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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Schilderungen hat Vordana gesagt, dass er hier wachen will. Um was geht es dabei?«
    »Das ist mir ebenfalls aufgefallen«, sagte Magiere. »Ich bin mir nicht sicher, was es bedeutet.«
    Leesil stützte die Ellenbogen auf die Knie und das Kinn auf die Hände. »Vielleicht ist Vordana ein Spio n … oder ein Späher, jemand, der für einen bevorstehenden Krieg ausspioniert.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, sagte Wynn ein wenig zu laut. »Belaski ist reich, und Strawinien hat ständig ein wachsames Auge auf die Provinzen, die ihr Kriegsländer nennt. Wer sollte angreifen?«
    »VielleichtkeinäußererFeind,sonderneininnerer«,erwiderteLeesil.»EinBürgerkrieg.WennBuscanVordanageschicktha t … WiesohaterdannkeineNachforschungenangestellt?Vielleichtkannerdasnicht,zumindestnichtöffentlich.OderjemandanderswollteVordanahierausirgendeinemGrundalsWachtposten.«
    »Es betrifft uns nicht«, sagte Magiere, obgleich Wynn sah, dass ihr Leesils Worte zu denken gaben. »Wir helfen also Lord Stefa n … sind wir uns einig? Dies könnte auf eine Weise scheußlich werden, die wir jetzt noch nicht voraussehen, und ich möchte, dass wir die Entscheidung gemeinsam treffen.«
    Chap bellte einmal, und Wynn nickte.
    »Ganz gleich, was Elena sagt, der Lord ist ein selbstsüchtiger Mistkerl«, brummte Leesil. »Soll er ordentlich dafür bezahlen, bis an die Schmerzgrenze. Und sosehr ich das Reiten auch verabscheue, verlang außerdem Pferde von ihm. Der Schleppkahn wird nicht auf uns warten. Wenn dies vorbei ist, müssen wir die Reise über Land fortsetzen.«
    »Morgen früh holen wir unsere Sachen vom Kahn«, sagte Magiere. »Heute Nacht bleiben wir hier. Dies scheint der einzige Ort zu sein, den Vordana in Ruhe läss t – die Veränderungen, die ich bei dir und Wynn beobachtet habe, bestätigen das.«
    »Ja.« Wynn seufzte erleichtert. »Ich sage Bescheid, dass wir bleiben.«
    Magiere nahm ihren Mantel und wandte sich dann noch einmal an Wynn. »Ich bin froh, dass du bei uns bist.«
    Wynns Wangen glühten plötzlich. »Ich ebenfalls.« Und überrascht stellte sie fest, dass sie es ernst meinte. Sie hoffte nur, dass sie Magieres und Leesils Erwartungen gerecht werden konnte, wenn es so weit war.

8
    Am nächsten Morgen überraschte es den Kapitän des Kahns sehr, dass sie an Land bleiben wollten, und er bot sich an, ihnen den größten Teil des Fahrgeldes zurückzuzahlen. Leesil nahm es, dankte ihm und half Wynn, ihr Gepäck von Bord zu schaffen. Dann schickte er sie mit dem Auftrag zum Gutshaus zurück, all das vorzubereiten, was sie brauchte, um Vordana zu finden.
    Magiere hoffte, Vordana im Wald zu stellen, aber sie verließen sich nicht darauf und verbrachten den Morgen in Pudúrlatsat, um mit den Örtlichkeiten vertraut zu werden. Bei dem Anblick von ins Leere starrenden Menschen und dürren Tieren wünschte sich Leesil, sie hätten den Kahn am vergangenen Abend gar nicht verlassen. Überall außerhalb des Gutes begleitete ihn Müdigkeit. Sie kehrten zu Stefans Haus zurück, um bis zum Abend neue Kraft zu schöpfen, denn sie vermuteten, dass Vordana nur nachts unterwegs sein konnte. Solange Wynn keine Gründe nannte, die dagegen sprachen, wollten sie so vorgehen wie bei den anderen Jagden auf Untote.
    Geza gab ihnen Armbrustbolzen, und Leesil erhitzte Knoblauchwasser in einem Topf. Die ältere und recht beleibte Köchin war über den ungebetenen Gast in der Küche verärgert und warf ihm immer wieder böse Blicke zu. Leesil bot ihr sein bezauberndstes Lächeln, ohne Erfolg. Als das Knoblauchwasser fertig und nicht mehr so heiß war, legte er die Bolzen hinein und sagte der Köchin, dass sie sie darin liegen lassen sollte. Er füllte kleine Flaschen mit Öl und bereitete Fackeln vor, ging dann zu Wynn, um zu sehen, wie sie vorankam. Sie saß im Saal am Tisch, las dort in ihren Tagebuchaufzeichnungen und einigen entrollten Pergamenten. Chap, Magiere und Schatten leisteten ihr Gesellschaft.
    DerSaalwareinangenehmerOrt,wennLeesilfüreinenMomentvergaß,wasaufsiewartete.ImKaminloderteeinFeuer,undesgabfrischenMinzteeundBrot.Leesilbedientesich.
    »Hast du etwas gefunden?«, fragte er.
    Magiere seufzte. »Nichts, das uns weiterhelfen könnte.«
    Wynn wölbte eine Braue und schürzte die Lippen, als hielte sie eine Antwort zurück. Ihre Aufmerksamkeit galt Leesil, als sie sagte: »Beschwörer können einen Geist binden, aber der Körper bleibt tot. Ich glaube, Vordanas Körper ist vor allem ein Gefäß für den Geist. Was bedeutet, dass er

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