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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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als wäre ich zu jung un d … zu dumm. Ich weiß über Dinge Bescheid! Papa hat sie mir erklärt.«
    Hedí setzte sich auf. »Welche Dinge?«
    »Einmal hat Papa Julia und Devid ausgetrickst, als Lord Darmouth nicht da war. Er hat etwas in ihr Essen gegeben, und sie schliefen ein. Julia hat wie ein Hund geschnarcht! Papa sagte, sie verraten nichts, wenn sie erwachen, weil sie Strafe dafür fürchten, eingeschlafen zu sein. Er forderte mich auf, mich in eine Katze zu verwandeln, und dann steckte er mich in einen Sack und nahm mich mit in den Keller, wo es Dinge wie Käfige mit Eisengittern als Türen gibt, und er zeigte mit eine bestimmte Stelle an einer Wan d … «
    Korey unterbrach sich und schnappte nach Luft.
    »Wir gingen hindurch und erreichten etwas, das Papa ›Portal‹ nannte, und er öffnete es. Er zeigte es mir und sagte: ›Nur für den Fall.‹ Dann beeilte er sich sehr und brachte mich in mein Zimmer zurück. Er sagte, wenn ich durch das Portal gehe, finde ich ein Geheimnis, das mich in den Wald auf der anderen Seite des Sees bringt.«
    Hedí versuchte, ruhig zu bleiben. Wenn Koreys Geschichte nun stimmt e …
    Dies war nicht nur eine Möglichkeit, Byrd zu warnen. Konnte es das sein, was sie jahrelang gesucht hatten: ein Weg in die Festung? Hedí fragte sich, wie sie in den Keller gelangen sollte, ohne dabei entdeckt zu werden. Sie hatte überall Soldaten gesehen.
    »Was befindet sich dort unten, Korey? Wie könnte ich den See zum Wald überqueren?«
    Korey setzte zu einer Antwort an, doch plötzlich klopfte es an der Tür.
    »Schnell.« Hedí nahm die Steppdecke vom Mädchen. »Unters Bett.«
    Auf allen vieren kroch Korey fort und versteckte sich. Hedí legte die Decke aufs Bett, ging zur Tür und öffnete sie einen Spaltbreit.
    Ein Soldat in mittleren Jahren stand im Flur. Er wirkte beunruhigt.
    »Verzeiht die Störung, Lady«, sagte er. »Baron Milea ist eingetroffen und wartet unten im Speiseraum. Unser Herr hat ihm gestern Abend Bescheid gegeben, dass Ihr ihn zu sprechen wünscht. Aber all das war vo r … «
    »Vor der heutigen Aufregung«, sagte Hedí.
    »Ja, Lady. Unser Herr hat dem Baron einen kurzen Besuch gestattet.«
    »Danke. Ich komme gleich nach unten.«
    Hedí schloss die Tür, eilte zum Tisch und nahm ein Stück Pergament und einen Federkiel.
    »Komm unter dem Bett hervor, Korey«, sagte sie, tauchte den Federkiel ins Tintenfass und schrieb eine Nachricht. »Du musst schnell in dein Zimmer zurück. Wart e … Wie hast du mit deinen Pfoten die Tür geöffnet und wieder geschlossen?«
    Das Mädchen rollte erneut mit den Augen. »Das mach ich nicht als Katze! Ich ziehe mich in meinem Zimmer aus und warte, bis niemand im Flur ist, gehe dann hinaus und verwandle mich. Niemand achtet hier auf Katzen, weil sie Ratten und Mäuse jagen sollen.«
    Hedí schüttelte den Kopf und bedauerte, dieses Mädchen nicht schon viel früher kennengelernt zu haben. »Kehr rasch in dein Zimmer zurück. Julia könnte bald mit dem Essen kommen. Ich besuche dich später, und dann kannst du mir erklären, wo sich das Portal befindet.«
    »Ich warte auf dich«, sagte das Mädchen.
    Korey schrumpfte, und Fell wuchs auf ihrer hellen Haut.
    Hedí beobachtete die neuerliche Verwandlung nicht mit Entsetzen, sondern voller Faszination.
    Sie öffnete die Tür ein kleines Stück, und als schwarzbraunes Kätzchen lief Korey hinaus und durch den Flur. Hedí schloss die Tür und faltete die Nachricht, die sie geschrieben hatte, bis sie sie in der Hand verbergen konnte. Sie wartete, um Korey Gelegenheit zu geben, ihr Zimmer zu erreichen, ging dann nach unten in den Speisesaal.
    Emêl stand dort, in seinen grünen Umhang gekleidet. Hedí hätte fast gelächelt, als sie ihn sah. Dann bemerkte sie Darmouth einige Schritte entfernt.
    »Lad y … «, sagte er in einem Tonfall, der ihr das Gefühl gab, sein Besitz zu sein.
    Hedí schenkte ihm keine Beachtung und streckte Emêl grüßend die Hände entgegen. Verwirrung ersetzte die Trauer in seinen Augen, als er die höfliche Geste erwiderte und ihre Hände nahm. Dabei fühlte er das zusammengefaltete Stück Pergament, und dünne Falten bildeten sich in seiner Stirn.
    »Es freut mich, dich zu sehen«, sagte er ruhig. »Lord Darmouth ließ mir mitteilen, dass du unerledigte Angelegenheiten in der Bronzenen Glocke zurückgelassen hast.«
    »Ja, die Schneiderin Frau Dauczeck muss noch bezahlt werden. Zwei Straßen westlich vom Gasthof. Bestimmt wartet sie schon auf das Geld. Außerdem

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