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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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aufhob, am Arm. Er zog sie mit sich, vorbei an den beiden grässlichen Seemännern und in den Flur, der zum Haus führte.
    Chap umkreiste Vordana. Der Zauberer neigte den Kopf von einer Seite zur anderen, um gleichzeitig ihn und Magiere im Auge zu behalten.
    Magiere sah nur einen Ausweg aus dieser Pattsituation. Sie hoffte, dass Chap Vordana zu Fall bringen konnte, bevor sich die Gedanken des untoten Zauberers erneut einen Weg in sein Selbst bahnten.
    Sie machte sich daran, Ubâds Hals aufzuschlitzen.
    Als sich die Muskeln in ihrem Arm spannten, schlossen sich seine knochigen Finger um ihr Handgelenk, und weißes Wabern umhüllte sie beide.
    Die Geister hatten es nicht auf sie abgesehen. Sie durchdrangen Ubâds Kapuzenmantel und verschwanden darunter, ohne wieder zum Vorschein zu kommen. Magiere beobachtete, wie einer im Unterarm des Maskierten versank, und daraufhin wurde der Griff an ihrem Handgelenk so fest, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
    Ubâds andere Hand flog nach vorn, und von seinen Fingern ging eine Wolke weißen Pulvers in Richtung Bottich aus.
    Licht blitzte durch die Höhle. Als die Dunkelheit zurückkehrte, wurden Magieres Arme beiseitegestoßen. Sie taumelte zurück und fiel auf den kalten Boden.
    Magiere blinzelte zweimal, kam wieder auf die Beine und schwang das Falchion nach vorn. Das Bild vor ihren Augen klärte sich, und sie sah Chap, der durch die Höhle lief, am Boden schnüffelte und in die Schatten jenseits des Fackelscheins spähte.
    Ubâd, Vordana, die Geister und die beiden Untoten mit den Säbel n – sie alle waren verschwunden.
    Chap lief zum Flur, drehte sich um und bellte. Magiere blieb kurz stehen, nahm den Kristall aus Wynns kalter Lampe und steckte ihn ein. Dann folgte sie dem Hund in den Flur.
    Sie lief durch das kleine Haus, vorbei an den Krügen mit Körperteilen, und erreichte die vordere Tür. Der Eisenstab, der daneben an der Wand gelehnt hatte, war nicht mehr da. Als sie nach draußen trat, rannte Chap sofort über den Hof, schnüffelte und versuchte offenbar, Witterung aufzunehmen. Weit und breit war niemand zu sehen.
    Hier und dort glühte es zwischen den Bäumen, und Magiere beobachtete, wie überall Geister durch den Wald flogen.
    Chap begann zu bellen. Er lief ein kurzes Stück auf die Bäume zu, blieb stehen und sah zurück. Magiere folgte ihm, und daraufhin rannte der Hund wieder los. Er stob in den Wald und hielt nur lange genug inne, damit Magiere zu ihm aufschließen konnte.
    Eine matt phosphoreszierende Gestalt trat hinter einem Baum hervor und Chap in den Weg. Mit einem kehligen Knurren, das seinen ganzen Körper erzittern ließ, blieb er stehen.
    Der Geist eines kleinen Mädchens stand vor Magiere und sagte:
    »Folge mir.«
    Ubâds hohle Stimme erklang in diesen beiden Worten.

16
    Welstiel und Chane drangen in den Wald ein und sahen sich dort von den Geistern der Toten umgeben. Beim Erreichen von Ubâds Einflusssphäre hatte Welstiel damit gerechnet. Die Geister konnten ihnen nichts anhaben, da sie bereits tot waren, aber er hatte es versäumt, Chane zu informieren.
    Ein durchsichtiger, in Lumpen gekleideter Mann flog durch Chanes Körper. Chane schlug um sich, taumelte zurück und stieß gegen einen Moosvorhang, was seine Kleidung durchnässte.
    »Achte nicht auf sie«, sagte Welstiel. »Sie sind keine Gefahr für uns.«
    Chane sah ihn an. »Wynn kam hier durch!«
    Seine ständige Sorge um die junge Weise ging Welstiel allmählich auf die Nerven. »Ich bezweifle, dass jemand in Magieres Begleitung zu Schaden kam. Ubâd würde nichts tun, was sie davon abhalten könnte, ihn zu erreichen.«
    Chane zog sein Schwert und schlug die Moosfladen beiseite.
    Weitere Geister glitten zwischen den Bäumen umher, als sie den Weg fortsetzten. Einige von ihnen schwebten Welstiel entgegen, aber er schenkte ihnen keine Beachtung. Ihre Berührungen brachten unangenehme Kälte, doch damit hatte es sich auch schon. Chane, der die Führung übernommen hatte, wich ihnen immer wieder aus, als er sich mit seinem Schwert den Weg freischlug. Inzwischen war er klatschnass.
    »Du weichst nach Westen ab«, sagte Welstiel. »Wende dich mehr nach Norden.«
    »Weißt du, wohin sie unterwegs sind?«
    »Ja.«
    Vor ihnen erschien ein Granithügel mit einem kleinen Steinhaus darauf. Welstiel blieb zwischen den Bäumen stehen und rief Chane zu sich zurück. Inzwischen hatte Magiere sicher die Höhle erreicht und war dort dem alten Nekromanten gegenübergetreten.
    Er fragte sich, mit

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