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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Magiere noch einige grauweiße Schlieren, wie die Geister, die Leesil und Wynn angegriffen hatten.
    Ubâd griff auf die Hilfe der Geister zurück, um ihr zu entkommen. Irgendwie trugen sie ihn fort, wenn er es wünschte, ohne dass er ein Wort sprach.
    Die Geister kehrten zurück.
    Sie huschten durch die Höhle und verschmolzen dabei teilweise miteinander. Mit jeder verstreichenden Sekunde wurde es kälter. Die junge Frau mit dem Striemen am Hals flog durch Wynn hindurch, die aufschrie und ihre Armbrust fallen ließ.
    »Schluss damit!«, rief Magiere.
    Zwei weiße Schemen sausten ihr entgegen, und sie versuchte ihnen auszuweichen. Einer traf ihre Schulter, der andere ihren Unterleib. Magiere spannte unwillkürlich die Muskeln.
    Nichts geschah.
    Der erwartete Schmerz blieb aus. Der Angriff der Geister blieb ohne jede Wirkung auf sie.
    Die Frau mit den dunklen Locken und der zerfetzten Kehle erschien. Ihre Gestalt schien feste Substanz zu gewinnen und dann wieder zu verlieren, als sie durch Chap hindurchflog. Der Hund bellte nicht, sondern rollte sich von Vordana herunter und wich verwirrt zurück.
    Ein leises Schmatzen erklang aus dem rückwärtigen Teil der Höhle, begleitet von schweren Schritten. Zwei Gestalten kamen aus der Düsternis, und ihr Anblick ließ Magiere schaudern.
    Sie hatten graugrüne Haut, waren wie Seeleute gekleidet und mit Säbeln bewaffnet. Dem einen fehlte ein Ohr. Der größte Teil ihres Haars war ausgefallen, und an den kahlen Stellen löste sich die Haut auf. In den Gesichtern wies nichts auf Bewusstsein oder Gefühle hin, während sich die Münder immer wieder öffneten und schlosse n – dabei ertönten die schmatzenden Geräusche. Wynn wankte von ihnen fort in Richtung Leesil, presste sich dabei die Hand auf die Brust.
    Vordana stand desorientiert auf und hielt sich noch immer die verletzte Schulter. Er wandte sich Leesil zu, der einem weiteren weißen Schemen auswich. Magiere wusste, dass er den Geistwesen nicht lange entgehen konnte, und Wynn schien in dieser Hinsicht noch ein ganzes Stück hilfloser zu sein als er. Diese Konfrontation stellte etwas völlig Neues dar. Leesils Kampfgeschick und Wynns Wissen nützten ihnen hier kaum etwas.
    Magieres innere Unruhe wuchs, als sie in einem Scheinangriff ihre Klinge nach Ubâd stieß. Sie musste etwas unternehmen, um zu verhindern, dass Leesil oder Wynn in dieser Höhle starben. Als sie erneut das Flirren um Ubâd herum beobachtete, langte sie mit der freien Hand nach vor n – sie fuhr genau durch die Stelle, an der sich der Maskierte eben noch befunden hatte.
    Für einen Moment hatte es den Anschein, als verschwände Magieres Hand in seinem Körper, und dann stand er einen Schritt weiter von ihr entfernt. Sie setzte die Bewegung fort, beugte sich nach vorn und bekam Ubâds Kehle zu fassen. Rasch trat sie neben ihn, den anderen zugewandt, und legte ihm den Waffenarm so um die schmale Brust, dass die Klinge des Falchions an seiner Kehle lag.
    »Ruf sie zurück!«, befahl sie. »Sie alle. Oder ich schneide dir die Kehle durch.«
    Die Geister verharrten, ebenso die beiden halb verwesten Seemänner. Vordana drehte sich zu ihr um.
    Er war wachsam und still. Die Wunde, die Leesil ihm zugefügt hatte, machte ihm offenbar mehr zu schaffen, als Magiere erwartet hatte.
    Seine Worte erklangen deutlich hinter Magieres Stirn.
    Wenn du ihm etwas antust, Dhampir, so wirst du es auf eine Art und Weise bereuen, die du dir nicht vorstellen kannst.
    »Leesi l … Wynn!«, rief Magiere. »Ihr beide, lauft! Mir können die Geister und Vordana nichts anhaben.«
    Leesil wandte sich halb um und richtete einen ungläubigen Blick auf sie. »Nein. Sie wollen dich.«
    »Bring Wynn weg von hier!«, rief sie. »Diese Geister können sie und dich töten, aber nicht mich oder Chap. Lauft zum Wagen. Wir treffen uns dort.«
    Ihr Blick beschwor Leesil, auf sie zu hören. Selbst wenn Vordana seine Schwäche überwan d – er konnte ihr oder Chap nicht so die Kraft nehmen wie Leesil oder Wynn. Bei diesem Kampf war ihr Partner nicht in der Lage, ihr zu helfen. Ganz im Gegenteil: Wenn er blieb, musste sie sich Sorgen um ihn machen. Aber er konnte Wynn retten und ihr und Chap damit zusätzlichen Bewegungsspielraum verschaffen.
    Chap bellte einma l – ein klares »Ja! « – und fügte ein Knurren hinzu, das Vordana galt.
    Leesils Blick ging zum Hund, kehrte dann zu Magiere zurück. Er schien zu verstehen, verzog das Gesicht und wich zurück, ergriff Wynn, die gerade ihre Armbrust

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