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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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draußen.«
    »Langsam, Wynn!«, mahnte Magiere.
    »Warte und lass es mich überprüfen«, fügte Leesil hinzu.
    Er wollte Wynn folgen, doch Chaps Knurren ließ ihn erstarren.
    Die Stimme einer Frau kam von der rechten Seite des Ganges, nicht aus Wynns Richtung.
    »Dhampir?«
    Magiere trat dicht hinter Leesil, und er spürte ihre Hand auf dem Griff des Falchions, das er noch immer an seinem Gürtel trug.
    »Wer ist da?«, rief sie.
    In der Dunkelheit jenseits des vom Kristall erhellten Bereichs bewegte sich etwas. Magiere zog das Falchion aus der Scheide.
    »Wer ist da?«, fragte sie erneut.
    Eine junge Frau trat ins Licht des Kristalls und stützte sich anscheinend erschöpft mit der einen Hand an einer Zellentür ab. Sie trug ein braunes Seidenkleid, das wie ein Umhang geschnitten war und von einer scharlachroten Kordel an der Taille zusammengehalten wurde. Die oberen beiden Messingspangen waren offen, und dichtes rotes Haar fiel ihr über den Rücken. Ein Roteisenstein hing an einer Halskette.
    Die Frau starrte auf den Kristall in Leesils Han d – er schien sie ein wenig zu verunsichern. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Magiere.
    »Dhampir«, wiederholte sie, und diesmal klang es melodischer.
    Magiere trat mit dem erhobenen Falchion an Leesil vorbei. »Bleib, wo du bist, und halt die Hände still. Ich schneide alles ab, was sich bewegt.«
    »Ich möchte dir helfen«, sagte die Frau.
    Hinter Leesil näherten sich Wynns Schritte. »Kommt ihr? Ich brauche Hilfe bei einer verschlossene n … Oh«, sagte sie, als sie die Frau bemerkte.
    Leesil trat von Magiere fort zur anderen Seite des Ganges. Es ging ihm nicht um Abstand von ihr; er wollte vielmehr die Fremde zwingen, ihre Aufmerksamkeit zu teilen. Das Leben hatte ihm einige bittere Erfahrungen beschert, und deshalb hielt er es für besser, immer vorsichtig zu sein. Wynn hielt ihren eigenen Kristall in der Hand, der genug Licht spendete, und so steckte Leesil seinen ein.
    »Wer bist du?«, fragte er und schob sich langsam an der Wand des Ganges entlang.
    »Du willst mir helfen?« Magieres Stimme klang bitter. »Wie denn?«
    Die Frau löste behutsam ihre Hand von der Zellentür und hielt dann wieder besorgt inne. Als Magiere nickte, ließ sie die Hand sinken.
    »Osceline«, sagte sie. »Ich heiße Osceline. Du hast Fragen, die die Vergangenheit betreffen, und du suchst Aufzeichnungen, aber hier wirst du nichts finden. Ich kann dir helfen. Ich diene jenem, der in der Lage ist, dir Antworten zu geben.«
    Leesil hielt die Hände an den Seiten und krümmte die Finger, bis er mit den Fingerspitzen die Schnüre der Unterarmscheiden berühren und lösen konnte. Die Stilettgriffe glitten in seine Hände.
    Magiere richtete die Spitze des Falchions auf die Frau. »Du dienst jemandem, der behauptet, mich zu kennen?«
    »Es ist mehr als eine Behauptung«, antwortete Osceline, und ein Lächeln erschien kurz auf ihren zitternden Lippen. »Er war bei deiner Geburt dabei.«
    Chap sprang vor, knurrte und bellte. Osceline schreckte vor dem Hund zurück, und Leesil nutzte die Gelegenheit, im Korridor an ihr vorbeizuhuschen. Jetzt konnte sie nicht mehr fliehen. Wynn hielt den Hund fest, aber ihr Blick galt der Frau. Magiere senkte die freie Hand und schob Chap zurück.
    »Du lügst«, sagte Leesil. Er wollte nicht zulassen, dass jemand mit Magiere spielte.
    »Nein, ich lüge nicht«, widersprach Osceline. »Mein Herr hat sich sehr bemüht, Buscan in seine Dienste zu nehmen, und dann schickte er mich, um seine Pläne zu schützen. Ihr habt wahrscheinlich gehört, was hier geschehen ist. Wenn er davon erfährt, muss ich mit einer harten Strafe rechnen.«
    »Wer hat Buscan ermordet?«, fragte Leesil.
    Oscelines Blick wanderte zwischen ihm und Magiere hin und her. Sie schien nicht zu wissen, wem sie antworten sollte.
    »Ich weiß nicht, wer sie waren«, sagte sie schließlich. »Sie überraschten mich.«
    »Du warst also dabei, als es passierte«, stellte Leesil fest. »Im Salo n … Hast du gesehen, wer ihm das Leben nahm?«
    »Wie ich schon sagte, es waren Fremde. Buscan kannte einen von ihnen.«
    »Von ihnen?«, hakte Leesil nach. »Es waren mehrere? Und dieser alte Freun d … hatte er einen Namen?«
    Osceline starrte ihn an. Sie zögerte, als wüsste sie etwas, das Leesil übersah, oder als besäße sie etwas, das er wollte. Leesil begriff, dass er zu weit gegangen war. Wenn sie etwas wusste, so überlegte sie jetzt, welchen Wert ihr Wissen haben mochte.
    »Ich habe keinen

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