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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Lebensgefahr, begriff Welstiel, aber er durfte sich nicht zeigen. Er sah sich in dem Raum nach etwas um, das sich verwenden ließ, und sein Blick fiel auf die Wolfshunde.
    Vermutlich hatten sie keine Chance gegen die Raubkatzen, aber sie konnten Magiere einen kleinen Vorteil verschaffen.
    Welstiel konzentrierte sich und berührte die schlafenden Raubtierinstinkte der Hunde; er musste sie wecken, wenn er Magiere helfen wollte.
    Er formte ein geistiges Bild der beiden großen Katzen. Ein Hund fletschte die Zähne, und der andere knurrte, kam langsam näher.
    Welstiel öffnete die Tür und duckte sich dahinter, als die beiden Hunde in den Korridor sprangen.
    Dhampir-Feuer brannte in Magiere, und es war vor allem ihr Instinkt, der es ihr gestattete, Ventinas schnellen Angriffen auszuweichen. Wenn sie mit dem Dolch zustieß, wich die Katze vor ihr aus und schlug mit einer Pfote zu, die spitzen Krallen weit ausgefahren.
    Magiere hörte Chaps Knurren, aber auch Faris’ Heulen und Fauchen.
    Sie drehte sich auf dem Boden nach rechts, als Ventina mit einer großen Pfote nach ihrem Gesicht schlug, wirbelte dann erneut herum und stach mit dem Dolch zu. Die Klinge bohrte sich in die Schulter der Katze, und Ventina schrie voller Schmerz. Magiere rollte unter ihr hervor, kam auf die Knie und hielt den Dolch bereit. Ventina wollte springen, doch das eine Vorderbein gab unter ihr nach, und sie taumelte.
    Lautes Knurren kam von hinten, und Magiere drehte sich um.
    Zwei Wolfshunde sprangen zwischen den Kisten hervor, und Magiere fühlte sich von Verzweiflung gepack t – mit weiteren Gegnern konnte sie nicht fertig werden. Mühsam richtete sie sich auf.
    Emêl stand wieder, und Magiere rief ihm zu: »Halt Chap den Rücken frei!«
    Sie sammelte ihre ganze Kraft, als ihr der erste Hund entgegensprang.
    Doch er hatte es nicht auf sie abgesehen, sondern auf Ventina. Der zweite Hund sprang auf eine Kiste, und als Ventina fauchte und sich ihrem neuen Gegner zuwandte, stürzte sich der zweite Hund von der Kiste auf Faris.
    Magiere zögerte verwirrt.
    Als sich Ventina dem Hund zuwandte, war ihr Rücken ungeschützt, und Emêl nutzte die Gelegenhei t – er hielt seinen geraden Säbel mit beiden Händen und stieß ihn in den Katzenleib.
    Die Klinge drang durch den Brustkorb. Ventina schrie, sank zu Boden und trat mit allen vier Beinen.
    Magiere lief durch den ersten Torbogen in den Flur. Faris wandte sich sowohl Chap als auch dem ersten Wolfshund zu, und Magiere sah in dem schmalen Gang keine Möglichkeit, ihn zu erreichen. Chap wirkte ebenso wild wie an jenem Tag an der strawinischen Grenze. Immer wieder schnappte er nach Faris.
    Der Wolfshund war hinter Faris auf dem Boden gelandet, der nun zwischen den beiden Hunden festsaß. Er biss der Katze ins Hinterbein, und als sie sich zu ihm umdrehte, griff Chap von der anderen Seite an. Seine Zähne bohrten sich dicht unter der Schnauze in Faris’ Hals, und dann schüttelte er heftig den Kopf, riss die Kehle seines Gegners auf.
    Blut spritzte an die Wand und auf den Boden. Mit blutverschmiertem Maul sprang Chap zur Seite.
    Aus Faris’ Heulen wurde ein ersticktes Röcheln. Zuckend brach er zusammen, während der Wolfshund noch immer an seinem Bein zerrte.
    Magiere beobachtete, wie die Rückverwandlung begann.
    Unter dem Fell schien sich ein zweiter Körper zu bewegen, der versuchte, den ersten zu verlassen. Das Fell auf dem Kopf wurde zu dunklem Haar. Je mehr sich Faris veränderte, desto schwächer wurden die Bewegungen.
    Schließlich lag er nackt und tot vor Magiere, und es kam noch immer Blut aus seiner zerrissenen Kehle.
    »Aufhören!«, rief sie dem Wolfshund zu.
    Ihre Stimme war klar, und sie spürte, dass ihre Zähne wieder fast normal geworden waren. Die Rückkehr zu ihrem menschlichen Wesen brachte Müdigkeit und brennenden Schmerz im linken Arm, wo Ventinas Krallen sie verletzt hatten.
    Jemand hustete.
    Magiere trat durch den Torbogen und näherte sich einem seltsamen Schluchzen zwischen den Kisten und Fässern. Ventina hatte sich ebenfalls zurückverwandelt und lag nackt da, noch immer von Emêls Säbel durchbohrt. Sie atmete schwer, und Tränen rannen ihr über die Wangen.
    Magiere hatte dies nicht gewollt und kniete neben Ventina. Diese Leute waren Sklaven, so wie einst Leesil. Emêl ging neben ihr in die Hocke; er wirkte bestürzt.
    Ventina ergriff Magieres Unterarm und sah mit einer seltsamen Mischung aus Panik und einem Rest von Hass zu ihr auf. »Kore y … «, brachte sie hervor

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