da ...
    Na ja, aber das war ein anderes
Thema. Der marsianischen Codiersprache fehlte es an einer passenden
Beschreibung, um das Problem zusammenzufassen. Xi-Nu 73 hatte zum
zutreffendsten menschlichen Begriff greifen müssen, um zu erklären, dass sein
Conqueror Primus einen Mangel aufwies.
    Er betrachtete es als ein
Symptom seiner Zuteilung nicht nur zur 1301. Expeditionsflotte, sondern zur
Legion der Word Bearers insgesamt.
    Die Kriegsmaschinen und die
geschulten Technikerteams der Kohorte Carthage waren auf die zahlreichen Flotten
der Word Bearers verteilt worden, statt sie in ihren eigenen Mechanicum-Schiffen
mitreisen zu lassen, wie es bei den Titanen-Legionen der Fall war. Lorgars eigenes
Beharren auf

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