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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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brummte bei den letzten Worten, aber Wynn reagierte nicht darauf. Sie sprachen nie über ihre Kontroverse in Hinsicht auf Chane und die Ereignisse in den Abwasserkanälen von Bela, aber Wynn wusste, dass Magiere sich geirrt hatte. Nicht alle Menschen waren gleich, und es leuchtete ein, dass das auch für Vampire galt. Was den Mann betraf, der Lord Stefans Platz hatte einnehmen wolle n … Er schien mehr zu sein als ein gewöhnlicher Vampir.
    »Vordana ist also ein Edler Toter«, sagte Stefan und steckte die Arme wieder unter die Decke. »Er hat doch noch einen Titel bekommen.«
    »Deine Schilderungen deuten auf einen Magier hin«, sagte Leesil. »Auf einen solchen Untoten sind wir schon einmal gestoßen.«
    Wynn bemerkte Leesils Blick. Magiere war natürlich nicht die Einzige, die sich an den Moment in Belas Kanalisation erinnerte.
    »Könnte er dazu in der Lage sein?«, fragte Leesil. »Könnte er aus eigener Kraft von den Toten zurückkehren?«
    Wynn schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Bei meiner Heimatgilde beschäftigen wir uns mit vielen Dingen, bevor wir auf Reisen gehen. Domin il’Samaud war mein Lehrer für geheime Künste, doch so etwas wie in diesem Fall hat er nie erwähnt. Wir haben über Lebenstheorie gesprochen, und darüber, dass sich manche Beschwörer auf Geister konzentrieren, mit deren Hilfe sie Tote wiederbeleben können.«
    Wynn fiel ein kleines Detail in Lord Stefans Geschichte ein.
    »Du hast erwähnt, dass Vordana etwas an seinem Hals trug.«
    Stefan nickte. »Eine kleine Messingphiole an einer Kette. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat.«
    »Manche Beschwörer verwenden Behälter aus Messing, um beschworene Essenzen aufzubewahren, auch die eines Geistes, selbst eines menschlichen«, sagte Wynn. »Aber es wäre unmöglich, auf diese Weise dem Tod vorzubeugen oder den eigenen Geist aus dem Jenseits zurückzurufen.«
    Wynn spürte Chaps Pfote am Bein. Der Hund schnappte nach dem Leder mit den Elfensymbolen, zog es von der Sitzbank und legte es auf den Boden. Sie bückte sich, und als sie es ganz aufgerollt hatte, deutete Chap sofort auf Symbole.
    »Was macht er da?«, fragte Elena.
    »Die Erklärung würde zu lange dauern«, sagte Leesil.
    Wynn folgte den Bewegungen der Pfote. Schließlich hielt Chap inne und sah zu ihr auf.
    » Tôlealhân … Willenskraft?«, fragte sie verwirrt.
    Zuerst ergab es keinen Sinn, doch dann verstand sie plötzlich.
    »Zauberei«, hauchte sie. Chap bellte einmal, um es zu bestätigen, und Wynn fügte hinzu: »Ich weiß jetzt, was passiert ist. Vordana hat einen Hàs auf Lord Stefan gelegt.«
    »Zauberei ist verboten«, sagte Leesil. »Und was meinst du mit Hàs ?«
    »Das ist ein Wort aus meiner Muttersprache, dem Numanischen«, antwortete Wynn. »Ich kenne keinen belaskischen Ausdruck dafür. Tôlealhân kommt aus dem Elfischen; damit könnte ein auf das Mentale spezialisierter Magier gemeint sein. Das ist Zauberei, so wie die Magie der körperlichen Sphäre Thaumaturgie genannt wird und die der Geister Beschwörung. In der Elfensprache auf meinem Heimatkontinent kann Hàs mit Gyeas übersetzt werden. Es ist eine so tief im Bewusstsein des Opfers verankerte Aufgabe, dass es sich eher freiwillig zu Tode bringt, als der Aufgabe nicht gerecht zu werden.«
    Sie sah Stefan an. Er hatte getötet, um das Lehen zu behalten, aber er tat ihr trotzdem leid.
    »Gewöhnliche Magie hält einen Gyeas nicht fest«, sagte Wynn zu Stefan. »Er wird Teil des Opfers und seiner Gedanken, wie eine verborgene Erinnerung, die man nicht vergessen kann. Tief im Innern glaubt das Opfer mit unerschütterlicher Gewissheit daran, was geschehen wird, wenn es nicht gehorcht. Nur ein Gegen- Gyeas kann die Wirkung aufheben.«
    »Und dazu wäre ein Zauberer wie Vordana erforderlich.« Stefans Blick glitt in die Ferne.
    Mehr konnte ihm Wynn nicht bieten, und es folgte eine Stille, die sie belastete. Schließlich wechselte Leesil das Thema.
    »Angeblich hat der Baron den Mann geschickt, der deinen Platz einnehmen sollte«, wandte er sich an Stefan. »Als du deinen neuen Dienst in der Kavallerie nicht angetreten has t … Wieso kam niemand, um nach dem Rechten zu sehen?«
    »Vielleicht war alles eine Lüge, und Baron Buscan wusste überhaupt nichts davon.« Stefan zog sich die Decke enger um die Schultern und schüttelte den Kopf. »Was ich getan hab e … Allein Furcht steckte dahinter.«
    »Das bezweifle ich«, sagte Magiere. »Wie dem auch sei: Wichtig ist nur, ob wir dagegen kämpfen

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