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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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können.«
    »Zauberei wird nicht nur bei Opfern angewandt«, erklärte Wynn. »Sie kann auch benutzt werden, um die Macht des Zauberers zu erweitern. Sie ist die tückischste der drei Arten von Magie, aber sie war es nicht, die Vordana zurückbrachte. Um so etwas zu bewerkstelligen, muss er auch ein Meister der Beschwörung sein, mit einzigartiger Macht. Selbst bei den Studien mit Domin il’Samaud fanden wir kaum Legenden über Individuen, die alle drei Arten der Magie beherrschten und sie zu etwas Neuem vereinten, einer Art Supermagie.«
    »Wundervoll.« Leesil stöhnte. »Dann gibt es jemand anders, der dies für ihn arrangiert hat.«
    Magieres Züge verhärteten sich, als sie vor dem Kamin auf und ab ging. Sie drehte den Kopf und sah zu Stefan.
    »Wir müssen jetzt also entscheiden, ob wir eine m … Mörder helfen sollen.«
    Die harten Worte verblüfften nicht nur Wynn, sondern auch Elena, die ebenso giftig erwiderte:
    »Wie kannst du es wagen? Du hast keine Ahnung, wie sehr er gelitten hat. Bist du bereit, uns zu helfen, oder nicht?« Ihre kleine Hand blieb wie beschützend auf Stefans Schulter.
    Stefan hob die eigene Hand und legte sie auf die ihre. »Schon gut.«
    Wynn sah zu Magiere. »Es sind die einfachen Leute, die unsere Hilfe brauchen.«
    »Wir müssen dies untereinander bereden«, sagte Magiere offen. »Allein.«
    Stefan nickte, stand auf und ging zur Tür. Elena und Geza folgten ihm.
    Bis sie in Bela zu dieser Reise aufgebrochen waren, hatte Wynn immer bei den Weisen gelebt und schlichte graue Umhänge getragen. Als sie Elena mit dem Lehnsherrn beobachtete, fragte sie sich für einen Moment, wie es sein mochte, langes blondes Haar zu haben, ein Kleid zu tragen und die Hand eines Mannes zu halten. Sie schob diese Gedanken beiseite.
    »Du weißt, dass wir nicht ablehnen können, Magiere«, sagte sie. »Vordana mag allen Grund haben, sich an Lord Stefan rächen zu wollen, aber dazu benutzt er die Bewohner des Ortes. Früher oder später wird er hier alles umgebracht haben, und dann nimmt er sich vielleicht andere Siedlungen vor.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob er weiterziehen würde«, erwiderte Magiere. »Und wir haben keine Möglichkeit, diesen Vordana zu finden. Seit dem Anlegen des Kahns habe ich nichts gespürt, und Leesils Topas hat keine Reaktion gezeigt.«
    »Vielleicht ist Vordana derzeit zu weit entfernt«, spekulierte Wynn.
    »Nein, er ist nahe«, sagte Leesil. »Nach dem, was uns der Lord erzählt hat und was wir gesehen habe n … Er ist nahe genug.«
    »Könnte Chap ihn finden?«, fragte Magiere.
    Der Hund bellte dreimal.
    »Das bedeutet vielleicht , er ist sich also nicht ganz sicher«, sagte Wynn. »Aber möglicherweise können wir auf seine Hilfe verzichten. Ich bin keine Magierin, doch ich kenne gewisse Dinge und könnte es mit eine m … kleinen mantischen Trick versuchen. Zwischen allen Dingen existieren Verbindungen, insbesondere zwischen lebenden. Wenn Vordana von der Lebenskraft um ihn herum zehrt, so bin ich vielleicht in der Lage, das zu sehen, denn es beeinflusst die Schichten des Geistigen an diesem Ort. Ich könnte ihn finden.«
    Leesil schüttelte den Kopf. »Wynn, das klingt nac h … «
    »Vergleicht es damit, die Oberfläche eines Teiches zu beobachten, wenn irgendwo an seinem Ufer ein Graben ausgehoben und geöffnet wird«, unterbrach sie ihn. »Die ganze Oberfläche zeigt Anzeichen von Bewegung in Richtung des Abflusses, was in diesem Fall bedeutet: in Richtung Vordana. Ich habe noch einige Notizen von unseren damaligen Untersuchungen und glaube, dazu imstande zu sein. Wir müssen es versuchen. Untote zu jagen, das ist doch eure Spezialität, oder?«
    Wynn schwieg. In Bela hatte sie einmal versucht, den geblendeten Leesil mit ihrer Lebenskraft zu heilen. Es schien geklappt zu haben, aber sie war offen und ehrlich gewesen mit dem Hinweis, keine Magierin zu sein. In diesem Fall ging es um mehr als nur darum, den natürlichen Heilungsprozess zu beschleunigen. Doch welche Wahl blieb ihr? Sie konnte sich kaum vorstellen, dass Magiere einfach die Reise fortsetzte, mit der Begründung, dass Stefa n – der immerhin die Verantwortung für den Tod von zwei unschuldigen Wächtern tru g – an allem schuld war.
    Magiere schloss resigniert die Augen und nickte. Das genügte Leesil als Antwort.
    »Wir versuchen es auf deine Weise, Wynn.« Leesil beugte sich vor und klopfte ihr auf die Hand. »Wir versuchen es auf deine Weise. Aber da wäre noch eine Sache. Nach Stefans

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