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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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um.
    Leesil wich zurück. Wenn der Mann und die Frau in den Flur liefe n … Vorsichtig hielt er Ausschau.
    Faris und Ventina waren nicht mehr zu sehen. Leesil hörte das Geräusch von Schritten im nach Süden führenden Flur, wo sich Magiere und Chap befanden.
    Alles in ihm drängte danach, ihnen zu Hilfe zu eilen.
    »Ich will, dass der Móndyalítko-Bastard und sein Luder gefunden werden!«
    Darmouths Stimme hallte durch den Eingangsbereich, und Leesil wich erneut in den Speiseraum zurück.
    Chap konnte seinen Gegner nur zum Schweigen bringen, indem er ihm die Kehle zerfetzte, aber er zögerte. Das Töten stärkte den Raubtierinstinkt des Tierkörpers, in dem er inkarniert war. Jener Instinkt beunruhigte ihn, und er musste die ganze Zeit über davor auf der Hut sein. Sein menschlicher Widersacher war inzwischen aufgestanden und fluchte laut, und Chap schnappte immer wieder nach ihm.
    Emêl erschien neben Chap und schmetterte dem Soldaten das Heft seines Säbels an die Stirn. Der Mann ging bewusstlos zu Boden, und Chap wirbelte zu Magiere herum.
    Seine Sorge wuchs sofort, als er sie sah.
    Ihre Augen waren schwarz, und die Fingernägel schienen länger geworden zu sein. Der Soldat, gegen den sie kämpfte, wirkte entsetzt. Magiere bohrte ihm die Fingernägel ins Lederhemd und warf ihn zur Seite, gegen die Flurwand. Bevor er sich wieder aufrichten konnte, war sie bei ihm und schlug ihm mit solcher Wucht ins Gesicht, dass sein Kopf gegen die Mauer prallte. Das Kurzschwert entfiel seiner Hand, und er sank zu Boden.
    »Magiere?« Emêl trat auf sie zu. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Chap näherte sich rasch, als Emêl in Magieres Gesicht blickte. Der Baron hatte ihre Veränderung am See nicht beobachtet, und aus der Nähe bot sie einen erschreckenden Anblick für jeden, der nicht wusste, was es mit ihr auf sich hatte.
    Magiere atmete schwer, und Chap bedauerte, dass nicht genug Zeit blieb, ihr einige der beruhigenden Erinnerungsbilder zu schicken, die er im Lauf der Jahre gesammelt hatte. Er hörte Schritte und schaute durch den Flur.
    Faris näherte sich, dichtauf gefolgt von Ventina.
    »Du?«, stieß Faris hervor, als er Magiere bemerkte.
    Chap knurrte. Diese beiden Leute hatten offenbar erwartet, hier jemand anders anzutreffen. Faris sah Emêl an, und sein Gesicht zeigte Verachtung.
    »Ich wusste, dass dein Kopf auf einem Spieß enden würde«, sagte er. »Niemand, der es wirklich ernst meint, kann so sehr katzbuckeln. Wohin hat deine Gefährtin meine Tochter gebracht?«
    Ventina näherte sich, und Hysterie vibrierte in ihrer Stimme, als sie fragte: »Wo ist sie, Emêl?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Emêl. »Ich bin gekommen, um Hedí zu holen.«
    Faris schüttelte langsam den Kopf. »Dein Herr und Gebieter wird dir das Gedächtnis auffrischen. Zum Ratssaal!«
    »Nein«, sagte Magiere.
    Chap trat vor sie und hörte, dass sie schwer atmete. Sie versuchte, sich unter Kontrolle zu halten, und er konnte ihr nicht dabei helfen. Chap hielt den Blick auf Darmouths Diener gerichtet. Unbewaffnete Leute, die mit solcher Selbstverständlichkeit Befehle erteilten, machten ihn argwöhnisch.
    Ein Wabern und Wogen ging durch Ventinas Leib.
    Kurze braunschwarze Haare begannen in ihrem Gesicht zu wachsen. Sie sank auf alle viere. Hände und Füße schwollen an, und aus den Fingern wurden Pfoten mit scharfen Krallen. Die Schultern wölbten sich und gewannen mehr Substanz, wodurch das Kleid riss. Faris verwandelte sich ebenfalls.
    Chap hörte, wie Magiere ihr Falchion aus der Scheide zog. Er sah sich jetzt zwei Raubkatzen gegenüber, beide größer als er. Sie waren schwarz, aber wo das Licht aus den Kohlepfannen sie erreichte, bekam ihr Fell ein dunkles Braun. Ihre großen Augen hatten die gleiche Farbe wie das Fell, und Chap konnte sie nur auseinanderhalten, weil Faris ein Ohr fehlte. Für einen Moment standen sie wie zwei Statuen da, die den Weg versperrten, und dann knurrte Faris, zeigte spitze gelbweiße Zähne. Ein zorniges Fauchen kam aus seiner Kehle und hallte von den Wänden wider. Für Chaps Ohren klang es wie eine Mischung aus Donnergrollen und dem Knallen eines herabfahrenden Blitzes.
    »Zur Treppe!«, rief Emêl. »Hinter die Tür.«
    Ventina brüllte, und Chap wirbelte erneut herum und versuchte, Magiere zurückzudrängen. Sie lief zur Tür, und Chap folgte ihr.
    Emêl versuchte, die Tür zu schließen, aber etwas schlug von der anderen Seite dagegen, und dadurch schwang sie wieder auf. Der Baron taumelte

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